Antirutschmatten für Bad und Dusche

Antirutschmatten für mehr Sicherheit im Alltag
Inhalt dieses Beitrags

Antirutschmatten für Bad und Dusche sind eine einfache, aber effektive Lösung, um die Sicherheit im Badezimmer deutlich zu erhöhen. Besonders für ältere Menschen und Pflegebedürftige sind rutschfeste Unterlagen unverzichtbar, um das Sturzrisiko zu minimieren. Wir von Pflege Panorama haben verschiedene Modelle getestet und verglichen, um Ihnen bei der Auswahl der optimalen Rutschhilfe zu unterstützen.

Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Jährlich ereignen sich in Deutschland über 250.000 Unfälle im Bad, von denen fast 70% durch Ausrutschen auf nassen Oberflächen verursacht werden. Bei Senioren über 65 Jahren stehen Badezimmerunfälle sogar an zweiter Stelle der häuslichen Unfallursachen – gleich nach Stürzen auf Treppen. Eine qualitativ hochwertige rutschfeste Badematte kann dieses Risiko um bis zu 75% reduzieren.

Wichtige Fakten zu Antirutschmatten

Unfallstatistik:
Über 250.000 Unfälle jährlich im Bad, davon 68% durch Ausrutschen auf nassen Oberflächen
Risikoreduktion:
Eine hochwertige Antirutschmatte kann das Sturzrisiko um bis zu 75% reduzieren
Kostenfaktor:
Durchschnittliche Folgekosten eines Badsturzes: ca. 3.400€, Preis einer guten Matte: unter 30€
Ideale Eigenschaften:
Badewannenmatten: mindestens 150 Saugnäpfe, Duschmatten: Mindestgröße 54 x 54 cm
Hygiene:
Reinigungsintervall mindestens alle 2 Wochen, nach jedem Gebrauch aufhängen oder hochkant stellen

Warum Antirutschmatten im Bad unverzichtbar sind

„Kann ich nicht einfach vorsichtiger sein?“ Diese Frage höre ich in Beratungsgesprächen häufig. Doch selbst bei größter Vorsicht bleibt das Badezimmer eine Gefahrenzone – Wasser und Seife auf glatten Fliesen bilden eine tückische Kombination.

Sturzrisiken im Badezimmer: Aktuelle Zahlen und Fakten

Die Zahlen sind alarmierend: Eine aktuelle Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit im Alter (BAG) aus dem Jahr 2024 zeigt, dass 82% aller badbedingten Stürze vermeidbar gewesen wären – mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen. Bei Menschen über 75 Jahren führen solche Stürze in 24% der Fälle zu schwerwiegenden Verletzungen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen.

Besonders kritisch: Die durchschnittlichen Folgekosten eines Badsturzes werden von Versicherungen auf rund 3.400€ geschätzt – von langfristigen gesundheitlichen Einschränkungen und dem Verlust an Lebensqualität ganz zu schweigen. Eine gut platzierte Antirutschmatte im Badezimmer kostet dagegen meist unter 30€ – eine lohnende Investition in die eigene Sicherheit oder die Ihrer Angehörigen.

Für wen sind rutschfeste Badematten besonders wichtig?

Rutschfeste Unterlagen fürs Bad sind grundsätzlich für jeden sinnvoll, der Wert auf Sicherheit legt. Besonders unverzichtbar sind sie jedoch für:

  • Senioren mit eingeschränkter Mobilität oder Gleichgewichtsproblemen
  • Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder MS
  • Pflegebedürftige in der häuslichen Betreuung
  • Familien mit kleinen Kindern
  • Personen in der Rehabilitation nach Operationen oder Verletzungen

Eine 87-jährige Kundin berichtete mir, dass sie nach einem Oberschenkelhalsbruch zunächst Angst hatte, wieder selbstständig zu baden. Mit einer hochwertigen Antirutschmatte für die Badewanne und einem Wannengriff gewann sie ihre Unabhängigkeit zurück – ein unschätzbarer Gewinn an Lebensqualität.

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Die verschiedenen Typen von Antirutschmatten im Überblick

Nicht jede rutschfeste Badematte eignet sich für jeden Einsatzzweck. Je nach Badausstattung und individuellen Bedürfnissen kommen verschiedene Lösungen in Frage.

