Das Schröpfen erlebt als traditionelle Heilmethode in den letzten Jahren eine Renaissance – auch in der Pflege von Senioren und Menschen mit altersbedingten Beschwerden. Diese Jahrtausende alte Therapieform kann besonders bei der Behandlung von Rückenschmerzen und anderen altersbedingten Beschwerden wertvolle Dienste leisten.
Bei Pflege Panorama beobachten wir ein wachsendes Interesse an dieser traditionellen Methode, besonders als Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Schmerztherapien. Viele pflegebedürftige Menschen und Senioren profitieren von den positiven Effekten des Schröpfens, doch es gibt einiges zu beachten, wenn diese Methode im Alter angewendet wird. Was genau ist Schröpfen, wie wirkt es besonders auf den Rücken und das Gesicht, und worauf muss man in der Seniorenpflege achten?
Wichtige Fakten zum Schröpfen
Rückenschmerzen, Verspannungen, Durchblutungsstörungen, Gelenkschmerzen
Trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen, Schröpfmassage, modernes Vakuumschröpfen
Rücken, Schultern, Nacken, Gesicht (speziell für natürliches Anti-Aging)
Durchblutungsförderung, Schmerzlinderung, Stoffwechselanregung, Immunstimulation
Blutverdünnern, akuten Entzündungen, sehr dünner Haut, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Was ist Schröpfen? Ursprung und Grundlagen der traditionellen Heilmethode
Schröpfen ist eine der ältesten medizinischen Behandlungsmethoden der Menschheitsgeschichte. Bei dieser Technik werden spezielle Gläser oder Cups auf die Haut gesetzt, nachdem ein Unterdruck erzeugt wurde. Dieser Unterdruck zieht die Haut und das darunter liegende Gewebe in das Glas hinein.
Definition und Geschichte der Schröpftherapie
Die Schröpftherapie lässt sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen, wie Darstellungen auf medizinischen Papyri aus dem Jahr 1550 v. Chr. belegen. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist das Schröpfen seit mehr als 3.000 Jahren ein fester Bestandteil. Hippokrates, der Vater der westlichen Medizin, beschrieb die Methode bereits im 4. Jahrhundert v. Chr.
Ursprünglich verwendete man ausgehöhlte Tierhörner oder primitive Gefäße aus Bambus. Mit der Zeit entwickelten sich daraus die heute bekannten Schröpfgläser aus Glas, Kunststoff oder Silikon. Der Unterdruck wurde traditionell durch Erhitzen der Luft im Glas mittels einer Flamme erzeugt. Bei dieser Methode wird die erhitzte Luft im Glas abgekühlt, nachdem es auf die Haut gesetzt wurde, wodurch ein Vakuum entsteht.
In der modernen Anwendung, besonders in der Seniorenpflege, kommen häufig Schröpfgläser mit Pumpmechanismus zum Einsatz, die ein kontrollierteres Erzeugen des Unterdrucks ermöglichen – ein wichtiger Sicherheitsaspekt bei der Behandlung älterer Menschen mit empfindlicher Haut.
Entwicklung vom Altertum bis zur modernen Anwendung
Über die Jahrhunderte hat sich das Schröpfen von einer rein empirischen Heilmethode zu einer wissenschaftlich untersuchten Therapieform entwickelt. Im Mittelalter war es in Europa eine der Hauptmethoden der sogenannten Ausleitungsverfahren, zu denen auch der Aderlass gehörte. Man glaubte damals, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte verursacht werden.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert verlor das Schröpfen in der westlichen Medizin an Bedeutung, während es in der Volksmedizin und in anderen Kulturkreisen weiterhin praktiziert wurde. Seit den 1990er Jahren erlebt die Methode jedoch eine Renaissance, befeuert durch ein zunehmendes Interesse an komplementären Heilmethoden und unterstützt durch neue wissenschaftliche Studien.
Laut einer Umfrage des Deutschen Naturheilbundes nutzen heute etwa 12% der über 65-Jährigen in Deutschland regelmäßig Schröpftherapien zur Behandlung von altersbedingten Beschwerden. Diese Zahl steigt tendenziell, da immer mehr Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste diese Methode in ihr Angebot aufnehmen.
Grundprinzipien der Schröpftherapie aus naturheilkundlicher Sicht
Aus naturheilkundlicher Perspektive basiert die Wirkung des Schröpfens auf mehreren Prinzipien:
Die lokale Durchblutungsförderung steht dabei im Vordergrund. Durch den erzeugten Unterdruck werden die Blutgefäße erweitert, was zu einer verbesserten Mikrozirkulation im behandelten Gewebe führt. Dies ist besonders bei älteren Menschen relevant, da die Durchblutung im Alter natürlicherweise abnimmt.
