Sensormatten für Pflegebedürftige

Sturzprävention & Alarmierung
Pflegekraft lächelt ältere Dame an, symbolisiert freundliche Seniorenbetreuung und Unterstützung.
Inhalt dieses Beitrags

Wussten Sie, dass über 20.000 ältere Menschen jährlich aufgrund von Hüftfrakturen dauerhaft in Pflegeeinrichtungen eingewiesen werden? Bei uns von Pflege Panorama erfahren Sie alles Wichtige über Sensormatten für Pflegebedürftige – eine bewährte Technologie zur Sturzprävention und rechtzeitigen Alarmierung.

Wenn Sie sich um die Sicherheit pflegebedürftiger Angehöriger sorgen oder in einer Pflegeeinrichtung arbeiten, sind Sensormatten ein unverzichtbares Hilfsmittel. Diese intelligenten Alarmierungssysteme erkennen, wenn jemand das Bett verlässt oder aufsteht, und warnen rechtzeitig vor möglichen Stürzen. In diesem umfassenden Ratgeber zeigen wir Ihnen alles über Bettausstiegserkennung, Sturzsensoren und moderne Alarmierung beim Aufstehen.

Sensormatten für Pflegebedürftige: Wichtige Fakten

Sturzrisiko:
20x höheres Risiko bei Demenzerkrankten, über 20.000 Hüftfrakturen jährlich
Technische Daten:
Funk-Reichweite bis 300m, Batteriebetrieb 12+ Monate, wasserdicht
Kosten:
100-400 Euro, Krankenkassen-Zuschuss möglich, 10% Eigenanteil bei Bewilligung
Installation:
Einfache Montage ohne Fachkraft, keine baulichen Veränderungen nötig
Erfolgsrate:
Über 95% Zuverlässigkeit, bis zu 60% weniger schwere Sturzverletzungen

Was sind Sensormatten für Pflegebedürftige? Grundlagen und Funktionsweise

Sensormatten für Pflegebedürftige sind intelligente Überwachungssysteme, die speziell entwickelt wurden, um das Verlassen des Bettes oder bestimmter Bereiche zu erkennen und sofort Alarm zu schlagen. Diese auch als Klingelmatten oder Alarmtrittmatten bekannten Hilfsmittel spielen eine zentrale Rolle in der modernen Sturzprävention und haben sich sowohl in der häuslichen Pflege als auch in Pflegeeinrichtungen bewährt.

Die Technologie hinter Sensormatten basiert auf hochsensiblen Drucksensoren, die bereits bei geringster Belastung reagieren. Anders als passive Hilfsmittel wie Bettgitter, die als freiheitsentziehende Maßnahmen gelten, ermöglichen Sensormatten völlige Bewegungsfreiheit und schränken die Autonomie der Pflegebedürftigen nicht ein. Sie fungieren als unsichtbare Wächter, die im entscheidenden Moment rechtzeitig warnen.

Definition und Aufbau von Sensormatten

Eine Sensormatte für Pflegebedürftige besteht typischerweise aus mehreren Komponenten: der eigentlichen Trittfläche mit integrierten Drucksensoren, einem Sendemodul für die Signalübertragung und einem Empfänger für die Alarmierung. Die Matten sind in verschiedenen Größen erhältlich, wobei sich Standardmaße von 90×60 cm bis 120×50 cm durchgesetzt haben.

Das Herzstück jeder Sensormatte bilden die Drucksensoren, die gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt sind. Diese reagieren bereits auf ein Gewicht von wenigen Kilogramm und können zwischen einem kurzen Auftreten und einer längeren Belastung unterscheiden. Moderne Systeme verfügen über eine Zeitverzögerung, um Fehlalarme durch versehentliches Berühren zu vermeiden.

Die Oberfläche der Sensormatten ist rutschfest gestaltet und verfügt über abgeschrägte Kanten, um zusätzliche Stolpergefahren zu vermeiden. Hochwertige Modelle sind wasserdicht und desinfektionsmittelresistent, was besonders in Pflegeeinrichtungen wichtig ist. Die Dicke der Matten beträgt meist zwischen 2,4 mm und 9 mm, wobei dünnere Modelle weniger Stolpergefahr darstellen.

Funktionsweise der Drucksensorik und Alarmierung

Die Funktionsweise von Sensormatten ist technisch ausgereift und dennoch einfach zu verstehen. Sobald eine Person auf die Matte tritt, registrieren die integrierten Sensoren die Druckveränderung und senden ein Signal an den Empfänger. Dabei können moderne Systeme zwischen verschiedenen Druckmustern unterscheiden und beispielsweise das Aufstehen von einem Sturz differenzieren.

Bei der Alarmierung haben sich verschiedene Methoden etabliert. Klassische Systeme arbeiten mit akustischen Signalen wie Klingeltönen oder Pieptönen, während moderne Varianten auch optische Signale wie Blitzlichter oder Vibrationsalarme bieten. Die Lautstärke ist meist einstellbar, um sowohl in ruhigen Wohnumgebungen als auch in lauten Pflegeeinrichtungen optimal zu funktionieren.

Funk-Sensormatten haben gegenüber kabelgebundenen Systemen entscheidende Vorteile. Sie ermöglichen eine flexible Platzierung ohne Stolperfallen durch Kabel und haben oft eine beeindruckende Reichweite von bis zu 300 Metern im Freien. In Gebäuden reduziert sich diese Reichweite je nach Bauweise auf 30-100 Meter, was für die meisten Anwendungen völlig ausreichend ist.

Unterschied zwischen Klingelmatten und modernen Sensormatten

Klingelmatten sind die einfachste Form der Sensormatten und werden oft synonym verwendet. Der Begriff Klingelmatte stammt aus der Zeit, als diese Systeme ausschließlich mit Klingelton funktionierten. Moderne Sensormatten für Pflegebedürftige bieten jedoch deutlich mehr Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten.

Während klassische Klingelmatten nur einen simplen Ein-Aus-Mechanismus hatten, verfügen moderne Sensormatten über programmierbare Verzögerungszeiten, verschiedene Alarmmodi und teilweise sogar über eine Smartphone-App-Anbindung. Diese technischen Fortschritte reduzieren Fehlalarme erheblich und erhöhen die Akzeptanz bei den Pflegebedürftigen.

Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt in der Verarbeitungsqualität. Moderne Sensormatten sind langlebiger, hygienischer und sicherer. Sie verfügen über antimikrobielle Oberflächen, sind einfacher zu reinigen und haben eine längere Lebensdauer. Zudem sind sie oft mit verschiedenen Alarmierungssystemen kompatibel und können in bestehende Pflegeinfrastrukturen integriert werden.

Integration in bestehende Notrufsysteme

Die Integration von Sensormatten in bestehende Notrufsysteme ist ein entscheidender Vorteil moderner Geräte. Viele Sensormatten verfügen über standardisierte Anschlüsse wie Mini-DIN-Stecker oder arbeiten mit Funkprotokollen, die mit gängigen Hausnotrufsystemen kompatibel sind.

Diese Integration ermöglicht es, dass ein Alarm der Sensormatte nicht nur lokal, sondern auch an eine professionelle Notrufzentrale weitergeleitet wird. Besonders in der häuslichen Pflege, wo Angehörige nicht rund um die Uhr anwesend sind, bietet diese Funktion zusätzliche Sicherheit. Die Alarmierung kann dabei stufenweise erfolgen: zuerst an die anwesenden Pflegepersonen, bei Nichtreaktion an weitere Kontakte oder professionelle Dienste.

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Sturzsensor Bett: Verschiedene Systeme im Überblick

Sturzsensoren für das Bett haben sich als eine der effektivsten Methoden zur Sturzprävention etabliert. Diese Systeme erkennen bereits die ersten Anzeichen eines Aufstehversuchs und ermöglichen es Pflegekräften oder Angehörigen, rechtzeitig zu reagieren. Dabei haben sich verschiedene technische Ansätze entwickelt, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile bieten.

Der große Vorteil von Bett-Sturzsensoren liegt in der präventiven Wirkung. Während herkömmliche Sturzmelder erst nach einem Sturz Alarm schlagen, warnen Bettausstiegserkennungssysteme bereits beim ersten Bewegungsimpuls. Diese wenigen Sekunden Vorsprung können den entscheidenden Unterschied machen und schwere Verletzungen verhindern.

Bettausstiegserkennung – Wie funktioniert sie?

Bettausstiegserkennung basiert auf verschiedenen technischen Prinzipien, die alle das Ziel haben, das Verlassen des Bettes möglichst frühzeitig zu erkennen. Das bekannteste System sind Sensormatten, die vor dem Bett platziert werden und beim Betreten Alarm schlagen. Diese Methode hat sich über Jahre bewährt und ist besonders zuverlässig.

Eine weitere Form der Bettausstiegserkennung sind Bettkantenalarme, die direkt am Bettrand angebracht werden. Diese Systeme registrieren bereits das Aufsetzen am Bettrand und bieten damit noch frühere Warnzeiten als Bodenmatten. Der Sensor wird dabei meist unter der Matratze oder am Bettrahmen befestigt und reagiert auf Druckveränderungen oder Bewegungen.

Moderne 3D-Sensorstationen stellen die neueste Generation der Bettausstiegserkennung dar. Diese kamerabasierten Systeme überwachen den gesamten Raum und können nicht nur das Verlassen des Bettes, sondern auch Stürze an anderen Orten erkennen. Sie arbeiten berührungslos und bieten eine umfassendere Überwachung als klassische Sensormatten.

Bettkantenalarm vs. Sensormatte – Vor- und Nachteile

Der Bettkantenalarm unterscheidet sich grundlegend von der Sensormatte durch seinen Anbringungsort und Funktionsmechanismus. Während die Sensormatte auf dem Boden liegt und erst beim Auftreten reagiert, ist der Bettkantenalarm direkt am Bett befestigt und erkennt bereits das Aufsetzen oder Umdrehen zur Bettkante.

Vorteile des Bettkantenalarms sind die sehr frühe Warnung und die Tatsache, dass er keine Stolpergefahr darstellt. Der Sensor kann flexibel mit dem Pflegebett verstellt werden und funktioniert auch bei Betten mit Knie-Knick-Funktion. Zudem kann er diskret angebracht werden und ist für den Pflegebedürftigen praktisch unsichtbar.

Sensormatten haben dagegen den Vorteil, dass sie auch Stürze aus dem Bett direkt auffangen können und eine größere Fläche abdecken. Sie sind einfacher zu installieren, da keine direkte Verbindung zum Bett erforderlich ist, und können bei Bedarf schnell umpositioniert werden. Für Personen mit Weglauftendenz bieten sie zudem die Möglichkeit, auch das Verlassen des Zimmers zu überwachen, wenn sie im Türbereich platziert werden.

Funk-Systeme für die Alarmierung beim Aufstehen

Funk-Systeme haben die Alarmierung beim Aufstehen revolutioniert und bieten gegenüber kabelgebundenen Lösungen erhebliche Vorteile. Moderne Funk-Sensormatten arbeiten mit digitalen Übertragungsprotokollen, die eine sichere und störungsfreie Signalübertragung gewährleisten. Die Reichweite beträgt je nach System zwischen 30 und 300 Metern.

Ein entscheidender Vorteil von Funk-Alarmierung ist die Möglichkeit, mehrere Empfänger gleichzeitig zu verwenden. So kann beispielsweise sowohl das Pflegepersonal in der Station als auch die Nachtwache im zentralen Überwachungsraum alarmiert werden. Viele Systeme bieten auch die Möglichkeit zur Eskalation: bleibt der erste Alarm unbeantwortet, werden automatisch weitere Personen benachrichtigt.

Die Batterielebensdauer moderner Funk-Sensormatten beträgt typischerweise 12-18 Monate, was den Wartungsaufwand gering hält. Hochwertige Systeme verfügen über eine Batteriestandsanzeige, die rechtzeitig vor einem Ausfall warnt. Die Empfänger können meist an der Steckdose betrieben werden oder verfügen über aufladbare Akkus für mobile Einsätze.

