Online-Pflegekurse für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige

Wertvolle Kenntnisse für bessere Pflege
Inhalt dieses Beitrags

Online-Pflegekurse haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Besonders seit der Pandemie nutzen immer mehr pflegende Angehörige, Pflegebedürftige und Menschen in der Nachbarschaftshilfe digitale Bildungsangebote, um sich wichtiges Pflegewissen anzueignen. Laut aktuellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums haben 2023 bereits über 65% aller Pflegekursangebote einen digitalen Zugang ermöglicht – Tendenz weiter steigend. Bei Pflege Panorama haben wir uns intensiv mit dem Angebot an Online-Pflegekursen auseinandergesetzt und die besten Anbieter verglichen. Dieser Leitfaden hilft Ihnen, das passende digitale Kursangebot für Ihre individuelle Situation zu finden – egal ob Sie als Angehöriger, Pflegebedürftiger oder in der Nachbarschaftshilfe tätig sind. Die wichtigsten Fakten vorab: Die Kostenübernahme durch Pflegekassen erfolgt in der Regel zu 100% für Angehörige nach § 45 SGB XI, der Zeitaufwand ist flexibel und liegt meist bei 8-20 Stunden insgesamt, als technische Voraussetzung genügt ein internetfähiges Gerät (Smartphone, Tablet oder PC), die Kurse sind anerkannt durch alle gesetzlichen Pflegekassen, und es gibt spezielle Angebote für Senioren und technisch wenig Erfahrene.

Wichtige Fakten auf einen Blick

Kostenübernahme durch Pflegekassen:
In der Regel zu 100% für Angehörige nach § 45 SGB XI
Zeitaufwand:
Flexibel, meist 8-20 Stunden insgesamt
Technische Voraussetzungen:
Internetfähiges Gerät (Smartphone, Tablet oder PC)
Zertifizierung:
Anerkannt durch alle gesetzlichen Pflegekassen
Barrieren:
Spezielle Kurse für Senioren und technisch wenig Erfahrene verfügbar

Was sind Online-Pflegekurse und für wen sind sie geeignet?

Online-Pflegekurse sind digitale Schulungsangebote, die wertvolles Pflegewissen und praktische Fertigkeiten vermitteln. Anders als bei traditionellen Präsenzkursen können die Teilnehmer zeit- und ortsunabhängig lernen – ein enormer Vorteil für alle, die bereits in den Pflegealltag eingebunden sind. Die Kurse kombinieren typischerweise Videoanleitungen, Textmaterialien, interaktive Übungen und oft auch Live-Sessions mit Pflegeexperten. Dadurch wird ein umfassendes Lernumfeld geschaffen, das sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fertigkeiten vermittelt. Die Nutzer können dabei selbst entscheiden, wann und in welchem Tempo sie die Inhalte bearbeiten möchten, was besonders für Menschen mit eingeschränkten Zeitfenstern aufgrund von Pflegeverpflichtungen ein entscheidender Vorteil ist.

Die drei Hauptzielgruppen: Angehörige, Pflegebedürftige und Nachbarschaftshelfer

Jede Zielgruppe hat spezifische Bedürfnisse, auf die moderne Online-Pflegekurse eingehen. Für pflegende Angehörige bieten die Kurse eine fundierte Einführung in alle relevanten Pflegetechniken und -methoden. Da über 70% der Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause versorgt werden, meist durch Familienangehörige, ist der Bedarf an praxisnahem Pflegewissen enorm. Viele Angehörige erleben Unsicherheiten und Ängste bei Pflegeaufgaben – hier setzen die Online-Pflegekurse gezielt an und vermitteln nicht nur Fähigkeiten, sondern auch Sicherheit im täglichen Umgang mit Pflegebedürftigen. Für Pflegebedürftige selbst bieten die Kurse wertvolles Wissen zur Selbstpflege und Selbstbestimmung. Wer die eigenen Möglichkeiten kennt, kann länger selbstständig bleiben und aktiv am Pflegeprozess mitwirken. Kurse für diese Zielgruppe legen besonderen Wert auf Empowerment und Erhalt der Autonomie, was sich positiv auf das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität auswirkt. Die Nachbarschaftshilfe als dritte Gruppe gewinnt zunehmend an Bedeutung im Pflegesystem. Engagierte Nachbarn, die stundenweise unterstützen möchten, finden in speziellen Online-Modulen das nötige Basiswissen – von der rechtssicheren Betreuung bis zur korrekten Dokumentation für die Pflegekasse. Diese Form der Unterstützung entlastet Angehörige und professionelle Pflegedienste gleichermaßen und stärkt den sozialen Zusammenhalt in Nachbarschaften.