Klassische Badewannenmatten mit Saugnäpfen

Die bekannteste Variante sind Badewannenmatten mit Saugnäpfen, die auf der Unterseite über zahlreiche kleine Saugnäpfe verfügen, die sich an der glatten Wannenoberfläche festsaugen. Die Oberseite ist in der Regel mit einer strukturierten Oberfläche versehen, die für optimalen Halt sorgt.

Vorteile:

  • Zuverlässige Fixierung durch viele Saugpunkte
  • In verschiedenen Größen und Formen erhältlich
  • Relativ günstig (10-30€)

Nachteile:

  • Nicht für strukturierte oder unebene Oberflächen geeignet
  • Saugnäpfe können sich mit der Zeit lösen
  • Anfällig für Schimmelbildung, wenn nicht regelmäßig getrocknet

Wichtig ist hier vor allem die Anzahl und Qualität der Saugnäpfe: Hochwertige Modelle verfügen über mindestens 150 Haftpunkte, die gleichmäßig über die gesamte Unterseite verteilt sind.

Duscheinlagen für bodengleiche Duschen

Mit dem Trend zu ebenerdigen Duschen haben sich spezielle Rutschmatten für Duschen entwickelt, die ohne Saugnäpfe auskommen. Diese liegen flach auf dem Boden und verfügen über eine mikro-strukturierte Unterseite, die auf feuchtem Untergrund für guten Halt sorgt.

Vorteile:

  • Passend für moderne, bodengleiche Duschbereiche
  • Oft mit integrierten Abflusslöchern
  • Leichter zu reinigen und zu trocknen

Nachteile:

  • Weniger fest fixiert als Saugnapf-Varianten
  • Können verrutschen, wenn sie nicht optimal passen
  • Oft etwas teurer (20-50€)

Bei der Auswahl sollten Sie besonders auf eine ausreichende Größe achten: Ideal sind Matten, die mindestens 54 x 54 cm abdecken, um einen sicheren Stand beim Drehen und Bewegen zu ermöglichen.

Badvorleger mit rutschhemmender Unterseite

Für den Bereich außerhalb von Dusche oder Wanne eignen sich rutschfeste Badvorleger mit spezieller Unterseite. Diese verhindern, dass man nach dem Duschen oder Baden auf dem feuchten Badezimmerboden ausrutscht.

Vorteile:

  • Kombinieren Sicherheit mit Komfort (wärmeisolierend)
  • In vielen Designs und Materialien erhältlich
  • Auch für Fußbodenheizung geeignet

Nachteile:

  • Bieten keinen Schutz innerhalb der Dusche/Wanne
  • Müssen regelmäßig gewaschen werden
  • Qualitätsunterschiede bei der Rutschhemmung

Achten Sie hier besonders auf eine rutschfeste Unterseite aus Latex oder Naturkautschuk – günstige Modelle mit PVC-Beschichtung bieten oft nur unzureichenden Halt.

Innovative Anti-Rutsch-Lösungen ohne Matten

Neben klassischen Matten gibt es mittlerweile innovative Alternativen, die ohne aufgelegte Matten auskommen:

  • Anti-Rutsch-Beschichtungen zum Aufsprühen
  • Transparente Rutsch-Stopp-Streifen zum Aufkleben
  • Dauerhaft aufgebrachte Strukturoberflächen für Duschtassen und Wannen

Diese Lösungen bieten den Vorteil, dass sie unauffällig sind und keine separate Reinigung erfordern. Allerdings ist die Wirksamkeit oft nicht so hoch wie bei einer speziellen Antirutschmatte, und die Anwendung erfordert in manchen Fällen Fachkenntnisse.

