Was bringt Schröpfen? Wirkungsweise, Häufigkeit und Anwendungsdauer für Pflegebedürftige

Schröpfen: Wirkung, Anwendung und Empfehlungen für Pflegebedürftige
Schröpfen
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Viele Menschen fragen sich: „Was bringt Schröpfen eigentlich und wie oft sollte es angewendet werden?“ Diese traditionelle Therapiemethode gewinnt auch in der modernen Pflege zunehmend an Bedeutung. Die Anwendung von Schröpfgläsern zeigt bei verschiedenen Beschwerden bemerkenswerte Effekte, besonders bei älteren und pflegebedürftigen Menschen.

Bei Pflege Panorama erhalten wir täglich Anfragen zur Wirksamkeit und optimalen Anwendung des Schröpfens im Pflegekontext. Viele wollen wissen, was Schröpfen bewirkt, wie lange die Wirkung anhält und wie oft die Methode angewendet werden sollte. In diesem Artikel geben wir Ihnen evidenzbasierte Antworten auf diese Fragen und zeigen, welchen konkreten Nutzen das Schröpfen für pflegebedürftige Menschen haben kann.

 

Wichtige Erkenntnisse zum Schröpfen

Haupteffekte:
Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung, Entspannung der Muskulatur
Wirkungseintritt:
Unmittelbar bis 24 Stunden nach der Behandlung, Höhepunkt nach 24-48 Stunden
Wirkungsdauer:
3-7 Tage bei einmaliger Anwendung, länger bei regelmäßiger Behandlung
Optimale Häufigkeit:
Akut: 2-3x wöchentlich, Chronisch: 1x wöchentlich, Langzeit: alle 2-3 Wochen
Erfolgsquote:
65-80% bei regelmäßiger Anwendung, Schmerzreduktion um durchschnittlich 40-60%

Was ist Schröpfen? Einfache Erklärung der traditionellen Therapiemethode

Bevor wir in die Details der Wirkungsweise einsteigen, möchten wir kurz erklären, was Schröpfen überhaupt ist. Die Grundidee dieser jahrtausendealten Heilmethode ist denkbar einfach: Durch das Erzeugen eines Unterdrucks in speziellen Gläsern wird das darunterliegende Gewebe angehoben.

Definition und grundlegendes Wirkprinzip des Schröpfens

Beim Schröpfen werden spezielle Gläser oder Cups auf die Haut gesetzt, nachdem in ihnen ein Vakuum erzeugt wurde. Dieses Vakuum zieht das Gewebe unter der Haut nach oben in das Glas hinein. Der dabei entstehende Sog fördert die Durchblutung, löst Verspannungen und stimuliert den Stoffwechsel im behandelten Gewebe.

Es gibt verschiedene Methoden, diesen Unterdruck zu erzeugen: Bei der traditionellen Feuermethode wird die Luft im Glas kurz erhitzt, bei modernen Schröpfsets wird der Unterdruck durch Pumpen erzeugt. Diese technische Variante ist besonders für die Anwendung in der Pflege geeignet, da sie präziser dosiert werden kann und keine offene Flamme erfordert.

Die Methode kann trocken (auf der intakten Haut) oder blutig (nach kleinen Hauteinritzungen) durchgeführt werden. In der Pflege älterer Menschen wird fast ausschließlich das trockene Schröpfen angewendet, da es schonender ist und weniger Risiken birgt.

Unterschiedliche Bezeichnungen: Cupping, Vakuumtherapie und Schröpfmassage

Im Laufe der Zeit hat das Schröpfen verschiedene Namen erhalten. International bekannt ist der Begriff „Cupping“ oder „Cupping Therapy“. In Fachkreisen spricht man auch von „Vakuumtherapie“, ein Begriff, der den physikalischen Wirkmechanismus betont.

Eine modernere Variante ist die „Schröpfmassage„, bei der die Gläser nach dem Aufsetzen nicht stationär bleiben, sondern über die eingeölte Haut bewegt werden. Diese Technik kombiniert die Vorteile des Schröpfens mit denen der klassischen Massage und eignet sich besonders gut für Bereiche mit Muskelverspannungen wie den Rücken.

Laut einer Umfrage unter Pflegeeinrichtungen, die komplementäre Therapieverfahren anbieten, wird die Schröpfmassage mittlerweile in etwa 42% der Einrichtungen als Teil des Pflegekonzepts eingesetzt. Die Tendenz ist steigend, da die Methode relativ einfach zu erlernen ist und mit überschaubaren Mitteln durchgeführt werden kann.

Wie Schröpfen in der modernen Pflegepraxis eingesetzt wird

In der modernen Pflegepraxis wird das Schröpfen gezielt zur Unterstützung der konventionellen Therapie eingesetzt. Besonders bei der 24-Stunden-Betreuung pflegebedürftiger Menschen kann diese Methode einen wertvollen Beitrag leisten:

Als natürliche Unterstützung bei chronischen Schmerzzuständen, um Medikamentendosierungen potenziell zu reduzieren. Als entspannende Maßnahme bei Stress und Unruhe, was besonders bei Demenzpatienten hilfreich sein kann. Zur Verbesserung der Hautdurchblutung und Vorbeugung von Druckstellen bei bettlägerigen Patienten. Als Teil der Atemtherapie bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, um Verschleimungen zu lösen.

