Der Pflegegrad nach einem Oberschenkelhalsbruch ist ein wichtiges Thema, das viele Betroffene und ihre Angehörigen beschäftigt. Als erfahrenes Team von Pflege Panorama unterstützen wir Sie bei allen Fragen rund um die Beantragung und Einstufung des Pflegegrads nach einem Hüftbruch.
💡 Die wichtigsten Fakten zum Pflegegrad
• Die häufigste Einstufung nach Oberschenkelhalsbruch ist Pflegegrad 2-3
• Die Bearbeitungszeit beträgt durchschnittlich 25 Werktage
• Ein vorläufiger Pflegegrad kann schneller bewilligt werden
• Die Erfolgsquote bei Erstanträgen liegt bei etwa 75%
• Eine Nachbegutachtung erfolgt in der Regel nach 6-12 Monaten
Pflegegrad nach Oberschenkelhalsbruch: Grundlagen
Ein Oberschenkelhalsbruch führt häufig zu einer temporären oder dauerhaften Pflegebedürftigkeit. Die Einstufung in einen Pflegegrad ist dabei von entscheidender Bedeutung für die weitere Versorgung und finanzielle Unterstützung. Die Pflegereform 2025 hat dabei einige wichtige Verbesserungen für Betroffene gebracht, insbesondere bei der schnelleren Bearbeitung von Anträgen und der Möglichkeit einer vorläufigen Einstufung.
Zusammenhang zwischen Mobilität und Pflegebedürftigkeit
Die eingeschränkte Mobilität nach einem Hüftbruch ist der Hauptgrund für die Einstufung in einen Pflegegrad. Dabei werden nicht nur die direkten Einschränkungen durch die Schenkelhalsfraktur berücksichtigt, sondern auch die Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Die Bewertung erfolgt nach einem festgelegten System, bei dem die Mobilität mit 40% den größten Einfluss auf die Gesamteinstufung hat.
Finden Sie den Top-Anbieter für 24-Stunden-Betreuung.
Voraussetzungen für einen Pflegegrad
Die Voraussetzungen für die Einstufung in einen Pflegegrad nach einem Oberschenkelhalsbruch sind klar definiert. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) bewertet dabei sechs verschiedene Lebensbereiche:
- Mobilität (40% der Gesamtbewertung)
- Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
- Verhaltensweisen und psychische Problemlagen
- Selbstversorgung
- Bewältigung von krankheitsbedingten Anforderungen
- Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte
Das Bewertungssystem des MDK
Der MDK verwendet ein differenziertes Punktesystem für die Bewertung der Pflegebedürftigkeit. Bei einem Oberschenkelhalsbruch liegt der Fokus besonders auf der Mobilität und Selbstversorgung. Die Einstufung erfolgt dabei nach folgendem Schema:
Pflegegrad 1: 12,5 bis unter 27 Punkte Pflegegrad 2: 27 bis unter 47,5 Punkte Pflegegrad 3: 47,5 bis unter 70 Punkte Pflegegrad 4: 70 bis unter 90 Punkte Pflegegrad 5: 90 bis 100 Punkte
💡 Tipps für erfolgreiche Antragstellung
• Stellen Sie den Antrag bereits während des Krankenhausaufenthalts - die Leistungen werden nicht rückwirkend gewährt
• Führen Sie ein Pflegetagebuch zur Dokumentation aller Einschränkungen
• Sammeln Sie alle medizinischen Unterlagen (Krankenhausbericht, Reha-Berichte, Diagnosen)
• Lassen Sie sich vom Sozialdienst des Krankenhauses oder einer Pflegeberatungsstelle unterstützen
• Bereiten Sie sich gut auf den MDK-Begutachtungstermin vor
Der Antragsprozess im Detail
Die Beantragung eines Pflegegrads nach einem Oberschenkelhalsbruch sollte möglichst früh erfolgen. Idealerweise wird der Antrag bereits während des Krankenhausaufenthalts gestellt, da die Pflegekasse die Leistungen nicht rückwirkend gewährt. Das Sozialamt des Krankenhauses oder der Sozialdienst unterstützen bei der Antragstellung.
Notwendige Unterlagen
Für die Beantragung eines Pflegegrads nach einem Oberschenkelhalsbruch benötigen Sie verschiedene Unterlagen. Dazu gehören:
- Ärztliche Dokumentation des Oberschenkelhalsbruchs
- Aktueller Krankenhausbericht
- Rehabilitationsberichte
- Dokumentation der häuslichen Versorgungssituation
- Nachweis über bereits vorhandene Hilfsmittel
Die sorgfältige Zusammenstellung dieser Unterlagen erhöht die Chancen auf eine schnelle und positive Entscheidung erheblich.
Die MDK-Begutachtung
Die Begutachtung durch den MDK ist der entscheidende Schritt bei der Einstufung des Pflegegrads. Nach einem Oberschenkelhalsbruch findet diese häufig bereits im Krankenhaus oder in der Rehabilitationseinrichtung statt. Der Gutachter bewertet dabei die Selbstständigkeit in verschiedenen Lebensbereichen und dokumentiert die Einschränkungen durch den Hüftbruch.
Vorbereitung auf den Begutachtungstermin
Eine gute Vorbereitung auf die Begutachtung ist essenziell. Führen Sie idealerweise ein Pflegetagebuch, in dem Sie die täglichen Einschränkungen und den Unterstützungsbedarf dokumentieren. Besonders wichtig ist die Dokumentation von:
- Mobilität und Transfers
- Körperpflege und Ankleiden
- Mahlzeitenzubereitung und Ernährung
- Haushaltsführung
- Soziale Teilhabe