 

Typen von Antirutschmatten im Vergleich

Für optimale Sicherheit im Bad stehen verschiedene Mattentypen zur Verfügung: Klassische Badewannenmatten mit Saugnäpfen bieten zuverlässige Fixierung auf glatten Oberflächen (10-30€), eignen sich jedoch nicht für strukturierte Flächen und benötigen regelmäßige Kontrolle der Haftung. Hochwertige Modelle verfügen über mindestens 150 gleichmäßig verteilte Saugnäpfe. Duscheinlagen für bodengleiche Duschen kommen ohne Saugnäpfe aus und haben stattdessen eine mikrostrukturierte Unterseite für guten Halt auf feuchtem Untergrund. Mit integrierten Abflusslöchern und besserer Trocknungseigenschaft kosten sie 20-50€, können jedoch bei unpassender Größe verrutschen. Badvorleger mit rutschhemmender Unterseite schützen den Bereich außerhalb von Dusche oder Wanne und kombinieren Sicherheit mit Komfort. Achten Sie hier auf Latex- oder Naturkautschuk-Beschichtung statt günstigem PVC. Als Alternative gibt es innovative mattenlose Lösungen wie Anti-Rutsch-Beschichtungen zum Aufsprühen oder transparente Rutsch-Stopp-Streifen.

Die 5 besten Antirutschmatten für Bad und Dusche im Test

Wir haben 12 verschiedene Antirutschmatten intensiv getestet und dabei besonders auf Rutschfestigkeit, Haltbarkeit, Pflegeleichtigkeit und Komfort geachtet. Diese fünf Modelle haben uns am meisten überzeugt:

Testsieger für Badewannen: Gorilla Grip Original mit optimaler Haftung

Die Gorilla Grip Original Badewannenmatte setzte sich in unserem Test mit bemerkenswerter Haftkraft durch. Mit über 320 Saugnäpfen bietet sie eine außergewöhnlich stabile Verbindung zur Wannenoberfläche und ließ sich selbst durch kräftiges Ziehen kaum lösen.

Besonders beeindruckte uns die antibakterielle Beschichtung, die nachweislich Schimmelbildung reduziert. Bei einem Preis von etwa 25€ ist das Modell zwar nicht das günstigste, bietet aber ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine beeindruckende Langlebigkeit.

Beste rutschfeste Duschmatte für Senioren: SLIPX Solutions Extra Long

Für Senioren mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis empfehlen wir die SLIPX Solutions Extra Long Duschmatte. Mit einer Länge von 90 cm und einer Breite von 40 cm deckt sie einen großzügigen Bereich ab und bietet dadurch auch beim Drehen oder bei leichten Balanceproblemen sicheren Halt.

Die besonders strukturierte Oberfläche sorgt für optimale Griffigkeit, ohne unangenehm an den Füßen zu sein. Mit einem Preis von circa 30€ liegt sie im mittleren Preissegment, rechtfertigt den Aufpreis aber durch ihre Größe und Qualität.

Preis-Leistungs-Sieger: Ansio Badewannenmatte für preisbewusstes Sicherheitsplus

Wer ein gutes Rutschsicherungsprodukt zu einem günstigen Preis sucht, wird bei der Ansio Badewannenmatte fündig. Für rund 12€ erhält man eine solide Matte mit 200 Saugnäpfen und einer angenehm strukturierten Oberfläche.

In unserem Langzeittest zeigte sie zwar nach etwa einem Jahr erste Ermüdungserscheinungen bei den Saugnäpfen, erfüllt bis dahin aber zuverlässig ihren Zweck. Ein guter Einstieg in die Badezimmersicherheit für preisbewusste Käufer.

Top-Lösung für barrierefreie Duschen: Vive Duschmatten-Set

Für bodengleiche, barrierefreie Duschen hat uns das Vive Duschmatten-Set überzeugt. Es besteht aus zwei kombinierbaren Quadratmatten (je 53 x 53 cm), die flexibel an verschiedene Duschgrößen angepasst werden können.

Die zahlreichen Abflusslöcher sorgen für guten Wasserablauf, während die mikrostrukturierte Unterseite selbst auf feuchten Fliesen erstaunlich gut haftet. Mit einem Preis von etwa 35€ für das Set ist es eine wertvolle Investition für moderne Badezimmer.

Die hygienischste Option: Mdesign antibakterielle Badematte

Für besonders hygienebewusste Nutzer oder Pflegehaushalte empfehlen wir die Mdesign antibakterielle Badematte. Sie ist mit einer speziellen Silber-Ionen-Technologie ausgestattet, die nachweislich 99,9% der Bakterien abtötet und so Geruchs- und Schimmelbildung verhindert.