Warum Pflegewissen für alle Beteiligten wichtig ist

Fundiertes Pflegewissen verbessert nicht nur die Qualität der Versorgung, sondern schützt auch alle Beteiligten. Für pflegende Personen reduziert professionelles Vorgehen die eigene körperliche Belastung erheblich. Statistiken zeigen: Angehörige mit Pflegeschulung leiden 45% seltener unter Rückenproblemen als ungeschulte Pflegepersonen. Diese präventive Wirkung ist besonders wichtig, da die Pflege oft über viele Jahre hinweg geleistet wird und eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Pflegeperson das gesamte Pflegearrangement gefährden kann. Für Pflegebedürftige bedeutet fachgerechte Pflege mehr Wohlbefinden und weniger Komplikationen. So können beispielsweise Druckgeschwüre (Dekubitus) durch richtiges Lagern nahezu vollständig vermieden werden. Auch die Sturzprophylaxe, ein zentrales Thema in allen Pflegekursen, reduziert nachweislich das Risiko für folgenschwere Verletzungen. Wir bei Pflege Panorama beobachten zudem, dass die frühzeitige Aneignung von Pflegekompetenz die Zufriedenheit aller Beteiligten deutlich steigert und Konflikte reduziert, die aus Unsicherheit und Überforderung entstehen können. Dieses präventive Element macht Pflegekurse zu einer wichtigen Säule im Gesamtkonzept der häuslichen Versorgung.

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Gesetzlicher Anspruch und finanzielle Förderung (§ 45 SGB XI)

Viele wissen nicht, dass Online-Pflegekurse für Angehörige in der Regel vollständig von den Pflegekassen finanziert werden. Die rechtliche Grundlage dafür bildet der § 45 SGB XI, der den Anspruch auf Pflegekurse eindeutig regelt. Diese gesetzliche Verankerung unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung, die der Qualifizierung von pflegenden Personen beigemessen wird. Die Krankenkassen haben erkannt, dass gut ausgebildete Pflegepersonen nicht nur besser pflegen, sondern auch seltener selbst erkranken und damit langfristig Kosten einsparen. Als pflegender Angehöriger haben Sie einen gesetzlichen Anspruch auf einen kostenfreien Pflegekurs – und zwar unabhängig vom Pflegegrad des Pflegebedürftigen. Selbst bei laufenden Anträgen oder niedrigen Pflegegraden besteht dieser Anspruch. Die Inanspruchnahme ist denkbar einfach: Sie wählen einen Pflegekursanbieter aus, geben bei der Anmeldung die Pflegekasse und Versichertennummer des Pflegebedürftigen an, und der Anbieter rechnet direkt mit der Pflegekasse ab – für Sie entstehen keine Kosten. Wichtig zu wissen: Dieser Anspruch gilt auch für mehrere Angehörige pro Pflegebedürftigem. Wenn also verschiedene Familienmitglieder an der Pflege beteiligt sind, können alle jeweils einen Kurs in Anspruch nehmen, was die gemeinsame Pflegeverantwortung stärkt und für eine konsistente Pflegequalität sorgt.

Für die Nachbarschaftshilfe gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten je nach Bundesland. In vielen Regionen werden Qualifizierungskurse komplett finanziert, wenn sich die Teilnehmer verpflichten, anschließend für einen bestimmten Zeitraum in der Nachbarschaftshilfe aktiv zu sein. Die Kurse umfassen typischerweise 40-60 Stunden und vermitteln Grundkenntnisse in Betreuung und einfacher Pflege. Darüber hinaus bieten viele Kommunen zusätzliche Förderprogramme für die Nachbarschaftshilfe an, um dem wachsenden Pflegebedarf zu begegnen. Diese lokalen Programme übernehmen häufig die Kosten für Qualifizierungsmaßnahmen und stellen teilweise sogar eine Aufwandsentschädigung für die Teilnahme in Aussicht. Diese umfassende Förderstruktur zeigt, wie wichtig die gesellschaftliche Unterstützung im Pflegebereich geworden ist und wie sehr das Engagement von Nachbarschaftshelfern wertgeschätzt wird.