Moderne 3D-Sensortechnologie als Alternative

3D-Sensortechnologie stellt die neueste Entwicklung in der Sturzprävention dar und bietet gegenüber klassischen Sensormatten erweiterte Möglichkeiten. Diese Systeme arbeiten mit Radar- oder Kameratechnologie und können den gesamten Raum überwachen, nicht nur den unmittelbaren Bettbereich.

Der fearless-Sensor der Firma cogvis ist ein Beispiel für diese innovative Technologie. Das System erkennt nicht nur das Aufstehen, sondern kann auch automatisch das Licht einschalten oder bei Sturzerkennung Alarm schlagen. Die Installation ist so einfach wie das Aufhängen einer Lampe, und das System benötigt keine Bodenmatten oder Kabel.

Vorteile der 3D-Sensortechnologie sind die raumweite Überwachung, die Erkennung verschiedener Bewegungsmuster und die Möglichkeit zur Integration in Smart-Home-Systeme. Nachteile sind die höheren Kosten und mögliche Datenschutzbedenken bei kamerabasierten Systemen. Allerdings arbeiten moderne Systeme mit anonymisierten Daten und speichern keine Bildaufnahmen.

 

Funktionsweise und Technologie von Sensormatten

Sensormatten funktionieren durch hochsensible Drucksensoren, die bereits bei wenigen Kilogramm Belastung reagieren und zwischen kurzem Auftreten und längerer Belastung unterscheiden können. Die Bettausstiegserkennung basiert auf verschiedenen Prinzipien: klassische Sensormatten vor dem Bett, Bettkantenalarme am Bettrand oder moderne 3D-Sensorstationen für raumweite Überwachung. Funk-Systeme haben sich durchgesetzt und bieten flexible Platzierung ohne Stolperfallen durch Kabel, mit digitaler Übertragung für sichere, störungsfreie Signale. Die Alarmierung erfolgt über verschiedene Kanäle: akustische Signale, optische Blitzlichter, Vibrationsalarme oder stille Benachrichtigung nur an das Pflegepersonal. Moderne Systeme verfügen über programmierbare Verzögerungszeiten zur Vermeidung von Fehlalarmen und können in bestehende Hausnotrufsysteme integriert werden. Die Sturzsensor-Technologie ermöglicht präventive Warnung bereits beim ersten Bewegungsimpuls - diese wenigen Sekunden Vorsprung können entscheidend sein, um schwere Verletzungen zu verhindern.

Einsatzgebiete von Sensormatten in der Pflege

Sensormatten finden in verschiedenen Pflegebereichen Anwendung und müssen dabei unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Von der häuslichen Pflege durch Angehörige bis hin zu professionellen Pflegeeinrichtungen variieren die Bedürfnisse erheblich. Dabei spielen Faktoren wie die Anzahl der zu überwachenden Personen, die Qualifikation der Pflegekräfte und die baulichen Gegebenheiten eine wichtige Rolle.

Die Einsatzgebiete haben sich in den letzten Jahren deutlich erweitert. Ursprünglich primär in Pflegeheimen verwendet, kommen Sensormatten heute verstärkt auch in der ambulanten Pflege, in Tagespflegeeinrichtungen und sogar in privaten Haushalten zum Einsatz. Diese Diversifizierung hat zu einer Spezialisierung der Systeme geführt, die heute spezifische Lösungen für verschiedene Anwendungsbereiche bieten.

Häusliche Pflege – Sensormatten für Angehörige

In der häuslichen Pflege stehen Angehörige oft vor der Herausforderung, rund um die Uhr aufmerksam zu sein, ohne dabei die eigene Gesundheit zu gefährden. Sensormatten bieten hier eine wertvolle Entlastung, da sie es ermöglichen, beruhigt zu schlafen, während das System über die Sicherheit des Pflegebedürftigen wacht.

Besonders bei nächtlicher Unruhe oder Weglauftendenz erweisen sich Sensormatten als unverzichtbar. Viele pflegende Angehörige berichten, dass sie vor der Anschaffung einer Sensormatte kaum noch erholsamen Schlaf fanden, da sie ständig aufmerksam bleiben mussten. Mit dem System können sie entspannt schlafen und werden nur im tatsächlichen Bedarfsfall geweckt.

Die Installation in der häuslichen Pflege ist meist unkompliziert. Funk-Sensormatten können ohne bauliche Veränderungen platziert werden, und der Empfänger steht im Schlafzimmer der Angehörigen. Viele Systeme bieten verschiedene Klingeltöne und Lautstärkeeinstellungen, um sich optimal an die häuslichen Gegebenheiten anzupassen. Wichtig ist dabei, dass der Alarmton deutlich hörbar ist, aber nicht so laut, dass er den ganzen Haushalt weckt.

Pflegeheime und stationäre Einrichtungen

In Pflegeheimen und stationären Einrichtungen sind Sensormatten zu einem Standardhilfsmittel geworden. Hier müssen die Systeme andere Anforderungen erfüllen als in der häuslichen Pflege. Die Alarmierung erfolgt meist über zentrale Rufanlagen, die das gesamte Pflegepersonal erreichen können. Dabei ist es wichtig, dass die Alarme spezifisch zugeordnet werden können, um schnell den betroffenen Bewohner zu identifizieren.

Professionelle Sensormatten-Systeme für Pflegeeinrichtungen verfügen oft über erweiterte Funktionen wie Zeitprotokollierung, Alarmstatistiken und Integration in die Pflegedokumentation. Diese Daten helfen dabei, Muster zu erkennen und die Pflegeplanung zu optimieren. Beispielsweise kann festgestellt werden, ob bestimmte Bewohner nachts besonders unruhig sind oder ob Medikamentenumstellungen Auswirkungen auf das Schlafverhalten haben.

Die Wartung und Hygiene spielen in Pflegeeinrichtungen eine besondere Rolle. Sensormatten müssen regelmäßig desinfiziert werden können, ohne dass die Elektronik Schaden nimmt. Moderne Systeme sind daher wasserdicht versiegelt und mit antimikrobiellen Oberflächenbeschichtungen versehen. Die Batterien oder Akkus müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wofür viele Einrichtungen eigene Wartungspläne entwickelt haben.