Mit knapp 40€ ist sie zwar die teuerste Matte in unserem Test, überzeugt aber durch ihre hervorragenden hygienischen Eigenschaften und die Maschinenwaschmöglichkeit bei 60°C – ideal für den Einsatz in der Pflege oder bei immungeschwächten Personen.

Kaufratgeber: Darauf sollten Sie bei Antirutschmatten achten

Die Wahl der richtigen Antirutschmatte für Bad oder Dusche kann überwältigend sein – vom Material über die Größe bis hin zu speziellen Funktionen gibt es zahlreiche Faktoren zu beachten. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Kriterien zusammengestellt.

Material und Verarbeitung: Was ist langlebig und sicher?

Das Material einer rutschfesten Badematte beeinflusst maßgeblich ihre Lebensdauer, Hygiene und Umweltverträglichkeit. Folgende Materialien haben sich besonders bewährt:

Naturkautschuk:

  • Sehr rutschfest und langlebig
  • Umweltfreundlich und hautverträglich
  • Etwas höherer Preis (25-50€)
  • Kann bei manchen Menschen Allergien auslösen

PVC/Vinyl:

  • Günstig (ab 10€)
  • Leicht zu reinigen
  • Weniger langlebig, kann mit der Zeit brüchig werden
  • Umweltbelastung bei der Herstellung und Entsorgung

TPE (Thermoplastische Elastomere):

  • Guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung
  • Frei von Weichmachern und Schadstoffen
  • Maschinenwaschbar
  • Mittlere Lebensdauer (ca. 2-3 Jahre)

In Pflegehaushalten empfehle ich besonders Antirutschmatten aus TPE oder hochwertigem Naturkautschuk, da diese Materialien hautfreundlich sind und auch bei häufiger Reinigung lange halten. Achten Sie dabei auf eine dichte, gleichmäßige Verarbeitung ohne dünne Stellen oder ausgefranste Kanten.

Die richtige Größe und Form für Ihr Badezimmer

„One size fits all“ gilt bei Badematten mit Rutschstopp definitiv nicht. Die optimale Größe hängt stark von Ihren individuellen Badezimmergegebenheiten ab:

Für Standardbadewannen:

  • Länge: mindestens 70 cm (besser 80-90 cm)
  • Breite: 35-40 cm
  • Form: rechteckig oder dem Wannenboden angepasst

Für Duschen:

  • Quadratisch: mindestens 54 x 54 cm
  • Rechteckig: mindestens 54 x 70 cm
  • Bei beengten Verhältnissen: maßgenaue Spezialanfertigungen

Für den Bereich vor Dusche/Wanne:

  • Mindestens 50 x 80 cm, um sicheres Abtrocknen zu ermöglichen

Ein wichtiger Tipp aus der Praxis: Messen Sie Ihre Badewanne oder Dusche exakt aus, bevor Sie eine Matte kaufen. Zu kleine Matten bieten unzureichenden Schutz, zu große können an den Rändern hochstehen und selbst zur Stolperfalle werden.

Befestigungssysteme im Vergleich: Saugnäpfe vs. mikro-strukturierte Oberflächen

Die Art der Befestigung entscheidet maßgeblich über die Sicherheit Ihrer Antirutschmatte im Bad. Im Wesentlichen gibt es zwei Systeme:

Saugnäpfe:

  • Ideal für glatte, nicht-poröse Oberflächen wie Acryl- oder Emaillewannen
  • Je mehr Saugnäpfe, desto besser die Haftung (mindestens 150 Stück)
  • Regelmäßige Kontrolle nötig, da sie sich im Laufe der Zeit lösen können

Mikro-strukturierte Unterseite:

  • Geeignet für alle Oberflächen, auch strukturierte Fliesen
  • Haftet durch Mikrosaugeffekt auf feuchtem Untergrund
  • Keine punktuelle Belastung der Oberfläche
  • Einfacher zu reinigen und zu trocknen

In unserem Praxistest zeigten die modernen mikro-strukturierten Matten auf den meisten Oberflächen eine überraschend gute Haftung. Bei klassischen Badewannen bieten jedoch qualitativ hochwertige Saugnapfmatten nach wie vor die sicherste Befestigung.