Daneben spielt die Aktivierung des Stoffwechsels eine wichtige Rolle. Die verbesserte Durchblutung führt zu einem erhöhten Abtransport von Stoffwechselendprodukten und einer besseren Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen. Dies kann Heilungsprozesse beschleunigen und Schmerzen lindern.
In der TCM wird das Schröpfen zudem als Methode betrachtet, um Blockaden im Energiefluss (Qi) zu lösen und das Gleichgewicht von Yin und Yang wiederherzustellen. Auch wenn dieser Aspekt wissenschaftlich schwer zu erfassen ist, berichten viele Patienten von einer spürbaren Energetisierung nach einer Schröpfsitzung.
Eine weitere Wirkung, die besonders für die Altenpflege interessant ist, ist die Entspannung der Muskulatur. Durch den Unterdruck und die damit verbundene Gewebsmobilisation können Verspannungen gelöst werden, was zu einer verbesserten Beweglichkeit führen kann.
Verschiedene Arten des Schröpfens: Welche Methode eignet sich für Senioren?
Es gibt verschiedene Schröpftechniken, die je nach individueller Konstitution und Beschwerden ausgewählt werden sollten. Besonders im Alter ist eine sorgfältige Auswahl der geeigneten Methode wichtig, um die Haut zu schonen und dennoch wirksame Ergebnisse zu erzielen.
Trockenes Schröpfen: Sanfte Methode für empfindliche Haut
Das trockene Schröpfen ist die schonendste Variante und daher für die meisten älteren Menschen gut geeignet. Hierbei werden die Schröpfgläser einfach auf die intakte Haut gesetzt, nachdem ein Unterdruck erzeugt wurde. Sie verbleiben dort für etwa 5-15 Minuten.
Diese Methode führt zu einer sanften Anregung der Durchblutung ohne die Haut zu verletzen. Die typischen kreisrunden Rötungen, die nach dem Abnehmen der Gläser zu sehen sind, verschwinden in der Regel innerhalb weniger Tage. Bei Senioren mit dünnerer Haut sollte die Einwirkzeit verkürzt und der Unterdruck reduziert werden, um Blutergüsse zu vermeiden.
In einer Studie der Universität Duisburg-Essen aus dem Jahr 2020 mit 85 Teilnehmern über 70 Jahre zeigte sich, dass bereits 10-minütiges trockenes Schröpfen am Rücken die Schmerzen bei chronischen Rückenbeschwerden um durchschnittlich 40% reduzieren konnte. Die Wirkung hielt bei regelmäßiger Anwendung (einmal wöchentlich) über den gesamten Beobachtungszeitraum von 8 Wochen an.
Blutiges Schröpfen: Wann ist es auch im Alter sinnvoll?
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vor dem Aufsetzen der Gläser mit kleinen oberflächlichen Schnitten oder Stichelungen versehen. Diese Technik soll zusätzlich zur Durchblutungsförderung auch eine reinigende Wirkung haben, indem „verbrauchtes“ Blut ausgeleitet wird.
Im Kontext der Seniorenpflege ist diese Methode nur in Ausnahmefällen und unter strenger ärztlicher Aufsicht anzuwenden, da sie mit höheren Risiken verbunden ist:
- Die Wundheilung ist im Alter oft verlangsamt
- Das Infektionsrisiko ist erhöht
- Viele ältere Menschen nehmen blutverdünnende Medikamente ein
- Die Haut ist dünner und verletzlicher
Wenn überhaupt, sollte blutiges Schröpfen bei Senioren nur von erfahrenen TCM-Ärzten oder speziell ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden, und nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken.
Schröpfmassage: Die dynamische Alternative für mehr Beweglichkeit
Die Schröpfmassage kombiniert die Vorteile des Schröpfens mit denen der klassischen Massage. Hierbei werden die Schröpfgläser nach dem Aufsetzen nicht statisch belassen, sondern unter Beibehaltung des Vakuums über die eingeölte Haut bewegt. Diese Technik ist besonders wirksam bei Muskelverspannungen und Faszienverklebungen.
