Angehörigen beim Altern zuzusehen, ist oft schwer, vor allem, wenn zum Beispiel die eigenen Eltern zunehmend gebrechlich werden, mehr und mehr Unterstützung brauchen und von der Hilfe anderer abhängig sind. Meistens kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem Betroffene mit ihren Familien das Thema Altenpflege besprechen. Die wichtigste Frage, die es dann zu klären gilt, ist, ob die Altenpflege in einer stationären Einrichtung oder zu Hause stattfinden soll und wer die Pflege durchführt – professionelle Altenpflegerinnen und Altenpfleger oder Familienangehörige?
Altenpflege in Deutschland
Mit zunehmendem Alter wächst auch für bis dahin gesunde Menschen die Wahrscheinlichkeit, irgendwann auf Altenpflege angewiesen zu sein. Vor allem ab dem 80. Lebensjahr steigt die Zahl derer, die Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen des Alltags brauchen, statistisch betrachtet massiv an. Das Statistische Bundesamt gibt an, dass 2019 rund fünf Prozent der 65- bis 69-Jährigen in Deutschland pflegebedürftig waren, in der Altersgruppe der 80- bis 84-Jährigen waren es bereits 26 Prozent und ab 90 Jahren stieg die Zahl der Pflegebedürftigen sogar auf 76 Prozent. Insgesamt waren mehr als die Hälfte aller Pflegebedürftigen zu diesem Zeitpunkt über 80 Jahre alt. Trotz Pflegebedürftigkeit geben aber nur die wenigsten der Betroffenen ihr häusliches Umfeld auf, denn mehr als 80 Prozent der über 85-Jährigen wohnen zu Hause. Nicht einmal 20 Prozent von ihnen leben in einer Pflegeeinrichtung wie Senioren- oder Pflegeheimen. Dass das möglich ist, liegt unter anderem an der steigenden Zahl ambulanter Pflegedienste und dort beschäftigter Pflegekräfte wie Altenpfleger und Altenpflegehelfer.
Versorgung von Pflegebedürftigen zu Hause
Etwa drei Viertel der Pflegebedürftigen ab 80 Jahren werden zu Hause gepflegt, um mehr als die Hälfte von ihnen kümmern sich allerdings nahe Angehörige.
Die Versorgung von Pflegebedürftigen im eigenen Zuhause bietet den Vorteil, dass sie in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, während sie dennoch die notwendige Unterstützung bzw. Betreuung erhalten. Zu den weiteren Vorteilen der Altenpflege zu Hause gehören:
- Vertraute Umgebung: Die gewohnte Umgebung kann zu einem höheren Maß an Wohlbefinden beitragen.
- Individuelle Betreuung: Die Altenpflege zu Hause kann individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Person zugeschnitten werden.
- Erhalt der Selbstständigkeit: Erfolgt die Altenpflege zu Hause, behalten die Betroffenen mehr Autonomie
- Soziale Kontakte: Im gewohnten Umfeld ist es oft leichter, soziale Bindungen aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Dies ist wichtig für das psychische und emotionale Wohlbefinden.
- Kostenersparnis: Die Altenpflege zu Hause kann kosteneffektiver sein als andere Formen der Altenpflege.
Wohnformen im Alter
Sind Pflegebedürftige nicht stationär untergebracht, spricht man in der Altenpflege von ambulantem Wohnen. Aber sowohl im ambulanten als auch im stationären Wohnen gibt es noch andere Möglichkeiten als das Heim oder zu Hause.
Wohnformen im Alter
In der Altenpflege kann zwischen ambulanten und stationären Wohnformen unterschieden werden. Sie sollten sich genug Zeit nehmen, um sich für die passende Wohnform für sich selbst oder die geliebte Person zu nehmen.
Neben der Altenpflege in den eigenen vier Wänden und der Unterbringung in einem Heim gibt es noch andere Möglichkeiten. In unserem Ratgeber erfahren Sie alles zum Thema Altersgerechtes Wohnen und die verschiedenen Wohnformen, die es gibt.