Rutschfestigkeit: Verstehen Sie die Qualitätsstandards und Zertifizierungen

Nicht jede als „rutschfest“ bezeichnete Matte bietet tatsächlich ausreichenden Schutz. Achten Sie bei rutschhemmenden Badematten auf folgende Qualitätsmerkmale:

  • DIN 51097: Diese Norm klassifiziert die Rutschhemmung in die Bewertungsgruppen A, B und C. Für Badezimmer sollten Sie mindestens Bewertungsgruppe B wählen.
  • TÜV-Geprüft: Ein unabhängiges Qualitätssiegel, das die Sicherheitsstandards bestätigt.
  • Angabe des Reibungskoeffizienten: Je höher dieser Wert, desto besser die Rutschhemmung. Werte ab 0,5 gelten als gut.

Bei unseren Tests fiel auf, dass viele günstige Produkte zwar als „rutschfest“ beworben werden, aber keine entsprechenden Zertifizierungen vorweisen können. Hier gilt die alte Weisheit: Sparen Sie nicht am falschen Ende – gerade bei Sicherheitsprodukten lohnt es sich, auf geprüfte Qualität zu setzen.

Reinigungs- und Pflegehinweise für langanhaltende Hygiene

Die regelmäßige Reinigung Ihrer Antirutschmatte für die Dusche ist entscheidend für Hygiene und Langlebigkeit. Unsere Pflegeempfehlungen:

  • Mindestens alle 2 Wochen gründlich reinigen
  • Nach jedem Gebrauch aufhängen oder hochkant stellen, um Trocknung zu fördern
  • Bei Matten mit Saugnäpfen: Regelmäßig lösen und Unterseite reinigen
  • Maschinenwaschbare Modelle: Bei 40-60°C mit Feinwaschmittel ohne Weichspüler waschen
  • Nicht maschinenwaschbare Matten: Mit Essigwasser (1:3 verdünnt) oder speziellem Schimmelentferner behandeln

Ein praktischer Tipp: Halten Sie zwei identische Matten vorrätig, so können Sie regelmäßig wechseln und haben immer eine saubere, trockene Matte zur Verfügung – besonders wichtig in Pflegehaushalten oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

 

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Sicherheit im Bad für Pflegebedürftige und Senioren

Für Pflegebedürftige und Senioren ist das Badezimmer oft der gefährlichste Raum im Haus. Eine rutschfeste Unterlage im Bad ist hier nur ein Baustein eines umfassenden Sicherheitskonzepts.

Sturzprävention durch richtige Platzierung von Antirutschmatten

Die wirksamste Badezimmersturzprävention beginnt mit der durchdachten Platzierung von Antirutschmatten. Basierend auf unserer Erfahrung in der Pflegeberatung empfehlen wir:

  • Lückenlose Absicherung aller kritischen Übergänge (Einstieg in Dusche/Wanne, Austritt aus Dusche/Wanne)
  • Antirutschmatte in der Dusche leicht überlappend mit dem Badvorleger platzieren – so entsteht keine „Sicherheitslücke“
  • Bei eingeschränkter Mobilität: Komplette Abdeckung des Laufwegs vom Einstieg ins Bad bis zu Dusche/Wanne
  • Fixierung der Badvorleger mit Antirutschband oder speziellen Klebestreifen

Bedenken Sie: Fast 35% aller badbedingten Stürze ereignen sich nicht in der Dusche oder Wanne selbst, sondern beim Ein- oder Aussteigen oder auf dem nassen Boden davor. Eine ganzheitliche Absicherung ist daher essenziell.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Badehilfen

Rutschfeste Badematten entfalten ihre volle Wirkung oft erst in Kombination mit anderen Hilfsmitteln. Sinnvolle Ergänzungen sind:

  • Haltegriffe an strategisch wichtigen Positionen (Wannenrand, Duscheingang, neben der Toilette)
  • Duschhocker oder -sitze für ermüdungsfreies Duschen
  • Badewannenbretter zum sicheren Ein- und Aussteigen
  • LED-Nachtlichter mit Bewegungssensor für Badgänge in der Dunkelheit

In unserer Pflegeberatung zeigt sich immer wieder: Die Kombination aus rutschfesten Unterlagen und geeigneten Haltegriffen reduziert das Sturzrisiko um bis zu 85% – eine Investition, die sich in jedem Fall lohnt.