Leistungen nach Pflegegrad
Die Einstufung in einen Pflegegrad nach einem Oberschenkelhalsbruch eröffnet den Zugang zu verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung. Diese umfassen nicht nur die direkte pflegerische Versorgung, sondern auch wichtige Hilfsmittel und Anpassungen im Wohnumfeld.
Hilfsmittelversorgung
Nach einem Oberschenkelhalsbruch sind verschiedene Hilfsmittel für die Mobilität und Selbstständigkeit unerlässlich. Die Pflegekasse übernimmt bei entsprechendem Pflegegrad die Kosten für:
- Rollator oder Gehstützen
- Toilettensitzerhöhung
- Badewannenlift oder Duschsitz
- Pflegebett bei Bedarf
- Weitere mobilitätsunterstützende Hilfsmittel
💡 Diese Leistungen stehen Ihnen zu
• Pflegegeld für die Versorgung durch Angehörige oder Sachleistungen für professionelle Pflege
• Kostenübernahme für notwendige Hilfsmittel wie Rollator, Toilettensitzerhöhung und Badehilfen
• Monatlicher Entlastungsbetrag von 125 Euro
• Anspruch auf Verhinderungs- und Kurzzeitpflege
• Zuschüsse für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen
Rehabilitation und Pflegegrad
Die Rehabilitation spielt eine zentrale Rolle bei der Genesung nach einem Oberschenkelhalsbruch. Der zuerkannte Pflegegrad kann sich während der Rehabilitationsphase ändern, da sich die Selbstständigkeit der Betroffenen häufig verbessert. Eine Nachbegutachtung erfolgt in der Regel nach 6-12 Monaten, kann aber auch früher beantragt werden, wenn sich der Zustand deutlich verbessert hat.
Häusliche Versorgung
Die Organisation der häuslichen Versorgung nach einem Oberschenkelhalsbruch ist eine wichtige Aufgabe. Der zuerkannte Pflegegrad bestimmt dabei maßgeblich den Umfang der verfügbaren Leistungen. Viele Betroffene entscheiden sich für eine Kombination aus verschiedenen Versorgungsformen:
Die 24-Stunden-Betreuung bietet eine umfassende Versorgung zu Hause und wird besonders in der ersten Zeit nach der Entlassung häufig in Anspruch genommen. Ambulante Pflegedienste können eine Alternative oder Ergänzung sein, besonders wenn keine durchgehende Betreuung erforderlich ist. Pflegende Angehörige können Pflegegeld beantragen und zusätzliche Entlastungsangebote nutzen.
Finden Sie den Top-Anbieter für 24-Stunden-Betreuung.
Rechtliche Aspekte
Der Weg zum richtigen Pflegegrad nach einem Oberschenkelhalsbruch kann manchmal steinig sein. Etwa 30% der Erstanträge werden zunächst abgelehnt oder führen zu einer niedrigeren Einstufung als erwartet. In diesen Fällen haben Sie die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen.
Widerspruchsverfahren
Für einen Widerspruch gegen die Pflegegrad-Einstufung haben Sie einen Monat Zeit nach Erhalt des Bescheids. Der Widerspruch sollte gut begründet sein und idealerweise durch zusätzliche ärztliche Dokumentation oder Gutachten unterstützt werden. Die Erfolgsquote bei Widersprüchen liegt bei etwa 40%.
Finanzielle Unterstützung
Die finanziellen Leistungen, die Sie nach einem Oberschenkelhalsbruch erhalten können, hängen vom zuerkannten Pflegegrad ab. Die Pflegekasse übernimmt dabei verschiedene Kosten:
- Pflegegeld für die Versorgung durch Angehörige
- Pflegesachleistungen für professionelle Pflege
- Kombinationsleistungen
- Verhinderungspflege
- Kurzzeitpflege
- Entlastungsbetrag (125 Euro monatlich)
Fazit und Ausblick
Als Ihr Partner bei Pflege Panorama unterstützen wir Sie bei allen Fragen rund um den Pflegegrad nach einem Oberschenkelhalsbruch. Wir helfen Ihnen bei der Antragstellung, beraten Sie zu Ihren Rechten und Möglichkeiten und stehen Ihnen bei der Suche nach der optimalen Versorgung zur Seite. Besuchen Sie uns auf www.pflege-panorama.de für eine persönliche Beratung und weitere Informationen zur Beantragung eines Pflegegrads nach Oberschenkelhalsbruch.


Die wichtigsten Fragen
Welcher Pflegegrad ist nach einem Oberschenkelhalsbruch üblich?
Die meisten Betroffenen werden initial in Pflegegrad 2 oder 3 eingestuft, abhängig von der individuellen Situation und möglichen Begleiterkrankungen.


Kann sich der Pflegegrad im Heilungsverlauf ändern?
Ja, eine Verbesserung der Mobilität kann zu einer Neueinstufung führen. Eine Nachbegutachtung erfolgt in der Regel nach 6-12 Monaten.