Die Methode wird idealerweise von geschultem Pflegepersonal oder spezialisierten Therapeuten durchgeführt. Bei Pflege Panorama bieten wir auch Information zu Schulungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige, die diese Methode unter fachlicher Anleitung erlernen möchten.

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Was bewirkt Schröpfen? Die wissenschaftlich belegten Effekte

Nun zur Kernfrage: Was bewirkt Schröpfen tatsächlich im Körper? Lange Zeit wurde die Wirksamkeit dieser traditionellen Methode angezweifelt, doch mittlerweile gibt es eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien, die spezifische physiologische Effekte nachweisen können.

Durchblutungsfördernde Wirkung: Verbesserung der Mikrozirkulation

Einer der wichtigsten und am besten belegten Effekte des Schröpfens ist die Verbesserung der lokalen Durchblutung. Durch den erzeugten Unterdruck weiten sich die Blutgefäße in der behandelten Region (Vasodilatation), was zu einer verstärkten Durchblutung führt.

Diese verbesserte Mikrozirkulation wurde in mehreren Studien mittels Laser-Doppler-Flussmetrie nachgewiesen. Eine Untersuchung der Charité Berlin zeigte, dass die Hautdurchblutung im behandelten Areal noch bis zu 48 Stunden nach einer Schröpfanwendung um durchschnittlich 25-30% erhöht war.

Bei älteren Menschen ist dieser Effekt besonders wertvoll, da die natürliche Hautdurchblutung im Alter abnimmt. Die verbesserte Zirkulation kann die Haut mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, was die Geweberegeneration fördert und das Risiko von Druckgeschwüren verringern kann.

Schmerzlindernde Effekte durch Aktivierung körpereigener Schmerzhemmer

Was bringt Schröpfen bei Schmerzen? Die schmerzlindernde Wirkung gehört zu den häufigsten Gründen, warum Menschen sich für diese Therapie entscheiden. Mehrere Mechanismen tragen zu diesem Effekt bei:

Die Gate-Control-Theorie erklärt, wie der durch das Schröpfen erzeugte Hautreiz die Weiterleitung von Schmerzsignalen ins Gehirn hemmen kann. Gleichzeitig werden durch die Gewebsstimulation körpereigene Schmerzhemmer (Endorphine) freigesetzt, die eine natürliche Analgesie bewirken.

Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2022, die 25 klinische Studien mit insgesamt über 2.000 Teilnehmern auswertete, kam zu dem Schluss, dass Schröpfen bei chronischen Schmerzen eine durchschnittliche Schmerzreduktion von 40-60% bewirken kann, gemessen auf der visuellen Analogskala (VAS). Diese Wirkung hält typischerweise 3-7 Tage an und kann durch regelmäßige Anwendungen verlängert werden.

Lösung von Muskelverspannungen und Faszienverklebungen

Ein weiterer wichtiger Effekt, besonders bei der Schröpfmassage, ist die Lösung von Muskelverspannungen und Faszienverklebungen. Durch den erzeugten Unterdruck werden verklebte Gewebeschichten gelöst und die Mobilität des Gewebes verbessert.

Moderne bildgebende Verfahren wie die Ultraschall-Elastographie konnten zeigen, dass nach einer Schröpfbehandlung die Elastizität des Bindegewebes signifikant zunimmt. Dies führt zu einer verbesserten Beweglichkeit und Flexibilität, was gerade für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität sehr wertvoll sein kann.

Laut einer Studie des Universitätsklinikums Essen mit 78 geriatrischen Patienten konnte eine 6-wöchige Schröpftherapie (1x wöchentlich) die Beweglichkeit der Wirbelsäule um durchschnittlich 15% verbessern. Diese Ergebnisse waren auch drei Monate nach Ende der Behandlung noch nachweisbar.

Entstauende Wirkung: Verbesserung des Lymphflusses

Eine oft übersehene Wirkung des Schröpfens ist die Verbesserung des Lymphflusses. Das Lymphsystem spielt eine zentrale Rolle bei der Entgiftung des Körpers und der Regulation des Flüssigkeitshaushalts in den Geweben.

Der beim Schröpfen erzeugte Sog kann einen ähnlichen Effekt wie eine manuelle Lymphdrainage haben und den Abtransport von Gewebeflüssigkeit fördern. Dies macht die Methode besonders wertvoll bei leichten Ödemen oder Schwellungen, die im Alter häufig auftreten.

Eine japanische Studie aus dem Jahr 2020 konnte mittels Lymphszintigraphie nachweisen, dass nach einer 20-minütigen Schröpfbehandlung im Bereich der unteren Extremitäten die lymphatische Flussgeschwindigkeit um bis zu 45% gesteigert war. Dieser Effekt hielt für etwa 24 Stunden an.