Besondere Anforderungen bei Demenzpatienten

Demenzpatienten stellen besondere Anforderungen an Sensormatten-Systeme. Diese Personengruppe hat ein bis zu 20-mal höheres Sturzrisiko als gesunde Gleichaltrige und neigt häufig zu nächtlicher Unruhe und Weglauftendenz. Gleichzeitig reagieren Menschen mit Demenz oft empfindlich auf technische Geräte und können durch Alarmtöne verwirrt oder verängstigt werden.

Spezielle Sensormatten für Demenzpatienten berücksichtigen diese Bedürfnisse durch angepasste Konfigurationen. Die Alarmierung erfolgt oft „still“, das heißt, nur das Pflegepersonal wird benachrichtigt, während der Patient selbst nichts von der Überwachung bemerkt. Dies reduziert Stress und verhindert, dass Betroffene versuchen, die Matten zu umgehen oder zu beschädigen.

Die Platzierung der Sensormatten bei Demenzpatienten erfordert besondere Überlegung. Neben der klassischen Position vor dem Bett werden oft zusätzliche Matten an Türschwellen oder in kritischen Bereichen wie vor der Eingangstür platziert. Dies hilft dabei, Weglauftendenz frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, dass Betroffene unbemerkt das Gebäude verlassen.

Sturzprävention bei mobilitätseingeschränkten Personen

Mobilitätseingeschränkte Personen profitieren besonders von Sensormatten, da sie oft über eine reduzierte Körperkontrolle verfügen und ein erhöhtes Sturzrisiko haben. Bei dieser Zielgruppe geht es nicht nur um die Erkennung des Aufstehens, sondern auch um die Überwachung von Transferbewegungen und die Unterstützung bei der sicheren Mobilität.

Rollstuhlfahrer benötigen spezielle Konfigurationen der Sensormatten, da das Überfahren der Matte mit dem Rollstuhl nicht zu einem Alarm führen soll, wohl aber das Aufstehen aus dem Rollstuhl. Moderne Systeme können zwischen verschiedenen Druckmustern unterscheiden und entsprechend reagieren. Dies erfordert eine sorgfältige Kalibrierung und gegebenenfalls eine individuelle Anpassung.

Bei Personen mit Gleichgewichtsstörungen oder Muskelschwäche können Sensormatten auch therapeutisch eingesetzt werden. Sie können dabei helfen, sichere Transfertechniken zu erlernen und das Bewusstsein für kritische Situationen zu schärfen. In Verbindung mit professioneller Anleitung tragen sie so nicht nur zur akuten Sturzprävention, sondern auch zur langfristigen Verbesserung der Mobilität bei.

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Alarmierung und Aufstehen: Technische Möglichkeiten

Die Alarmierung beim Aufstehen hat sich durch moderne Technologien erheblich weiterentwickelt. Während frühe Systeme nur einfache akustische Signale boten, stehen heute vielfältige Benachrichtigungsmöglichkeiten zur Verfügung, die sich an verschiedene Bedürfnisse und Umgebungen anpassen lassen. Diese technische Vielfalt ermöglicht es, für jede Pflegesituation die optimale Lösung zu finden.

Moderne Alarmierungssysteme berücksichtigen dabei nicht nur die unmittelbare Warnung, sondern auch die Integration in umfassende Pflegekonzepte. Sie können Teil eines mehrstufigen Sicherheitssystems sein, das verschiedene Sensoren und Überwachungsmethoden kombiniert. Dabei spielen Faktoren wie Reaktionszeit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit eine entscheidende Rolle.

Funk-Empfänger und Reichweite der Alarmierung

Funk-Empfänger sind das Herzstück moderner Sensormatten-Systeme und bestimmen maßgeblich deren Funktionalität und Reichweite. Die Qualität des Funk-Empfängers entscheidet darüber, wie zuverlässig Alarme übertragen werden und in welcher Entfernung die Alarmierung noch funktioniert. Moderne Systeme arbeiten mit digitalen Übertragungsprotokollen, die störungsresistent sind und eine sichere Signalübertragung gewährleisten.

Die Reichweite der Funk-Alarmierung variiert je nach System und baulichen Gegebenheiten erheblich. Im Freien können moderne Funk-Sensormatten Reichweiten von bis zu 300 Metern erreichen, was für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend ist. In Gebäuden reduziert sich diese Reichweite durch Wände, Decken und andere Hindernisse auf typischerweise 30-100 Meter.

Mehrere Empfänger können oft gleichzeitig mit einer Sensormatte verbunden werden, was besonders in größeren Pflegeeinrichtungen oder bei der Betreuung durch mehrere Personen wichtig ist. So kann beispielsweise ein Empfänger beim Pflegepersonal in der Station stehen, während ein zweiter in der zentralen Überwachung platziert ist. Bei Nichtreaktion auf den ersten Alarm kann automatisch eine Eskalation erfolgen.

Smartphone-Apps und moderne Benachrichtigungssysteme

Smartphone-Apps haben die Alarmierung bei Sensormatten revolutioniert und ermöglichen völlig neue Möglichkeiten der Benachrichtigung und Dokumentation. Moderne Systeme können Alarme direkt an Smartphones oder Tablets senden, was besonders für mobile Pflegekräfte oder Angehörige, die nicht permanent zu Hause sind, wertvoll ist.

App-basierte Alarmierung bietet gegenüber herkömmlichen Systemen mehrere Vorteile. Die Benachrichtigung kann über verschiedene Kanäle erfolgen – als Klingelton, Vibration oder Push-Nachricht. Zudem können mehrere Personen gleichzeitig benachrichtigt werden, und die Alarme werden automatisch protokolliert. Dies ermöglicht eine nachträgliche Analyse von Mustern und Häufigkeiten.

Moderne Benachrichtigungssysteme können auch mit anderen Smart-Home-Geräten kommunizieren. So kann beispielsweise beim Auslösen einer Sensormatte automatisch das Licht eingeschaltet, die Heizung angepasst oder eine Videoüberwachung aktiviert werden. Diese Integration in umfassende Hausautomationssysteme eröffnet neue Möglichkeiten für die Sturzprävention und den Komfort der Pflegebedürftigen.