 

Hauptzielgruppen für Online-Pflegekurse

  • Pflegende Angehörige: Lernen fundierte Pflegetechniken und -methoden für den häuslichen Bereich, was Sicherheit im täglichen Umgang vermittelt
  • Pflegebedürftige: Erlangen wertvolles Wissen zur Selbstpflege und Selbstbestimmung, um länger selbstständig zu bleiben
  • Nachbarschaftshelfer: Erwerben Basiswissen für stundenweise Unterstützung, von der rechtssicheren Betreuung bis zur korrekten Dokumentation

Vorteile digitaler Pflegekurse im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen

Online-Pflegekurse bieten gegenüber traditionellen Präsenzveranstaltungen zahlreiche Vorteile, die gerade für Menschen mit Pflegeverantwortung entscheidend sein können. Der wohl größte Vorteil ist die zeitliche und örtliche Flexibilität. Sie entscheiden selbst, wann und wo Sie lernen. Das kommt besonders pflegenden Angehörigen zugute, die ihren Lernrhythmus an den oft unvorhersehbaren Pflegealltag anpassen müssen. Unsere Umfragen zeigen, dass 83% der Teilnehmer diese Flexibilität als ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl eines Online-Formats nennen. Gerade wenn unvorhergesehene Situationen in der Pflege auftreten oder wenn die pflegebedürftige Person nicht allein gelassen werden kann, ist es ein enormer Vorteil, die Lerneinheiten flexibel unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen zu können. Die örtliche Unabhängigkeit ist besonders im ländlichen Raum ein Segen, wo Präsenzkurse oft mit langen Anfahrtswegen verbunden sind. Gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder ohne Fahrmöglichkeit eröffnen digitale Pflegekurse überhaupt erst den Zugang zu qualifizierter Pflegebildung.

Ein weiterer entscheidender Vorteil: Sie können Ihr eigenes Lerntempo wählen und bei Bedarf Inhalte wiederholen. In traditionellen Kursen müssen alle Teilnehmer im gleichen Tempo voranschreiten, was für einige zu langsam und für andere zu schnell sein kann. Die Möglichkeit, komplexe Pflegetechniken in Form von Videos mehrfach anzusehen und in Ruhe nachzuvollziehen, wird von vielen Teilnehmern als enormer Lernvorteil beschrieben. Besonders praktische Handgriffe wie Transfertechniken oder das Anlegen von Kompressionsstrümpfen profitieren vom „Lernen durch Wiederholung“. Der dauerhafte Zugriff auf die Kursmaterialien stellt einen weiteren Pluspunkt dar. Auch Wochen oder Monate nach dem eigentlichen Kurs können Sie auf Videos, Anleitungen und Merkblätter zugreifen – ideal, wenn in der Pflegepraxis plötzlich Fragen auftauchen. Diese „Just-in-time“-Verfügbarkeit von Wissen erhöht nachweislich die Pflegesicherheit und reduziert Stress, da das Wissen nicht nur einmalig vermittelt, sondern dauerhaft als Ressource zur Verfügung steht. Die meisten Anbieter gewähren einen Zugang für mindestens 12 Monate, einige sogar unbegrenzt. So wird der Kurs zu einer dauerhaften Ressource für den Pflegealltag, auf die Sie immer wieder zurückgreifen können.

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Spezifische Kursinhalte für verschiedene Zielgruppen

Die Inhalte moderner Online-Pflegekurse sind gezielt auf die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen zugeschnitten. Dabei hat sich in den letzten Jahren ein differenziertes Angebot entwickelt, das weit über allgemeine Pflegebasics hinausgeht. Für pflegende Angehörige bilden praktische Pflegetechniken das Herzstück der Kurse. Dazu gehören Körperpflege und Hygiene (inkl. Intimpflege), richtige Transfertechniken (vom Bett in den Rollstuhl etc.), Lagerungstechniken zur Dekubitusprophylaxe, Umgang mit Inkontinenz und Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme. Besonders wertvoll sind hierbei Videoanleitungen, die komplexe Bewegungsabläufe Schritt für Schritt erklären. Die besten Anbieter zeigen dabei nicht nur die „perfekte“ Ausführung, sondern gehen auch auf häufige Herausforderungen im realen Pflegealltag ein und bieten praktische Lösungsansätze für typische Probleme.