Verschiedene Pflegeformen der Altenpflege
Neben den unterschiedlichen Wohnformen sind in der Altenpflege auch unterschiedliche Pflegeformen möglich – je nachdem, ob es sich um ambulantes oder stationäres Wohnen handelt:
- Ambulante Pflege oder mobile Pflege wird von einem ambulanten Pflegedienst und Fachkräften wie Altenpflegerinnen und Altenpflegern sowie Pflegehelferinnen und Pflegehelfern ausgeführt. Die Pflegeleistungen erstrecken sich von der Grundpflege über hauswirtschaftliche Unterstützung und soziale Begleitung bis hin zur medizinischen Behandlungspflege. In der Regel wird die ambulante Pflege ergänzend zur häuslichen Pflege durch Angehörige in Anspruch genommen.
- Tages- und Nachtpflege gelten als teilstationäre Pflege und werden üblicherweise beansprucht, um pflegende Angehörige zu entlasten. Dabei verbringen pflegebedürftige Senioren entweder den Tag oder die Nacht in der Obhut von Pflegekräften in stationären Einrichtungen.
- Verhinderungspflege kommt dann zum Einsatz, wenn pflegende Angehörige aufgrund eigener Erkrankungen oder anderen Notfällen die häusliche Altenpflege nicht gewährleisten können. Die Pflegekasse übernimmt dann für einen Zeitraum von maximal sechs Wochen pro Jahr die Kosten für eine Ersatzpflege, die entweder im häuslichen Umfeld oder auch stationär stattfinden kann.
- 24-Stunden-Pflege gilt als privat organisierte Form der Altenpflege und gewährleistet die Betreuung zu Hause, wenn Angehörige dauerhafte Entlastung brauchen, kein Familienangehöriger da ist oder sich niemand bereit erklärt, die Pflege zu übernehmen. Bei der 24-Stunden-Pflege übernehmen meist Pflegekräfte aus Osteuropa im Rahmen langfristiger Pflegeeinsätze die häusliche Pflege der Senioren und wohnen währenddessen mit ihnen im selben Haushalt. Die Aufgabenbereiche umfassen die einer ambulanten Pflege mit Ausnahme der medizinischen Behandlungspflege.
- Kurzzeitpflege ist möglich, wenn sich der Pflegeaufwand zum Beispiel nach einer Operation so massiv erhöht, dass er von Angehörigen im häuslichen Umfeld nicht mehr zu bewältigen ist. Kurzzeitpflege ist also die vollstationäre Unterbringung, oft direkt im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt über einen kürzeren Zeitraum.
- Langzeitpflege ist schlicht die dauerhafte Unterbringung in einer stationären Einrichtung, in denen die Altenpflege von Altenpflegerinnen und Altenpflegern sowie Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfern geleistet wird.
- Palliativpflege kann im Hospiz oder auch zu Hause stattfinden. Neben ambulanten Pflegediensten, welche die Sterbebegleitung auch anbieten, gibt es außerdem ambulante Palliativpflegedienstleister.
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Die wichtigsten Fragen
Wie ist die Altenpflege-Situation in Deutschland?
Vor allem ab dem 80. Lebensjahr steigt die Zahl derer, die Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen des Alltags brauchen, statistisch betrachtet massiv an. Das Statistische Bundesamt gibt an, dass 2019 nur rund fünf Prozent der 65- bis 69-Jährigen in Deutschland pflegebedürftig waren, in der Altersgruppe der 80- bis 84-Jährigen waren es bereits 26 Prozent und ab 90 Jahren stieg die Zahl der Pflegebedürftigen sogar auf 76 Prozent. Insgesamt waren mehr als die Hälfte aller Pflegebedürftigen zu diesem Zeitpunkt über 80 Jahre alt. Trotz Pflegebedürftigkeit geben aber nur die wenigsten der Betroffenen ihr häusliches Umfeld auf, denn mehr als 80 Prozent der über 85-Jährigen wohnen zu Hause. Nicht einmal 20 Prozent von ihnen leben in einer Pflegeeinrichtung wie Senioren- oder Pflegeheimen.


Welche Formen der Altenpflege gibt es?
Es sind unterschiedliche Pflegeformen denkbar. Je nach individuellen Ansprüchen, Bedürfnissen und Krankheitsbildern können so ambulante Pflege, Tages- oder Nachtpflege, Verhinderungspflege, 24-Stunden-Pflege, Kurzzeit-, Langzeit- oder Palliativpflege gewählt werden.