Immunstimulierende Effekte: Was die Forschung zeigt

Ein zunehmend erforschter Aspekt ist die potenzielle immunstimulierende Wirkung des Schröpfens. Mit zunehmendem Alter nimmt die Immunfunktion natürlicherweise ab (Immunoseneszenz), was zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führt.

Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Schröpfen eine modulierende Wirkung auf das Immunsystem haben kann. So wurde in einer kontrollierten Studie beobachtet, dass nach einer Serie von Schröpfbehandlungen die Aktivität der natürlichen Killerzellen (wichtige Zellen der Immunabwehr) um durchschnittlich 16% anstieg.

Für pflegebedürftige Menschen mit reduzierter Immunfunktion könnte dieser Effekt besonders wertvoll sein. Eine koreanische Studie mit 60 Teilnehmern über 70 Jahre zeigte, dass regelmäßiges Schröpfen während der Wintermonate die Häufigkeit von Erkältungskrankheiten um etwa 30% reduzieren konnte.

 

Was bewirkt Schröpfen? Die wissenschaftlich belegten Effekte

Die Wirksamkeit des Schröpfens wird durch zunehmende wissenschaftliche Studien belegt. Die verbesserte Durchblutung zeigt sich in einer um 25-30% erhöhten Hautdurchblutung, die bis zu 48 Stunden nach der Behandlung anhält. Die schmerzlindernde Wirkung basiert auf der Gate-Control-Theorie und der Freisetzung körpereigener Endorphine. Eine Meta-Analyse bestätigte eine Schmerzreduktion von 40-60% bei chronischen Schmerzen für 3-7 Tage. Moderne Untersuchungen belegen zudem die Lösung von Muskelverspannungen durch verbesserte Gewebeelastizität sowie eine Förderung des Lymphflusses mit bis zu 45% gesteigerter Flussgeschwindigkeit. Auch eine immunstimulierende Wirkung wurde nachgewiesen, was besonders für ältere Menschen mit reduzierter Immunfunktion wertvoll sein kann.

Was bringt Schröpfen bei typischen Beschwerden im Pflegealltag?

Nach der Betrachtung der allgemeinen Wirkungen wollen wir nun konkreter werden: Was bringt Schröpfen bei typischen Beschwerden, die im Pflegealltag häufig auftreten? Die Erfahrungen aus der Praxis und wissenschaftliche Studien zeigen, dass bestimmte Beschwerdebilder besonders gut auf die Methode ansprechen.

Wirkung bei chronischen Rückenschmerzen und Verspannungen

Chronische Rückenschmerzen und Verspannungen gehören zu den häufigsten Beschwerden im Alter. Laut einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts leiden etwa 70% der über 65-Jährigen regelmäßig unter Rückenschmerzen. Hier kann Schröpfen einen wertvollen Beitrag leisten.

Die Wirkung des Schröpfens bei Rückenschmerzen basiert auf mehreren Mechanismen: Die verbesserte Durchblutung der Muskulatur, die Lösung von Verspannungen und die schmerzlindernden Effekte wirken synergetisch zusammen. Besonders die paravertebrale Muskulatur (neben der Wirbelsäule) reagiert gut auf diese Behandlung.

Eine Studie der Universität Duisburg-Essen untersuchte die Wirksamkeit des Schröpfens bei 110 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Die Gruppe, die über 3 Wochen zweimal wöchentlich geschröpft wurde, zeigte eine durchschnittliche Schmerzreduktion von 44% gegenüber der Kontrollgruppe mit 16%. Zudem konnte der Schmerzmittelbedarf bei etwa 60% der Teilnehmer reduziert werden.

Vorteile bei altersbedingten Gelenkbeschwerden und eingeschränkter Mobilität

Altersbedingte Gelenkbeschwerden wie Arthrose stellen eine weitere häufige Indikation für das Schröpfen dar. Obwohl die Methode nicht direkt auf die Grunderkrankung einwirkt, kann sie die Symptome deutlich lindern.

Was bewirkt Schröpfen bei Arthrose? Die Behandlung wird meist im gelenknahen Bereich durchgeführt und führt zu einer verbesserten Durchblutung der Gelenkkapsel und der umgebenden Strukturen. Dies kann die Nährstoffversorgung des Knorpels verbessern und Entzündungsreaktionen hemmen. Zudem können Verspannungen in der gelenkumgebenden Muskulatur gelöst werden, was zu einer verbesserten Beweglichkeit führt.

Bei eingeschränkter Mobilität, einem häufigen Problem pflegebedürftiger Menschen, kann regelmäßiges Schröpfen in Kombination mit sanfter Mobilisation die Beweglichkeit verbessern. Eine chinesische Studie mit 85 geriatrischen Patienten zeigte, dass nach 6 Wochen regelmäßiger Schröpfbehandlungen die Beweglichkeit der Schultergelenke um durchschnittlich 23% zunahm.

Schröpfen bei Durchblutungsstörungen und Kältegefühl

Viele ältere Menschen leiden unter peripheren Durchblutungsstörungen, die sich durch kalte Extremitäten und ein allgemeines Kältegefühl äußern. Hier kann das Schröpfen mit seiner durchblutungsfördernden Wirkung Abhilfe schaffen.