Integration in Hausnotrufsysteme

Die Integration von Sensormatten in Hausnotrufsysteme stellt einen wichtigen Baustein für umfassende Sicherheitskonzepte dar. Viele Pflegebedürftige verfügen bereits über ein Hausnotrufsystem, und die Ergänzung um eine Sensormatte kann die Sicherheit erheblich erhöhen, ohne dass ein völlig neues System installiert werden muss.

Standardisierte Schnittstellen wie Mini-DIN-Stecker oder ESPA-Protokolle ermöglichen die Verbindung verschiedener Hersteller und Systeme. Dies ist besonders wichtig, da Hausnotrufsysteme oft langfristige Verträge beinhalten und ein Wechsel aufwändig wäre. Durch die Integration der Sensormatte können bestehende Infrastrukturen optimal genutzt werden.

Professionelle Notrufzentralen sind meist in der Lage, verschiedene Alarmarten zu unterscheiden und entsprechend zu reagieren. Ein Alarm von einer Sensormatte wird anders behandelt als ein manuell ausgelöster Notruf oder ein Sturzsensor-Alarm. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Reaktion und verhindert unnötige Notarzteinsätze bei harmlosen Situationen.

Stille Alarmierung vs. akustische Signale

Die Wahl zwischen stiller Alarmierung und akustischen Signalen hängt von der spezifischen Pflegesituation und den Bedürfnissen der betreuten Person ab. Stille Alarmierung bedeutet, dass nur das Pflegepersonal oder die Angehörigen benachrichtigt werden, während der Pflegebedürftige selbst nichts von der Überwachung bemerkt.

Vorteile der stillen Alarmierung liegen in der geringeren psychischen Belastung für den Pflegebedürftigen. Besonders Menschen mit Demenz oder Angststörungen können durch plötzliche Alarmtöne verwirrt oder verängstigt werden. Die stille Benachrichtigung ermöglicht es dem Pflegepersonal, diskret zu reagieren und die Situation zu beurteilen, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Akustische Signale haben dagegen den Vorteil, dass sie auch den Pflegebedürftigen selbst warnen können. Dies kann bei kognitiv wenig beeinträchtigten Personen hilfreich sein, da sie durch den Alarmton daran erinnert werden, dass sie Hilfe benötigen oder vorsichtig sein sollten. Moderne Systeme bieten oft die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Modi zu wechseln oder beides zu kombinieren.

 

Einsatzgebiete und Vorteile von Sensormatten

Sensormatten finden vielfältige Anwendung in verschiedenen Pflegebereichen. In der häuslichen Pflege ermöglichen sie pflegenden Angehörigen beruhigten Schlaf und werden nur bei tatsächlichem Bedarf alarmiert - viele berichten von deutlicher Entlastung und verbesserter Lebensqualität. In Pflegeheimen sind sie zu Standardhilfsmitteln geworden, die über zentrale Rufanlagen das gesamte Pflegepersonal erreichen und dabei helfen, knappe Personalressourcen effizienter einzusetzen. Bei Demenzpatienten mit 20-fach erhöhtem Sturzrisiko werden spezielle Konfigurationen mit "stiller" Alarmierung verwendet, die nur das Pflegepersonal benachrichtigen. Mobilitätseingeschränkte Personen profitieren von der Überwachung von Transferbewegungen und Rollstuhl-spezifischen Einstellungen. Die Sturzprävention erfolgt durch frühzeitige Warnung bereits beim Bewegungsimpuls, wodurch Pflegekräfte rechtzeitig reagieren können. Moderne Smartphone-Apps ermöglichen zusätzlich mobile Benachrichtigung, Alarmprotokollierung und Integration in Smart-Home-Systeme für umfassende Sicherheitskonzepte.

Vorteile und Grenzen von Sensormatten

Sensormatten haben sich als bewährtes Hilfsmittel in der Sturzprävention etabliert, bringen aber wie jede Technologie sowohl Vorteile als auch Grenzen mit sich. Ein realistisches Verständnis dieser Aspekte ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz und die richtige Erwartungshaltung. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass Sensormatten ein Baustein in einem umfassenden Sicherheitskonzept sind, aber nicht alle Risiken eliminieren können.

Die Wirksamkeit von Sensormatten hängt stark von der korrekten Anwendung, der Qualität des Systems und der Bereitschaft der Nutzer ab, sich an die Gegebenheiten anzupassen. Während sie in vielen Situationen ausgezeichnete Dienste leisten, gibt es auch Szenarien, in denen ihre Effektivität begrenzt ist oder sie sogar kontraproduktiv wirken können.

Sturzprävention durch frühzeitige Warnung

Der Hauptvorteil von Sensormatten liegt in der frühzeitigen Warnung vor möglichen Sturzsituationen. Indem sie bereits das Aufstehen oder Verlassen des Bettes erkennen, ermöglichen sie es Pflegekräften oder Angehörigen, rechtzeitig zu reagieren und präventive Hilfe zu leisten. Diese wenigen Sekunden oder Minuten Vorsprung können den entscheidenden Unterschied zwischen einem verhinderten und einem tatsächlichen Sturz machen.

Statistiken zeigen, dass pflegebedürftige Personen, die nachts allein aufstehen, ein deutlich erhöhtes Sturzrisiko haben. Besonders in den ersten Momenten nach dem Aufstehen ist die Orientierung eingeschränkt, und der Kreislauf muss sich erst an die aufrechte Position anpassen. Sensormatten ermöglichen es, in dieser kritischen Phase sofort Unterstützung anzubieten.

Die präventive Wirkung zeigt sich auch in der psychologischen Komponente. Viele Pflegebedürftige fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, dass im Notfall schnell Hilfe kommt. Dies kann paradoxerweise dazu führen, dass sie sich mehr zutrauen und aktiver bleiben, was langfristig ihre Mobilität und Lebensqualität erhält. Gleichzeitig werden Angehörige entlastet, da sie nicht permanent in Alarmbereitschaft sein müssen.