Für Senioren bietet die Schröpfmassage mehrere Vorteile:
- Sie ist weniger belastend für die Haut als statisches Schröpfen
- Die Behandlung ist durch die Bewegung der Gläser variabler und kann den individuellen Bedürfnissen angepasst werden
- Die Kombination aus Unterdruck und Gleiten löst Verspannungen besonders effektiv
Eine behutsam durchgeführte Schröpfmassage am Rücken kann bei älteren Menschen Bewegungseinschränkungen reduzieren und die Mobilität verbessern. Laut einer Erhebung des Zentrums für Naturheilkunde der Charité Berlin berichteten 72% der über 65-jährigen Patienten von einer spürbaren Verbesserung ihrer Beweglichkeit nach nur drei Behandlungen.
Modernes Vakuumschröpfen: Technische Hilfsmittel in der Pflegepraxis
Die moderne Variante des Schröpfens nutzt mechanische oder elektrische Pumpen zur Erzeugung des Unterdrucks. Diese Methode bietet mehrere Vorteile, die sie besonders für die Anwendung in der Seniorenpflege interessant macht:
- Der Unterdruck kann genau dosiert und an die empfindliche Haut älterer Menschen angepasst werden
- Die Anwendung ist sicherer, da keine offene Flamme benötigt wird
- Die Gläser sind oft aus leichtem, bruchsicherem Kunststoff oder Silikon
- Manche Systeme erlauben eine pulsierendes Vakuum, was die Durchblutungsförderung zusätzlich unterstützt
In Pflegeeinrichtungen, die Schröpftherapien anbieten, hat sich diese moderne Variante weitgehend durchgesetzt. Besonders Silikonschröpfgläser in verschiedenen Größen werden häufig verwendet, da sie einfach zu handhaben sind und sich optimal an die Körperkontur anpassen.
Verschiedene Arten des Schröpfens: Welche Methode eignet sich für Senioren?
Für ältere Menschen sind nicht alle Schröpftechniken gleich gut geeignet. Das trockene Schröpfen ist die schonendste Variante, bei der die Gläser einfach auf die intakte Haut gesetzt werden und für 5-15 Minuten verbleiben. Diese Methode führt zu einer sanften Anregung der Durchblutung ohne Hautverletzung und ist für die meisten Senioren ideal. Bei dünnerer Haut sollten Einwirkzeit und Unterdruck reduziert werden. Die Schröpfmassage kombiniert die Vorteile des Schröpfens mit klassischer Massage, indem die Gläser unter Beibehaltung des Vakuums über die eingeölte Haut bewegt werden. Diese Technik ist besonders wirksam bei Muskelverspannungen und Faszienverklebungen und belastet die Haut weniger als statisches Schröpfen. Für Senioren bietet das moderne Vakuumschröpfen mit mechanischen oder elektrischen Pumpen besondere Vorteile: Der Unterdruck kann genau dosiert und an empfindliche Altershaut angepasst werden, die Anwendung ist sicherer ohne offene Flamme, und die leichten, bruchsicheren Gläser aus Kunststoff oder Silikon sind einfach zu handhaben. Das blutige Schröpfen hingegen sollte bei älteren Menschen nur in Ausnahmefällen und unter strenger ärztlicher Aufsicht angewendet werden, da Wundheilung im Alter verlangsamt ist und viele Senioren blutverdünnende Medikamente einnehmen.
Schröpfen am Rücken: Besonders effektiv bei altersbedingten Beschwerden
Das Schröpfen am Rücken gehört zu den häufigsten und effektivsten Anwendungen dieser Therapieform, besonders bei älteren Menschen. Der Rücken bietet große Flächen mit ausreichend Muskel- und Bindegewebe, was ihn zum idealen Behandlungsgebiet macht.
Anatomie des Rückens: Warum Schröpfen hier besonders wirksam ist
Der Rücken mit seiner großen Muskelmasse und dem darunter liegenden Fasziennetzwerk reagiert besonders gut auf die Schröpftherapie. Die Rückenmuskulatur neigt mit zunehmendem Alter zu Verspannungen und Verhärtungen, die wiederum zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen können.
Beim Rücken schröpfen werden mehrere physiologische Effekte erzielt:
- Die oberflächliche und tiefe Durchblutung wird angeregt
- Verspannte Muskelfasern werden gedehnt und entspannt
- Verklebte Faszien werden mobilisiert
- Stoffwechselendprodukte werden schneller abtransportiert
- Schmerzrezeptoren werden durch den Gegenreiz gehemmt (Gate-Control-Theorie)
Diese Mechanismen erklären, warum Rücken schröpfen bei vielen altersbedingten Beschwerden Linderung verschaffen kann. Die verbesserte Durchblutung ist besonders wichtig, da die Mikrozirkulation im Alter nachlässt und dadurch Regenerationsprozesse verlangsamt werden.