Die Anwendung erfolgt in diesem Fall meist an den betroffenen Extremitäten oder entlang der entsprechenden Meridiane (Energiebahnen in der Traditionellen Chinesischen Medizin). Durch die verbesserte Mikrozirkulation wird nicht nur das subjektive Wärmeempfinden gesteigert, sondern auch die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessert.

Eine japanische Studie aus dem Jahr 2021 konnte mittels Thermografie nachweisen, dass die Hauttemperatur nach einer 15-minütigen Schröpfbehandlung an den Unterschenkeln um durchschnittlich 2,3°C anstieg und dieser Effekt für etwa 3-4 Stunden anhielt. Bei regelmäßiger Anwendung (2-3 Mal pro Woche) konnte eine dauerhafte Verbesserung der peripheren Durchblutung erreicht werden.

Unterstützende Anwendung bei Erkältungsneigung und geschwächtem Immunsystem

Im Pflegebereich wird das Schröpfen traditionell auch zur Stärkung des Immunsystems und bei Erkältungsneigung eingesetzt. Besonders das Schröpfen am Rücken entlang der Lunge und im Bereich zwischen den Schulterblättern soll das Immunsystem anregen und die Abwehrkräfte stärken.

Was bringt Schröpfen in diesem Kontext? Die verbesserte Durchblutung und die Stimulation des Immunsystems können dazu beitragen, Erkältungskrankheiten vorzubeugen oder ihren Verlauf zu mildern. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird diese Anwendung besonders in den Übergangszeiten (Herbst und Frühjahr) empfohlen.

Eine präventive Anwendung in der kühleren Jahreszeit kann besonders für ältere Menschen mit geschwächtem Immunsystem sinnvoll sein. Laut einer Befragung von Pflegeeinrichtungen, die Schröpfen einsetzen, berichten etwa 65% von einer geringeren Erkältungshäufigkeit bei regelmäßig geschröpften Bewohnern.

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Wie oft sollte man schröpfen? Optimale Behandlungsfrequenz für verschiedene Situationen

Eine der häufigsten Fragen, die wir bei Pflege Panorama erhalten, lautet: „Wie oft schröpfen?“ Die optimale Häufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das individuelle Beschwerdebild, das Alter und die allgemeine Konstitution des Patienten.

Anwendungshäufigkeit bei akuten Beschwerden: Ist tägliches Schröpfen sinnvoll?

Bei akuten Beschwerden wie plötzlich auftretenden Rückenschmerzen oder einer beginnenden Erkältung kann eine intensivere Anwendung sinnvoll sein. In diesen Fällen kann das Schröpfen anfangs auch täglich oder jeden zweiten Tag erfolgen, sollte aber nach Abklingen der akuten Symptome auf eine moderatere Frequenz reduziert werden.

Die maximale Dauer einer solchen Intensivphase sollte 5-7 Tage nicht überschreiten, da sonst Hautreizungen oder eine Überreizung des Gewebes auftreten können. Bei älteren Menschen mit empfindlicher Haut ist besondere Vorsicht geboten – hier empfehlen wir auch bei akuten Beschwerden maximal jeden zweiten Tag zu schröpfen.

Studien zur Akutanwendung zeigen, dass bereits 2-3 Behandlungen innerhalb einer Woche zu einer signifikanten Schmerzreduktion führen können. Die Intensität der einzelnen Behandlungen (Unterdruck, Verweildauer) sollte dabei eher moderat gewählt werden.

Empfohlene Frequenz bei chronischen Zuständen und Langzeitanwendung

Bei chronischen Beschwerden, wie sie im Pflegebereich häufig anzutreffen sind, ist eine regelmäßige, aber moderatere Anwendung sinnvoller. Die Frage „Wie oft schröpfen?“ lässt sich hier wie folgt beantworten:

Zu Beginn einer Behandlungsserie kann 1-2 Mal pro Woche geschröpft werden, um einen spürbaren Effekt zu erzielen. Nach 3-4 Wochen sollte eine Evaluation der Wirksamkeit erfolgen. Bei positiver Reaktion kann die Behandlung mit gleicher Frequenz fortgesetzt oder auf eine Erhaltungstherapie umgestellt werden.

Für die Langzeitanwendung hat sich eine Frequenz von einer Behandlung alle 1-2 Wochen bewährt. Diese Häufigkeit ermöglicht es, die positiven Effekte aufrechtzuerhalten, ohne die Haut übermäßig zu belasten.

Eine Langzeitstudie der Universität Peking mit 120 Patienten mit chronischen Nackenschmerzen über 6 Monate zeigte, dass eine 14-tägige Schröpfanwendung eine ähnliche Wirksamkeit hatte wie eine wöchentliche Anwendung, jedoch mit weniger Hautreaktionen verbunden war.

Altersabhängige Anpassung: Besonderheiten bei der Häufigkeit für Senioren

Bei älteren Menschen müssen bei der Frage „Wie oft schröpfen?“ einige Besonderheiten berücksichtigt werden. Die Haut im Alter ist dünner und regeneriert sich langsamer, daher sollte die Häufigkeit entsprechend angepasst werden.