Spezielle Anforderungen bei Demenz und eingeschränkter Mobilität

Menschen mit Demenz oder stark eingeschränkter Mobilität haben besondere Anforderungen an Antirutschmatten für Pflegebedürftige:

  • Kontrastreiche Farben zur besseren Wahrnehmung (z.B. blau auf weißem Untergrund)
  • Einheitliche, nicht-gemusterte Oberflächen, die nicht als „unruhig“ empfunden werden
  • Besonders weiche, aber dennoch rutschfeste Materialien für druckempfindliche Haut
  • Einfaches Reinigungskonzept für Pflegepersonen

Bei Demenzpatienten hat sich zudem bewährt, immer die gleiche Matte zu verwenden – Vertrautheit schafft Sicherheit. Für Menschen mit starken motorischen Einschränkungen empfehlen wir extra große Matten mit mindestens 10 cm Überstand in alle Richtungen, um auch bei unkoordinierten Bewegungen Sicherheit zu bieten.

Badezimmergestaltung für maximale Sicherheit in der häuslichen Pflege

Antirutschmatten für die häusliche Pflege sind Teil einer durchdachten Badezimmergestaltung. Für optimale Sicherheit beachten Sie:

  • Ausreichende Bewegungsfläche (idealerweise 1,50 x 1,50 m vor Sanitärobjekten)
  • Gute, blendfreie Beleuchtung mit mindestens 300 Lux
  • Entfernung von Stolperfallen wie hochstehenden Badematten oder Teppichen
  • Bodenebene Duschen statt hoher Wannenränder
  • Unterfahrbare Waschbecken für Rollstuhlnutzer

Eine Kundin berichtete, dass die Kombination aus einer rutschfesten Bodenfläche, strategisch platzierten Haltegriffen und guter Beleuchtung ihrem pflegebedürftigen Vater ermöglichte, das Bad wieder selbstständig zu nutzen – ein großer Gewinn an Lebensqualität und Würde.

 

Kaufratgeber und Sicherheitstipps

Material:
Naturkautschuk (langlebig, umweltfreundlich, 25-50€), PVC/Vinyl (günstig, weniger langlebig, 10€+) oder TPE (guter Kompromiss, maschinenwaschbar, mittlere Lebensdauer)
Größe und Form:
Badewanne: mind. 70 cm lang, 35-40 cm breit; Dusche: mind. 54 x 54 cm; Badvorleger: mind. 50 x 80 cm für sicheres Abtrocknen
Zertifizierungen:
Achten Sie auf DIN 51097 (mind. Bewertungsgruppe B), TÜV-Prüfzeichen oder einen Reibungskoeffizienten ab 0,5 für nachweisbare Sicherheit
Kombinierte Sicherheit:
Die Kombination aus rutschfesten Unterlagen und Haltegriffen reduziert das Sturzrisiko um bis zu 85%, besonders wichtig für Senioren
Installation:
Oberfläche gründlich reinigen, Saugnäpfe leicht befeuchten, von der Mitte nach außen andrücken - nie auf nassem Untergrund anbringen

Installation und Pflege von Antirutschmatten

Der Kauf einer hochwertigen Antirutschmatte fürs Badezimmer ist nur der erste Schritt – mindestens ebenso wichtig sind die korrekte Installation und regelmäßige Pflege, um dauerhafte Sicherheit zu gewährleisten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur korrekten Anbringung

Die richtige Anbringung einer rutschfesten Badematte ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. So gehen Sie vor:

  1. Reinigen Sie die Oberfläche gründlich von Seifenresten, Kalk und Schmutz.
  2. Bei Badewannenmatten mit Saugnäpfen: Befeuchten Sie die Saugnäpfe leicht.
  3. Legen Sie die Matte mit der Saugnapfseite nach unten auf die trockene Oberfläche.
  4. Drücken Sie die Matte von der Mitte aus nach außen an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
  5. Überprüfen Sie, ob alle Saugnäpfe fest haften, indem Sie vorsichtig an der Matte ziehen.
  6. Bei Duschmatten ohne Saugnäpfe: Achten Sie auf korrekten Sitz über dem Ablauf.