Kurse für Pflegebedürftige konzentrieren sich auf die Erhaltung und Förderung der Selbstständigkeit. Zentrale Themen sind Hilfsmittel richtig einsetzen (vom Anziehstock bis zum Duschstuhl), Sturzprävention und sicheres Bewegen, unterstützende Technologien im Alltag, Selbstmanagement bei chronischen Erkrankungen sowie Gedächtnistraining und kognitive Aktivierung. Die Kurse vermitteln nicht nur praktisches Wissen, sondern stärken auch das Selbstvertrauen der Teilnehmer. Die Erfahrung, trotz Einschränkungen handlungsfähig zu bleiben, wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus und entlastet gleichzeitig die pflegenden Personen. Kurse für die Nachbarschaftshilfe fokussieren sich auf grundlegende Betreuungskompetenzen und rechtliche Rahmenbedingungen wie Grundlagen der Alltagsbegleitung, Beschäftigungsangebote und Aktivierung, Kommunikation mit Pflegebedürftigen, Dokumentation und Abrechnung mit den Pflegekassen sowie Notfallmanagement und Grenzen der Hilfe erkennen. Die Kurse betonen besonders die Abgrenzung zur professionellen Pflege und zeigen auf, welche Tätigkeiten von Nachbarschaftshelfern übernommen werden dürfen und welche nicht. Diese Klarheit schafft Sicherheit für alle Beteiligten und verhindert Überforderungssituationen.

Neben den Grundlagen bieten qualitativ hochwertige Online-Pflegekurse Spezialmodule zu besonders relevanten Themen. Beim Thema Demenz lernen Teilnehmer den richtigen Umgang mit verhaltensauffälligen Situationen, validierender Kommunikation und der Gestaltung einer demenzgerechten Umgebung. Diese Kompetenzen reduzieren Konflikte im Pflegealltag und fördern das Wohlbefinden der Betroffenen. Im Bereich Mobilisation stehen aktivierende Pflege und der Erhalt von Beweglichkeit im Mittelpunkt. Die Kurse vermitteln einfache Übungen für den Alltag und zeigen, wie Pflegebedürftige motiviert werden können, ihre Ressourcen zu nutzen und zu trainieren. Module zur Ernährung behandeln nicht nur die gesunde Ernährung im Alter, sondern auch den Umgang mit Schluckstörungen, Appetitlosigkeit und speziellen Ernährungsformen bei Erkrankungen wie Diabetes oder Niereninsuffizienz.

 

Vorteile digitaler Pflegekurse

Online-Pflegekurse bieten entscheidende Vorteile gegenüber Präsenzveranstaltungen. Die zeitliche und örtliche Flexibilität ermöglicht es, den Lernrhythmus an den oft unvorhersehbaren Pflegealltag anzupassen. 83% der Teilnehmer nennen diese Flexibilität als ausschlaggebendes Kriterium. Besonders wertvoll sind das selbstbestimmte Lerntempo und die Möglichkeit, komplexe Pflegetechniken mehrfach anzusehen. Der dauerhafte Zugriff auf alle Materialien (meist mindestens 12 Monate) macht den Kurs zu einer langfristigen Ressource für den Pflegealltag.

Technische Voraussetzungen und Überwindung digitaler Barrieren

Eine häufige Sorge betrifft die technischen Hürden bei Online-Pflegekursen – gerade bei älteren Teilnehmern oder Menschen mit wenig Computererfahrung. Die gute Nachricht: Die Anbieter haben diese Herausforderung erkannt und ihre Plattformen entsprechend gestaltet. Für die meisten Online-Pflegekurse benötigen Sie lediglich ein internetfähiges Gerät (Smartphone, Tablet oder Computer), eine stabile Internetverbindung, bei Live-Veranstaltungen Lautsprecher oder Kopfhörer und optional eine Webcam und ein Mikrofon für interaktive Sitzungen. Aufwändige Installationen sind in der Regel nicht nötig. Die meisten Kurse sind browserbasiert und funktionieren ohne zusätzliche Software. Bei Pflege Panorama empfehlen wir für Anfänger die Nutzung eines Tablets, da die größere Bildschirmfläche gegenüber dem Smartphone Vorteile bietet, die Bedienung aber intuitiver ist als bei einem Computer.