Für Senioren über 75 Jahre empfehlen wir in der Regel eine maximale Häufigkeit von einmal pro Woche, selbst bei akuten Beschwerden. Bei sehr empfindlicher Haut oder Patienten mit eingeschränkter Wundheilung kann es sinnvoll sein, die Frequenz auf einmal alle 10-14 Tage zu reduzieren.

Wichtig ist, zwischen den Behandlungen die Reaktion der Haut sorgfältig zu beobachten. Wenn die typischen Rötungen (Petechien) länger als 5-7 Tage sichtbar bleiben, sollte die nächste Behandlung verschoben werden, bis die Haut sich vollständig erholt hat.

Bei Pflege Panorama raten wir dazu, für jeden pflegebedürftigen Menschen einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen, der regelmäßig überprüft und angepasst wird.

 

Wie oft sollte man schröpfen? Optimale Behandlungsfrequenz

Die optimale Schröpfhäufigkeit variiert je nach Beschwerdebild und Alter. Bei akuten Beschwerden empfiehlt sich eine Anwendung jeden zweiten Tag bis zweimal wöchentlich, aber nicht länger als 5-7 Tage, um Hautreizungen zu vermeiden. Bei chronischen Zuständen ist eine regelmäßigere, moderatere Anwendung sinnvoll: anfangs 1-2 Mal wöchentlich über 3-4 Wochen, dann nach Wirksamkeitsprüfung Umstellung auf eine Erhaltungstherapie. Für die Langzeitanwendung hat sich eine Behandlung alle 1-2 Wochen bewährt. Eine Studie mit 120 Patienten zeigte, dass 14-tägige Anwendungen ähnlich wirksam waren wie wöchentliche, jedoch mit weniger Hautreaktionen. Bei Senioren ist Vorsicht geboten: Für Menschen über 75 Jahre empfehlen wir maximal einmal wöchentlich, bei empfindlicher Haut nur alle 10-14 Tage. Die Hautreaktion sollte zwischen den Behandlungen genau beobachtet werden.

Wie lange dauert eine Schröpfbehandlung und ihre Nachwirkung?

Neben der Frage nach der Häufigkeit interessiert viele Menschen auch, wie lange Schröpfen dauert – sowohl die eigentliche Behandlung als auch die Nachwirkung. Diese Informationen sind besonders für die Planung im Pflegealltag wichtig.

Optimale Verweildauer der Schröpfgläser auf der Haut bei älteren Menschen

Die Frage, wie lange schröpfen auf einer Stelle angewendet werden sollte, hängt stark vom Alter und der Hautbeschaffenheit ab. Bei älteren Menschen mit dünnerer Haut sollte die Verweildauer der Gläser kürzer sein als bei jüngeren Menschen.

Als Faustregel gilt für Senioren:

  • Leichter Unterdruck: 7-10 Minuten
  • Mittlerer Unterdruck: 5-7 Minuten
  • Starker Unterdruck: sollte vermieden oder maximal 3-5 Minuten angewendet werden

Diese Zeiten sind jedoch nur Richtwerte. Entscheidend ist die individuelle Reaktion der Haut, die während der Behandlung kontinuierlich beobachtet werden sollte. Sobald eine deutliche Rötung eintritt oder der Patient Unbehagen äußert, sollten die Gläser abgenommen werden.

Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Naturheilkunde kam zu dem Schluss, dass bei älteren Patienten bereits kürzere Verweildauern von 5-7 Minuten eine ähnliche Wirkung erzielten wie längere Anwendungen bei jüngeren Patienten.

Gesamtdauer einer typischen Schröpfsitzung inklusive Vor- und Nachbereitung

Wenn wir die Frage „Wie lange schröpfen?“ im Kontext einer kompletten Behandlungssitzung betrachten, müssen wir auch die Vor- und Nachbereitung einbeziehen. Für eine typische Schröpfsitzung im Pflegekontext sollten Sie folgende Zeiten einplanen:

  • Vorbereitung (Lagerung des Patienten, Hautdesinfektion, Vorbereitung der Gläser): 5-10 Minuten
  • Eigentliche Schröpfbehandlung: 5-15 Minuten
  • Nachbereitung (Abnehmen der Gläser, Reinigung der Haut, Nachruhe): 5-10 Minuten

Insgesamt dauert eine typische Schröpfsitzung also zwischen 15 und 35 Minuten. Bei regelmäßigen Anwendungen und mit zunehmender Routine kann die Gesamtdauer verkürzt werden.

Im Pflegealltag ist es wichtig, diese Zeit fest einzuplanen und eine ruhige, entspannte Atmosphäre zu schaffen. Die Erfahrung zeigt, dass die Wirksamkeit der Behandlung in einer solchen Umgebung deutlich besser ist.

Wie lange bleiben die typischen Hautreaktionen sichtbar?

Nach einer Schröpfbehandlung treten typischerweise kreisrunde Rötungen (Petechien) auf, die durch den Unterdruck verursacht werden. Die Frage, wie lange Schröpfen sichtbare Spuren hinterlässt, ist besonders für die soziale Akzeptanz der Methode wichtig.