Entlastung von Pflegekräften und Angehörigen

Die Entlastung des Pflegepersonals ist ein wichtiger wirtschaftlicher und menschlicher Faktor beim Einsatz von Sensormatten. In Pflegeeinrichtungen ermöglichen sie es, die knappen Personalressourcen effizienter einzusetzen, da nicht permanent eine direkte Überwachung erforderlich ist. Pflegekräfte können sich anderen wichtigen Aufgaben widmen und werden nur bei tatsächlichem Bedarf alarmiert.

Angehörige in der häuslichen Pflege profitieren besonders von der nächtlichen Entlastung. Viele berichten, dass sie vor der Anschaffung einer Sensormatte kaum noch erholsamen Schlaf fanden, da sie ständig aufmerksam bleiben mussten. Die automatische Alarmierung ermöglicht es ihnen, beruhigt zu schlafen und dennoch sofort reagieren zu können, wenn tatsächlich Hilfe benötigt wird.

Die psychische Entlastung wirkt sich positiv auf die gesamte Pflegesituation aus. Entspanntere Pflegepersonen können bessere Betreuung leisten und sind weniger anfällig für Burnout-Symptome. Dies kommt letztendlich auch den Pflegebedürftigen zugute, da sie von ausgeruhteren und aufmerksameren Betreuungspersonen profitieren.

Einschränkungen und räumliche Begrenzungen

Räumliche Begrenzungen stellen eine der Haupteinschränkungen klassischer Sensormatten dar. Sie können nur den direkten Bereich überwachen, in dem sie platziert sind – meist vor dem Bett oder an Türschwellen. Stürze, die außerhalb dieser definierten Bereiche auftreten, werden nicht erkannt. Dies betrifft besonders Stürze im Bad, in der Küche oder bei Bewegungen tagsüber durch die Wohnung.

Die begrenzte Reichweite erfordert eine strategische Platzierung und oft mehrere Sensormatten für eine umfassende Überwachung. Dies erhöht nicht nur die Kosten, sondern auch den Installationsaufwand und die Anzahl der potentiellen Fehlerquellen. In kleinen Wohnungen können mehrere Matten zudem zu Stolperfallen werden, wenn sie nicht optimal positioniert sind.

Moderne Alternativen wie 3D-Sensorstationen adressieren diese Problematik, indem sie ganze Räume überwachen können. Allerdings sind diese Systeme deutlich teurer und technisch komplexer. Die Wahl zwischen punktueller Überwachung durch Sensormatten und raumweiter Überwachung hängt von den spezifischen Bedürfnissen und dem verfügbaren Budget ab.

Fehlalarme und Umgehung durch Patienten

Fehlalarme sind ein häufiges Problem bei Sensormatten und können zu einer Verringerung der Akzeptanz führen. Sie entstehen durch versehentliches Betreten der Matte, Gegenstände, die darauf fallen, oder Haustiere. Besonders in der Anfangszeit nach der Installation sind Fehlalarme häufig, bis sich alle Beteiligten an das System gewöhnt haben.

Umgehungsversuche sind besonders bei kognitiv wenig beeinträchtigten Pflegebedürftigen zu beobachten, die ihre Autonomie erhalten möchten. Sie versuchen möglicherweise, über die Matte hinwegzuspringen, sie zu verschieben oder alternative Wege zu finden. Dies kann paradoxerweise zu einem erhöhten Sturzrisiko führen, wenn dabei gefährliche Bewegungen ausgeführt werden.

Lösungsansätze für diese Problematik umfassen die Verwendung größerer Matten, die schwerer zu umgehen sind, die Installation mehrerer Matten oder die Aufklärung über die Vorteile des Systems. Manchmal hilft es auch, die Sensormatte zunächst ohne Alarmfunktion zu verwenden, damit sich die Person daran gewöhnt, bevor die Alarmierung aktiviert wird.

 

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Auswahl der richtigen Sensormatte für Pflegebedürftige

Die Auswahl der passenden Sensormatte erfordert eine sorgfältige Analyse der individuellen Bedürfnisse, der räumlichen Gegebenheiten und der verfügbaren technischen Möglichkeiten. Dabei gibt es keine universelle Lösung – was für eine Situation optimal ist, kann in einer anderen völlig ungeeignet sein. Eine systematische Herangehensweise hilft dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.

Wichtige Auswahlkriterien umfassen die Größe und Form des zu überwachenden Bereichs, die gewünschte Art der Alarmierung, die baulichen Gegebenheiten und nicht zuletzt das verfügbare Budget. Moderne Sensormatten bieten eine Vielzahl von Optionen und Konfigurationsmöglichkeiten, die eine maßgeschneiderte Lösung für praktisch jede Pflegesituation ermöglichen.

Größe und Platzierung der Sensormatte

Die Größe der Sensormatte muss zum verfügbaren Platz und zum Bewegungsradius der zu betreuenden Person passen. Standardgrößen reichen von kompakten 60×40 cm Matten für enge Bereiche bis zu großflächigen 120×80 cm Modellen für breite Betten oder Bereiche mit mehreren Ausstiegsmöglichkeiten. Größere Matten sind schwerer zu umgehen, benötigen aber mehr Platz und sind teurer.

Die optimale Platzierung hängt von den individuellen Gewohnheiten der pflegebedürftigen Person ab. Bei Personen, die meist auf der gleichen Seite aus dem Bett steigen, reicht oft eine kleinere Matte an dieser Stelle. Bei unvorhersagbarem Verhalten oder bei Personen, die das Bett an verschiedenen Stellen verlassen, sind größere Matten oder mehrere kleinere Modelle sinnvoller.

Spezielle Anforderungen entstehen bei Rollstuhlfahrern oder Personen mit Gehhilfen. Hier müssen die Matten so dimensioniert und platziert werden, dass normale Bewegungen mit Hilfsmitteln keinen Alarm auslösen, wohl aber das tatsächliche Aufstehen oder Stürzen. Dies erfordert oft eine individuelle Anpassung und Testphase.