Die führenden Anbieter haben ihre Plattformen bewusst barrierefrei gestaltet mit übersichtlicher Navigation und großen Schaltflächen, einstellbaren Schriftgrößen für bessere Lesbarkeit, klarer Audiowiedergabe bei Videos, einfacher Fortschrittsanzeige und Merkfunktionen sowie detaillierten Einführungsvideos zur Nutzung der Plattform. Besonders hervorzuheben sind Anbieter, die eine telefonische Einrichtungshilfe anbieten. Dabei wird der Teilnehmer durch einen persönlichen Ansprechpartner bei den ersten Schritten begleitet – vom Login bis zum Auffinden der Kursinhalte. Diese zusätzliche Unterstützung senkt die Einstiegshürde erheblich und sorgt dafür, dass auch technisch weniger versierte Personen erfolgreich an den Kursen teilnehmen können.

 

Spezifische Kursinhalte nach Zielgruppe

  • Für pflegende Angehörige: Körperpflege, Transfertechniken, Lagerungstechniken, Umgang mit Inkontinenz, Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme
  • Für Pflegebedürftige: Einsatz von Hilfsmitteln, Sturzprävention, unterstützende Technologien, Selbstmanagement bei chronischen Erkrankungen, Gedächtnistraining
  • Für Nachbarschaftshelfer: Grundlagen der Alltagsbegleitung, Beschäftigungsangebote, Kommunikation, Dokumentation, Notfallmanagement
  • Spezialmodule: Demenz, Mobilisation, Ernährung im Alter, Schluckstörungen

So läuft ein Online-Pflegekurs ab: Formate und Methoden

Online-Pflegekurse gibt es in verschiedenen Formaten, die unterschiedliche Lerntypen ansprechen. Die Bandbreite reicht von komplett selbstgesteuerten Kursen bis hin zu hochinteraktiven Live-Formaten. Live-Webinare bilden die digitalste Form des klassischen Unterrichts. Zu festen Zeiten treffen sich Teilnehmer und Dozenten in einem virtuellen Klassenraum. Dieser Ansatz bietet den Vorteil der direkten Interaktion: Fragen können unmittelbar gestellt und beantwortet werden, praktische Demonstrationen erfolgen in Echtzeit, der Austausch mit anderen Teilnehmern ist möglich und persönliches Feedback zu gezeigten Techniken kann gegeben werden. Diese Form eignet sich besonders für Lernende, die einen festen Rahmen schätzen und vom direkten Austausch profitieren. Die meisten Anbieter zeichnen die Webinare zusätzlich auf, sodass sie auch nachträglich angesehen werden können.

Selbstlernmodule bieten maximale zeitliche Flexibilität, da sie rund um die Uhr verfügbar sind. Sie kombinieren Lehrvideos zu praktischen Pflegetechniken, interaktive Übungen zur Wissensüberprüfung, downloadbare Checklisten und Merkblätter sowie vertiefende Texte und Grafiken. Diese Module sind didaktisch so aufbereitet, dass Teilnehmer selbstständig durch den Lernprozess geführt werden. Kurze Wissenstests nach jedem Abschnitt helfen dabei, das Gelernte zu festigen und Wissenslücken zu identifizieren. Eine besondere Herausforderung bei Online-Pflegekursen ist die Vermittlung praktischer Fertigkeiten. Innovative Anbieter setzen hier auf Multiangular-Videos, die Pflegetechniken aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Zoom auf wichtige Details, interaktive 3D-Modelle zur Veranschaulichung (z.B. bei Anatomie) und Selbstüberprüfung durch Einsendeaufgaben (Foto/Video). Besonders fortschrittlich: Einige Anbieter bieten die Möglichkeit, eigene Übungsvideos hochzuladen und individuelles Feedback von Pflegeexperten zu erhalten. So kann auch im virtuellen Format eine hohe praktische Kompetenz erreicht werden.