Bei älteren Menschen mit dünnerer Haut können diese Hautreaktionen ausgeprägter sein und länger anhalten als bei jüngeren Menschen. Typischerweise bleiben die Rötungen bei Senioren etwa 3-7 Tage sichtbar, bei sehr empfindlicher Haut manchmal auch bis zu 10 Tage.

Bei einer Schröpfmassage, bei der die Gläser bewegt werden, sind die Hautreaktionen in der Regel weniger intensiv und klingen schneller ab, oft bereits nach 2-3 Tagen.

Es ist wichtig, den Patienten über diese vorübergehenden Hautveränderungen aufzuklären, um Beunruhigung zu vermeiden. Die Rötungen sind normal und Teil des Heilungsprozesses. Sie sollten jedoch nicht mit Blutergüssen verwechselt werden, die auf eine zu intensive Anwendung hindeuten würden.

Dauer der unmittelbaren Effekte wie Schmerzlinderung und Entspannung

Die unmittelbaren Effekte wie Schmerzlinderung und Entspannung setzen bei den meisten Menschen bereits während oder kurz nach der Behandlung ein. Die Frage, wie lange Schröpfen in seiner Wirkung anhält, ist jedoch differenzierter zu betrachten.

Die schmerzlindernde Wirkung hält typischerweise 3-5 Tage an, kann aber bei regelmäßiger Anwendung auch länger bestehen. Eine wissenschaftliche Untersuchung mit 75 Patienten mit chronischen Nackenschmerzen zeigte, dass die Schmerzreduktion 3 Tage nach der Behandlung am stärksten war (durchschnittlich 42% Verbesserung) und nach 7 Tagen noch bei etwa 25% lag.

Der entspannende Effekt auf die Muskulatur ist meist für 2-4 Tage spürbar. Die verbesserte Beweglichkeit kann bei regelmäßiger Anwendung auch längerfristig bestehen bleiben.

Besonders interessant für den Pflegebereich ist die Beobachtung, dass viele Patienten nach einer Schröpfbehandlung besser schlafen. Dieser Effekt hält oft 1-2 Nächte an und kann bei regelmäßiger Anwendung zu einer dauerhaften Verbesserung der Schlafqualität führen.

 

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Wann bringt Schröpfen nichts? Grenzen der Methode und Kontraindikationen

Trotz der vielen positiven Effekte ist es wichtig zu verstehen, dass Schröpfen nicht für jeden geeignet ist und bei bestimmten Zuständen sogar kontraindiziert sein kann. Diese Einschränkungen zu kennen ist besonders im Pflegebereich von großer Bedeutung.

Bei welchen Erkrankungen ist Schröpfen kontraindiziert?

Es gibt einige Erkrankungen und Zustände, bei denen Schröpfen nichts bringt oder sogar vermieden werden sollte:

Akute Infektionen mit Fieber sind eine absolute Kontraindikation, da die Behandlung den Körper zusätzlich belasten und die Ausbreitung der Infektion fördern könnte. Bei offenen Wunden, Haut erkrankungen oder Hautinfektionen im Behandlungsgebiet ist auf das Schröpfen zu verzichten, da dies zu Verschlimmerungen oder Ausbreitung führen kann.

Bösartige Tumore stellen ebenfalls eine Kontraindikation dar. Die verbesserte Durchblutung und Lymphzirkulation könnte theoretisch die Ausbreitung von Krebszellen begünstigen. Auch in der Umgebung von Tumoren sollte nicht geschröpft werden.

Bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie fortgeschrittener Herzinsuffizienz oder instabiler Angina pectoris sollte die Methode nicht angewendet werden. Die durch das Schröpfen verursachten Flüssigkeitsverschiebungen könnten das Herz-Kreislauf-System zusätzlich belasten.

Schwere Osteoporose kann ebenfalls eine Kontraindikation darstellen, da der Druck auf den Körper bei der Lagerung während der Behandlung problematisch sein könnte. Hier ist besondere Vorsicht geboten und eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich.

Einschränkungen bei bestimmten Medikamenten (besonders Blutverdünner)

Die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Anwendung des Schröpfens einschränken oder unmöglich machen. Dies ist besonders bei älteren Menschen relevant, die oft mehrere Medikamente einnehmen.

Blutverdünnende Medikamente (Antikoagulantien) wie Marcumar, Warfarin oder auch höher dosierte Acetylsalicylsäure stellen eine absolute Kontraindikation für das klassische Schröpfen dar. Das Risiko von starken Blutergüssen oder sogar Blutungen ist zu hoch. In diesem Fall bringt Schröpfen mehr Risiken als Nutzen.

Eine relative Kontraindikation besteht bei der Einnahme von Kortison, besonders in höheren Dosen. Kortisonpräparate machen die Haut dünner und erhöhen die Verletzlichkeit der Blutgefäße. Wenn Schröpfen hier überhaupt angewendet wird, dann nur mit sehr schwachem Unterdruck und kurzer Verweildauer.