Funk vs. kabelgebundene Systeme

Funk-Sensormatten bieten deutlich mehr Flexibilität als kabelgebundene Systeme und haben sich in den meisten Anwendungsbereichen durchgesetzt. Sie können ohne bauliche Veränderungen installiert werden, stellen keine Stolperfallen durch Kabel dar und ermöglichen eine flexible Positionierung des Empfängers. Die Funkreichweite ist in den meisten Wohnungen und Pflegeeinrichtungen völlig ausreichend.

Kabelgebundene Systeme haben dagegen den Vorteil, dass sie keine Batterien benötigen und damit wartungsärmer sind. Sie bieten oft eine stabilere Signalübertragung und sind weniger anfällig für Störungen durch andere elektronische Geräte. In Umgebungen mit vielen Funkgeräten oder bei besonders kritischen Anwendungen können sie die bessere Wahl sein.

Die Entscheidung zwischen Funk und Kabel hängt von den spezifischen Umständen ab. In der häuslichen Pflege sind Funk-Systeme meist die bessere Wahl, während in professionellen Pflegeeinrichtungen mit vorhandener Verkabelung auch kabelgebundene Lösungen sinnvoll sein können. Moderne Systeme bieten oft beide Optionen, so dass bei Bedarf nachträglich gewechselt werden kann.

Batteriebetrieb und Wartungsanforderungen

Batteriebetriebene Sensormatten sind besonders benutzerfreundlich, da sie keine externe Stromversorgung benötigen und flexibel platziert werden können. Moderne Systeme erreichen Batterielaufzeiten von 12-18 Monaten, was den Wartungsaufwand gering hält. Hochwertige Geräte verfügen über eine Batteriestandsanzeige, die rechtzeitig vor einem Ausfall warnt.

Die Art der verwendeten Batterien beeinflusst sowohl die Kosten als auch die Umweltverträglichkeit. Während herkömmliche Alkaline-Batterien günstig sind, bieten Lithium-Batterien längere Laufzeiten und bessere Temperaturstabilität. Einige Sensormatten arbeiten mit wiederaufladbaren Akkus, die zwar höhere Anschaffungskosten haben, aber langfristig wirtschaftlicher und umweltfreundlicher sind.

Wartungsanforderungen umfassen neben dem Batteriewechsel auch die regelmäßige Reinigung und Überprüfung der Funktionsfähigkeit. Sensormatten sollten monatlich getestet werden, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. In professionellen Pflegeeinrichtungen sind oft Wartungspläne und Checklisten erforderlich, um die Zuverlässigkeit der Systeme zu gewährleisten.

Kompatibilität mit vorhandenen Pflegehilfsmitteln

Die Kompatibilität mit bestehenden Systemen ist ein wichtiger Faktor, der oft übersehen wird. Viele Pflegebedürftige verfügen bereits über Hausnotrufsysteme, Pflegebetten mit besonderen Funktionen oder andere technische Hilfsmittel. Die neue Sensormatte sollte diese Systeme ergänzen, nicht stören oder ersetzen.

Standardisierte Schnittstellen wie Mini-DIN-Stecker oder drahtlose Protokolle ermöglichen die Integration verschiedener Hersteller und Systeme. Dies ist besonders wichtig bei Hausnotrufsystemen, die oft langfristige Verträge beinhalten. Eine Sensormatte mit standardisierten Anschlüssen kann meist problemlos in bestehende Infrastrukturen integriert werden.

Pflegebetten mit besonderen Funktionen wie Knie-Knick oder Höhenverstellung erfordern Sensormatten, die mit diesen Bewegungen umgehen können. Einige Systeme bieten spezielle Modi für elektrische Betten oder können so kalibriert werden, dass normale Bettbewegungen keinen Alarm auslösen. Die Kompatibilitätsprüfung sollte vor der Anschaffung erfolgen, um spätere Probleme zu vermeiden.

Auswahl und Kostenübernahme bei Sensormatten

Bei der Auswahl der richtigen Sensormatte sind mehrere Faktoren entscheidend: Größe und Platzierung müssen zum Bewegungsradius passen - Standardgrößen reichen von kompakten 60x40 cm bis zu großflächigen 120x80 cm Modellen. Funk-Systeme haben sich gegenüber kabelgebundenen Lösungen durchgesetzt, da sie flexibel platziert werden können und keine Stolperfallen darstellen. Die Kosten variieren zwischen 100-400 Euro: einfache Systeme ab 100 Euro, Funk-Mittelklasse 200-300 Euro, Premium-Systeme mit App-Anbindung bis 400 Euro. Krankenkassen-Zuschüsse sind möglich, erfordern aber ärztliche Verordnung mit detaillierter Begründung der medizinischen Notwendigkeit - Begriffe wie "Sturzprophylaxe" und "Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen" sind wichtig. Der gesetzliche Eigenanteil beträgt 10% (mindestens 5€, maximal 10€), mit Zuzahlungsbefreiung bei Erreichen der Belastungsgrenze. Wartungsanforderungen umfassen monatliche Funktionstests, Batteriewechsel alle 12-18 Monate und regelmäßige Reinigung mit desinfektionsmittelresistenten Oberflächen.

Kosten und Kostenübernahme durch Krankenkassen

Die Kosten für Sensormatten variieren je nach Ausstattung, Qualität und Funktionsumfang erheblich. Während einfache Systeme bereits ab etwa 100 Euro erhältlich sind, können hochwertige Funk-Sensormatten mit erweiterten Funktionen bis zu 400 Euro oder mehr kosten. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass der Preis nicht immer ein direkter Indikator für die Qualität oder Eignung für den spezifischen Anwendungsfall ist.

Die Finanzierung kann über verschiedene Wege erfolgen, wobei eine teilweise oder vollständige Kostenübernahme durch Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Jedoch sind Sensormatten nicht automatisch erstattungsfähig, sondern erfordern meist eine individuelle Prüfung und Antragstellung.