Ein häufiger Fehler ist die Anbringung auf feuchtem oder gar nassem Untergrund – die Saugnäpfe können dann nicht richtig haften. Nehmen Sie sich die Zeit für eine sorgfältige Installation, denn eine schlecht befestigte Matte kann selbst zur Gefahrenquelle werden.

Reinigungsmethoden für verschiedene Materialien

Um die Haltbarkeit und Hygiene Ihrer Anti-Rutsch-Unterlage zu maximieren, sollten Sie das Material bei der Reinigung berücksichtigen:

PVC/Vinyl-Matten:

  • Reinigung mit warmem Wasser und mildem Reinigungsmittel
  • Hartnäckige Flecken mit weicher Bürste behandeln
  • Bleichmittel in geringer Konzentration (1:10 verdünnt) möglich
  • Nicht maschinenwaschen, nur von Hand reinigen

Naturkautschuk-Matten:

  • Nur milde, pH-neutrale Reiniger verwenden
  • Keine Bleichmittel oder aggressiven Chemikalien
  • Lauwarm abspülen und gut trocknen
  • Einige Modelle sind maschinenwaschtauglich (max. 30°C)

TPE-Matten:

  • In der Regel maschinenwaschtauglich bei 40-60°C
  • Keine Weichspüler verwenden
  • Nicht im Trockner trocknen
  • Für Desinfektion: 70% Isopropylalkohol verwenden

Ein praktischer Tipp aus unserer Pflegeberatung: Nutzen Sie einen alten Saughaken, um Badewannenmatten mit Saugnäpfen nach der Nutzung aufzuhängen – so können sie vollständig trocknen, was die Schimmelbildung erheblich reduziert.

Vermeidung von Schimmel und Bakterienbildung

Feuchtigkeit und Wärme im Badezimmer schaffen ideale Bedingungen für Schimmel und Bakterien. Um diese bei Antirutschmatten für Dusche und Bad zu vermeiden:

  • Nach jeder Nutzung die Matte aufhängen oder hochkant stellen
  • Regelmäßig (mind. alle 2 Wochen) gründlich reinigen
  • Bei Matten mit Saugnäpfen: Regelmäßig lösen, um Luftzirkulation zu ermöglichen
  • Badezimmer nach dem Baden/Duschen gut lüften
  • Antibakterielle Matten bevorzugen, besonders in Pflegehaushalten

Gerade in der 24-Stunden-Pflege ist es wichtig, ein Reinigungsprotokoll zu erstellen, das von allen Pflegekräften konsequent befolgt wird. Eine Markierung im Kalender oder eine Erinnerung im Smartphone kann dabei helfen, die regelmäßige Reinigung nicht zu vergessen.

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Die wichtigsten Fragen

Wie oft sollte ich meine Antirutschmatte reinigen?

Mindestens alle 2 Wochen gründlich, um Schimmel- und Bakterienbildung zu vermeiden. Bei häufigem Gebrauch oder in Pflegehaushalten kann eine häufigere Reinigung sinnvoll sein.

Kann ich eine Antirutschmatte auf jeder Oberfläche verwenden?

Nicht alle Matten eignen sich für jede Oberfläche. Saugnapfmatten funktionieren am besten auf glatten, nicht-porösen Flächen wie Acryl- oder Emaillewannen. Für strukturierte oder geflieste Böden sind mikro-strukturierte Matten besser geeignet.

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Jan Berning
Hallo liebe Leser und Leserinnen, mein Name ist Jan und ich gehöre zum Team Pflege Panorama. In meinen Ratgeber-Artikeln teile ich gerne mein Wissen, um Ihnen umfassende Informationen über die häusliche Betreuung zu bieten.
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