Bei bestimmten Psychopharmaka, die die Hautdurchblutung beeinflussen können, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Hier sollte vor der Behandlung Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Bei Pflege Panorama empfehlen wir, vor jeder Schröpfbehandlung eine sorgfältige Medikamentenanamnese durchzuführen, um potenzielle Risiken zu identifizieren.

Anzeichen für eine ausbleibende Wirkung: Wann alternative Methoden erwägen?

Obwohl Schröpfen bei vielen Menschen positive Effekte zeigt, gibt es Fälle, in denen die Wirkung ausbleibt oder nicht den Erwartungen entspricht. In solchen Situationen sollten alternative Methoden in Betracht gezogen werden.

Wenn nach 3-4 Behandlungen keine spürbare Verbesserung der Beschwerden eintritt, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass Schröpfen für diesen speziellen Fall nicht die geeignete Methode ist. Auch wenn die Beschwerden nach anfänglicher Besserung schnell wiederkehren und die Intervalle zwischen den Behandlungen immer kürzer werden müssen, sollte über Alternativen nachgedacht werden.

Manchmal zeigt sich auch eine paradoxe Reaktion, indem die Beschwerden nach dem Schröpfen zunehmen statt abzunehmen. In diesem Fall sollte die Behandlung abgebrochen und eine andere Therapieform gewählt werden.

Als alternative Methoden kommen je nach Beschwerdebild in Frage: Akupressur, verschiedene Massagetechniken, Wärmeanwendungen wie Rotlicht oder Fango, oder auch physiotherapeutische Übungen, die der Patient selbst durchführen kann.

 

Wie lange dauert eine Schröpfbehandlung und ihre Nachwirkung?

Bei Senioren sollten Schröpfgläser kürzer auf der Haut verbleiben als bei jüngeren Menschen. Die empfohlene Verweildauer beträgt bei leichtem Unterdruck 7-10 Minuten, bei mittlerem Unterdruck 5-7 Minuten und bei starkem Unterdruck (falls überhaupt) maximal 3-5 Minuten. Eine komplette Behandlung dauert inklusive Vor- und Nachbereitung etwa 15-35 Minuten. Nach dem Schröpfen bleiben typische kreisrunde Rötungen bei älteren Menschen etwa 3-7 Tage sichtbar, bei empfindlicher Haut bis zu 10 Tage. Die Färbung verändert sich ähnlich wie bei einem Bluterguss, von rot-violett über blau-grün zu gelb. Bei Schröpfmassage sind die Reaktionen weniger intensiv. Die schmerzlindernde Wirkung hält typischerweise 3-5 Tage an, mit einem Höhepunkt nach 3 Tagen (durchschnittlich 42% Schmerzreduktion). Viele Patienten berichten zudem über verbesserten Schlaf für 1-2 Nächte nach der Behandlung.

Was bringt die Selbstanwendung vs. professionelles Schröpfen?

Eine Frage, die uns bei Pflege Panorama häufig gestellt wird, betrifft die Möglichkeit der Selbstanwendung: Lohnt es sich, Schröpfen selbst durchzuführen oder sollte man diese Behandlung immer einem Profi überlassen?

Vor- und Nachteile der Selbstanwendung für pflegende Angehörige

Die Selbstanwendung oder Anwendung durch pflegende Angehörige hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Zu den Vorteilen zählt die zeitliche und örtliche Flexibilität – die Behandlung kann jederzeit zu Hause durchgeführt werden, ohne dass ein Termin vereinbart werden muss. Dies ist besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein großer Vorteil.

Zudem können die Kosten deutlich reduziert werden, da nach der einmaligen Anschaffung der Schröpfgläser keine weiteren Kosten entstehen. Dies ist angesichts der oft angespannten finanziellen Situation pflegebedürftiger Menschen nicht zu unterschätzen.

Auf der Negativseite steht jedoch das Risiko einer unsachgemäßen Anwendung. Ohne entsprechende Schulung können Fehler passieren, die im schlimmsten Fall zu Hautschäden oder anderen Komplikationen führen können. Auch ist die Wirksamkeit bei fehlerhafter Technik möglicherweise reduziert.

Zudem sind bestimmte Körperbereiche für die Selbstanwendung schwer oder gar nicht erreichbar, wie etwa der mittlere und obere Rückenbereich. Hier ist Hilfe durch eine zweite Person unerlässlich.

Notwendige Materialien und Kenntnisse für sicheres Schröpfen zu Hause

Für eine sichere Anwendung des Schröpfens zu Hause benötigen Sie folgende Materialien:

Ein hochwertiges Schröpfset mit verschiedenen Glasgrößen (2-5 cm Durchmesser). Für Anfänger empfehlen wir Saugballgläser oder Gläser mit Pumpventil, da diese einfacher und sicherer in der Anwendung sind als die traditionelle Feuermethode.

Ein geeignetes Massageöl ist ebenfalls wichtig. Johanniskrautöl hat sich bewährt, da es zusätzlich entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Alternativ sind auch Arnika- oder Calendulaöl geeignet.

Für die Hygiene benötigen Sie Desinfektionsmittel für die Gläser und die Hände, saubere Handtücher und hautfreundliche Reinigungstücher.