Preisübersicht verschiedener Sensormattensysteme

Einfache Sensormatten ohne Funk-Funktion sind bereits ab 100-150 Euro erhältlich. Diese Systeme bieten grundlegende Funktionen und sind oft kabelgebunden. Sie eignen sich für einfache Anwendungen, bei denen keine besonderen Anforderungen an Reichweite oder Konfigurationsmöglichkeiten gestellt werden.

Funk-Sensormatten der Mittelklasse kosten typischerweise 200-300 Euro und bieten erweiterte Funktionen wie verschiedene Alarmtöne, einstellbare Verzögerungszeiten und eine gute Reichweite. Diese Systeme stellen für die meisten Anwendungen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis dar und sind sowohl für die häusliche Pflege als auch für professionelle Einrichtungen geeignet.

Premium-Systeme mit besonderen Funktionen wie App-Anbindung, Integration in Smart-Home-Systeme oder besonders robusten Materialien können 400 Euro oder mehr kosten. Diese Systeme lohnen sich bei besonderen Anforderungen oder wenn eine sehr lange Nutzungsdauer geplant ist. Zusätzlich zu den Sensormatten fallen oft Kosten für Zubehör wie zusätzliche Empfänger, Adapter oder Ersatzbatterien an.

Antragstellung bei der Krankenkasse

Die Antragstellung bei der Krankenkasse für Sensormatten ist möglich, aber nicht immer erfolgreich. Sensormatten sind nicht grundsätzlich im Hilfsmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgeführt, können aber im Einzelfall als notwendiges Hilfsmittel anerkannt werden. Der Erfolg hängt stark von der Begründung und der individuellen Situation ab.

Voraussetzung für eine Kostenübernahme ist eine ärztliche Verordnung, die die medizinische Notwendigkeit der Sensormatte begründet. Dabei müssen das erhöhte Sturzrisiko, die Gefährdung bei unbeaufsichtigtem Aufstehen und die Notwendigkeit einer technischen Hilfslösung dargestellt werden. Je präziser und medizinisch fundierter die Begründung, desto höher sind die Erfolgschancen.

Der Antrag sollte alle relevanten medizinischen Unterlagen enthalten, einschließlich Diagnosen, Pflegegrad und Dokumentation bisheriger Sturzereignisse. Oft ist es hilfreich, alternative Lösungen und deren Nachteile zu erwähnen, um die Notwendigkeit der Sensormatte zu unterstreichen. Bei Ablehnung ist ein Widerspruch möglich, der oft erfolgreich ist, wenn die Begründung nachgebessert wird.

Hilfsmittelnummer und Verordnung durch Ärzte

Hilfsmittelnummern für Sensormatten existieren nicht in allen Fällen, da diese Geräte oft als Sonderanfertigungen oder Einzelfallhilfen betrachtet werden. Einige Hersteller haben jedoch für bestimmte Modelle Hilfsmittelnummern erhalten, was die Antragstellung bei Krankenkassen erleichtert. Diese Informationen sollten vor der Anschaffung beim Hersteller oder Fachhändler erfragt werden.

Die ärztliche Verordnung ist der wichtigste Baustein für eine mögliche Kostenübernahme. Der verordnende Arzt sollte über Erfahrung mit Hilfsmitteln verfügen und die spezifischen Vorteile der Sensormatte gegenüber anderen Lösungen erläutern können. Hausärzte, Geriater oder Neurologen sind oft die geeigneten Ansprechpartner für eine solche Verordnung.

Wichtige Formulierungen in der Verordnung umfassen Begriffe wie „Sturzprophylaxe“, „Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen“ und „notwendig zur sicheren häuslichen Versorgung“. Die Verordnung sollte auch alternative Lösungen erwähnen und begründen, warum diese nicht geeignet sind. Eine detaillierte Begründung erhöht die Chancen auf eine positive Entscheidung der Krankenkasse.

Eigenanteil und Zuzahlungen

Auch bei bewilligten Hilfsmitteln fallen oft Eigenanteile an, die vom Patienten selbst getragen werden müssen. Bei Sensormatten beträgt der gesetzliche Eigenanteil 10% der Kosten, mindestens 5 Euro und höchstens 10 Euro pro Hilfsmittel. Diese Regelung gilt für alle gesetzlich versicherten Patienten, unabhängig vom Einkommen.

Zuzahlungsbefreiungen sind möglich, wenn die jährliche Belastungsgrenze erreicht ist. Diese liegt bei 2% des Bruttoeinkommens für normale Versicherte und bei 1% für chronisch Kranke. Patienten, die bereits ihre Belastungsgrenze erreicht haben, müssen keine weiteren Zuzahlungen leisten. Ein entsprechender Nachweis der Krankenkasse ist dafür erforderlich.

Private Krankenversicherungen handhaben die Kostenübernahme für Sensormatten unterschiedlich. Während einige Tarife großzügige Hilfsmittelleistungen vorsehen, schließen andere solche Geräte aus. Eine Anfrage vor der Anschaffung ist daher empfehlenswert. Auch Pflegeversicherungen können unter Umständen Kosten übernehmen, wenn die Sensormatte als Hilfsmittel zur Erleichterung der Pflege angesehen wird.

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Die wichtigsten Fragen

Wie zuverlässig sind Sensormatten?

Moderne Sensormatten erreichen eine Zuverlässigkeit von über 95% bei korrekter Installation und Konfiguration. Die Erkennungsrate hängt von der Qualität der Sensoren, der optimalen Platzierung und der individuellen Anpassung ab. Fehlalarme lassen sich durch moderne Systeme mit Zeitverzögerung auf unter 5% reduzieren.

Welche Reichweite haben Funk-Alarmsysteme?

Funk-Sensormatten erreichen im Freien Reichweiten bis zu 300 Metern. In Gebäuden reduziert sich die Reichweite auf 30-100 Meter, abhängig von der Bauweise und vorhandenen Störquellen. Moderne Systeme zeigen die Signalstärke an und warnen bei schwacher Verbindung.

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Jan Berning
Hallo liebe Leser und Leserinnen, mein Name ist Jan und ich gehöre zum Team Pflege Panorama. In meinen Ratgeber-Artikeln teile ich gerne mein Wissen, um Ihnen umfassende Informationen über die häusliche Betreuung zu bieten.
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