 

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Integration des Erlernten in den Pflegealltag

Der wahre Wert eines Pflegekurses zeigt sich in der erfolgreichen Umsetzung im Alltag. Die besten Online-Angebote begleiten ihre Teilnehmer auch in dieser entscheidenden Phase der Wissensanwendung. Viele Kurse schließen mit der Entwicklung eines individuellen Pflegeplans ab, der auf die konkrete Situation des Pflegebedürftigen zugeschnitten ist. Dieser Plan strukturiert den Pflegealltag und gibt allen Beteiligten Sicherheit durch klare Abläufe. Er umfasst typischerweise die Tagesstruktur mit festen Pflegezeiten, individuelle Maßnahmen zur Prophylaxe (Dekubitus, Kontrakturen etc.), Dokumentation wichtiger Parameter (Nahrungs-/Flüssigkeitsaufnahme etc.) und einen Notfallplan mit relevanten Kontakten. Diese Strukturierung entlastet pflegende Angehörige mental und sorgt für eine konstante Pflegequalität – auch wenn verschiedene Personen an der Pflege beteiligt sind.

Der Theorie-Praxis-Transfer wird in hochwertigen Kursen gezielt unterstützt durch Praxistage mit konkreten Umsetzungsaufgaben, Reflexionsübungen zur eigenen Pflegepraxis, Troubleshooting-Guides für häufige Herausforderungen und Checklisten zur Selbstüberprüfung. Diese Elemente fördern die schrittweise Integration des Gelernten in den Alltag und helfen, anfängliche Unsicherheiten zu überwinden. Die Erfahrung zeigt: Nach etwa 3-4 Wochen regelmäßiger Anwendung werden die neuen Techniken zur Routine und der anfängliche Mehraufwand weicht einer spürbaren Entlastung. Dabei ist es wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und nicht alles auf einmal umsetzen zu wollen – eine schrittweise Implementation neuer Techniken hat sich als nachhaltiger erwiesen.

Fazit: Der richtige Online-Pflegekurs für Ihre Situation

Online-Pflegekurse bieten einen niedrigschwelligen und flexiblen Einstieg in die Pflegekompetenzvermittlung. Sie ermöglichen es pflegenden Angehörigen, Pflegebedürftigen und Menschen in der Nachbarschaftshilfe, wertvolles Wissen zu erwerben – unabhängig von Wohnort, Mobilität und zeitlichen Einschränkungen. Bei der Auswahl des passenden Kurses sollten Sie auf diese Qualitätskriterien achten: Zertifizierung durch die Pflegekassen (für kostenfreie Teilnahme), fachliche Qualifikation der Dozenten (idealerweise Pflegepädagogen oder Pflegeexperten mit Lehrerfahrung), technische Barrierefreiheit und Supportangebote, Aktualität der Inhalte (Pflegewissen entwickelt sich stetig weiter) sowie Umfang des Praxistransfers und der Nachbetreuung. Bei Pflege Panorama stehen wir Ihnen mit persönlicher Beratung zur Auswahl des passenden Online-Pflegekurses zur Verfügung. Besuchen Sie uns auf www.pflege-panorama.de für detaillierte Anbietervergleiche und individuelle Empfehlungen für Ihre spezifische Pflegesituation. Der Weg zu mehr Pflegekompetenz beginnt mit einem ersten Schritt – und Online-Pflegekurse machen diesen Schritt so einfach wie nie zuvor. Investieren Sie in Wissen, das Ihnen und Ihren Angehörigen direkt zugutekommt und den Pflegealltag nachhaltig verbessert.

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Die wichtigsten Fragen

Wie lange dauert ein typischer Online-Pflegekurs?

Die meisten Grundkurse umfassen 8-12 Stunden Lernzeit, die flexibel über einen Zeitraum von 2-8 Wochen verteilt werden kann. Spezialmodule dauern je nach Thema zwischen 2-4 Stunden.

Muss ich an festen Terminen teilnehmen?

Das hängt vom gewählten Format ab. Selbstlernkurse sind komplett flexibel, während Live-Webinare feste Termine haben. Viele Anbieter kombinieren beide Ansätze, mit optional live zu besuchenden Terminen.

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Jan Berning
Hallo liebe Leser und Leserinnen, mein Name ist Jan und ich gehöre zum Team Pflege Panorama. In meinen Ratgeber-Artikeln teile ich gerne mein Wissen, um Ihnen umfassende Informationen über die häusliche Betreuung zu bieten.
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