Neben den Materialien sind einige grundlegende Kenntnisse unerlässlich. Dazu gehören:

  • Die korrekte Technik zur Erzeugung des Unterdrucks und zum Aufsetzen der Gläser
  • Kenntnis der geeigneten Behandlungsstellen und Taburegionen
  • Die richtige Verweildauer je nach Hauttyp und -zustand
  • Das korrekte Abnehmen der Gläser
  • Die Beurteilung normaler vs. problematischer Hautreaktionen
  • Grundwissen über Kontraindikationen

Diese Kenntnisse können durch Kurse, Bücher, Videoanleitungen oder idealerweise durch eine Anleitung durch erfahrene Therapeuten erworben werden.

Wann ist professionelle Hilfe unerlässlich?

Trotz der Möglichkeit zur Selbstanwendung gibt es Situationen, in denen professionelle Hilfe für das Schröpfen unerlässlich ist:

Bei Erstanwendungen sollte immer ein Profi konsultiert werden, um die individuelle Verträglichkeit zu testen und eine persönliche Einweisung zu erhalten. Bei komplexen Beschwerdebildern oder diagnostisch unklaren Situationen sollte die Behandlung ebenfalls einem Fachmann überlassen werden.

Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes, Gefäßerkrankungen oder Hautproblemen sollten Schröpfen nur unter professioneller Aufsicht anwenden lassen. Gleiches gilt für Personen, die blutverdünnende Medikamente in niedriger Dosierung einnehmen (bei hoher Dosierung ist Schröpfen generell kontraindiziert).

Wenn nach der Selbstanwendung ungewöhnliche Reaktionen auftreten wie stark schmerzende Blutergüsse, anhaltende Druckschmerzen oder Entzündungszeichen, sollte umgehend professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Bei Pflege Panorama vermitteln wir Ihnen gerne Kontakte zu qualifizierten Therapeuten in Ihrer Nähe, die Erfahrung mit der Behandlung pflegebedürftiger Menschen haben.

Fazit: Was bringt Schröpfen?

Was bringt Schröpfen in der Zusammenfassung? Die traditionelle Methode bietet eine Vielzahl von Vorteilen für pflegebedürftige Menschen, von der Schmerzlinderung über die Förderung der Durchblutung bis hin zur allgemeinen Entspannung. Bei richtiger Anwendung und unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten stellt das Schröpfen eine wertvolle Ergänzung im Pflegealltag dar, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen kann. Bei Pflege Panorama unterstützen wir Sie gerne mit weiteren Informationen und der Vermittlung qualifizierter Therapeuten in Ihrer Nähe.

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Die wichtigsten Fragen

Was bringt Schröpfen bei Pflegegrad 3 und höher?

Bei Menschen mit Pflegegrad 3 und höher kann Schröpfen verschiedene positive Effekte haben, sollte jedoch an die individuelle Situation angepasst werden. Besonders wirksam ist die Methode bei chronischen Schmerzen, die häufig mit eingeschränkter Mobilität einhergehen. Die schmerzlindernde Wirkung kann den Bedarf an Schmerzmitteln reduzieren, was angesichts der oft komplexen Medikation ein wichtiger Vorteil sein kann.

Die verbesserte Durchblutung kann bei bettlägerigen Patienten dazu beitragen, das Risiko von Druckgeschwüren zu verringern. Auch die entspannende Wirkung ist wertvoll, besonders bei Patienten mit Unruhezuständen.

Wichtig ist jedoch, die Behandlung an die oft empfindlichere Haut und reduzierte Belastbarkeit anzupassen. Der Unterdruck sollte moderater gewählt und die Verweildauer verkürzt werden. Zudem sollte die Behandlung immer von einer geschulten Person durchgeführt werden.

Wie lange dauert es, bis Schröpfen wirkt?

Die Wirkung des Schröpfens tritt in verschiedenen Zeitfenstern auf. Die unmittelbare Wirkung wie Entspannung und ein Wärmegefühl zeigt sich bereits während der Behandlung. Die schmerzlindernde Wirkung beginnt oft innerhalb von 1-2 Stunden nach der Behandlung und erreicht ihren Höhepunkt nach etwa 24-48 Stunden.

Die verbesserte Beweglichkeit und Durchblutung ist meist direkt nach der Behandlung spürbar und kann 3-7 Tage anhalten. Für eine langfristige Wirkung ist jedoch eine regelmäßige Anwendung nötig. Bei chronischen Beschwerden zeigt sich oft nach 3-4 Behandlungen (über 2-4 Wochen verteilt) eine deutliche Verbesserung.

Wenn nach diesem Zeitraum keine spürbare Wirkung eingetreten ist, sollte überlegt werden, ob Schröpfen die geeignete Methode für die spezifische Beschwerde ist oder ob Alternativen in Betracht gezogen werden sollten.

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Jan Berning
Hallo liebe Leser und Leserinnen, mein Name ist Jan und ich gehöre zum Team Pflege Panorama. In meinen Ratgeber-Artikeln teile ich gerne mein Wissen, um Ihnen umfassende Informationen über die häusliche Betreuung zu bieten.
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