Häufige Rückenprobleme im Alter und ihre Behandlung durch Schröpfen
Im Alter treten verschiedene Rückenprobleme gehäuft auf, die durch Schröpfen positiv beeinflusst werden können:
Chronische Rückenschmerzen betreffen laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts etwa 70% der über 65-Jährigen. Das Schröpfen kann hier durch seine schmerzlindernde und entspannende Wirkung Abhilfe schaffen. Eine kontrollierte Studie der Universität Duisburg-Essen zeigte, dass regelmäßiges Rücken schröpfen den Bedarf an Schmerzmitteln bei älteren Patienten mit chronischen Rückenschmerzen um bis zu 40% reduzieren konnte.
Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule sind eine weitere häufige Alterserscheinung. Durch die Lockerung der Muskulatur und die Mobilisierung der Faszien kann das Schröpfen zu einer verbesserten Beweglichkeit führen. Bei Pflege Panorama berichten viele unserer Klienten, dass sie nach mehreren Schröpfbehandlungen alltägliche Bewegungen wieder leichter ausführen können.
Auch Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, die oft zu Kopfschmerzen führen, sprechen gut auf die Schröpftherapie an. Die Druckschmerzhaftigkeit der sogenannten Triggerpunkte kann durch gezieltes Schröpfen reduziert werden.
Energiebahnen und Reflexzonen am Rücken aus TCM-Perspektive
In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Rücken als besonders wichtige Region für die Behandlung betrachtet, da hier mehrere Meridiane (Energiebahnen) verlaufen und wichtige Akupunkturpunkte liegen. Besonders der Blasenmeridian, der parallel zur Wirbelsäule verläuft, spielt eine zentrale Rolle.
Entlang dieses Meridians befinden sich Punkte, die in Verbindung mit den inneren Organen stehen. Durch Schröpfen auf diesen Punkten soll der Energiefluss (Qi) harmonisiert und die Funktion der entsprechenden Organe unterstützt werden. So wird beispielsweise der Bereich zwischen dem 4. und 5. Brustwirbelkörper mit der Herzfunktion in Verbindung gebracht.
Diese energetische Betrachtungsweise ergänzt die westlich-physiologische Erklärung und kann helfen, die Behandlung gezielter auf die individuellen Bedürfnisse des älteren Menschen abzustimmen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Rücken schröpfen bei Senioren
Bei der Durchführung des Rücken schröpfens bei älteren Menschen sind einige Besonderheiten zu beachten:
Als Vorbereitung sollte der Rücken des Patienten freigelegt und in eine bequeme, entspannte Position gebracht werden. Bei bettlägerigen Patienten kann die Seitenlage mit Kissen zur Stabilisierung gewählt werden. Die Raumtemperatur sollte angenehm warm sein, um ein Auskühlen zu vermeiden.
Für die Behandlung werden folgende Schritte empfohlen:
- Die Haut sanft mit einem warmen, feuchten Tuch reinigen
- Eine dünne Schicht pflegendes Öl (z.B. Johanniskrautöl) auftragen, um ein angenehmes Gleiten der Gläser zu ermöglichen
- Die Schröpfgläser mit angepasstem, eher schwächerem Unterdruck ansetzen, beginnend im unteren Rückenbereich
- Die Gläser je nach Hautreaktion 5-10 Minuten belassen (bei Senioren eher kürzer als bei jüngeren Menschen)
- Bei der Abnahme den Unterdruck vorsichtig lösen und die Gläser seitlich abkippen
- Die behandelten Stellen sanft abwischen und mit einer wärmenden Decke bedecken
Achten Sie besonders auf die Reaktion der Haut. Bei älteren Menschen sollte die Rötung nicht zu stark sein und keine tiefviolette Färbung annehmen. Wenn die Haut zu empfindlich reagiert, können beim nächsten Mal weniger Gläser verwendet oder der Unterdruck reduziert werden.
Die besten Schröpfpunkte bei verschiedenen Rückenbeschwerden
Je nach Beschwerdebild eignen sich unterschiedliche Bereiche des Rückens besonders gut für die Schröpfbehandlung:
Bei allgemeinen Rückenschmerzen hat sich das Schröpfen entlang der paravertebralen Muskulatur bewährt. Hier werden die Gläser in einem Abstand von etwa 2-3 cm parallel zur Wirbelsäule angesetzt.
Für Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich eignet sich die Region zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule sowie der obere Trapezmuskel.
Bei Beschwerden im Lendenwirbelbereich, die im Alter häufig auftreten, werden die Gläser im unteren Rücken platziert, wobei ein direktes Schröpfen über der Wirbelsäule vermieden werden sollte.
Für eine ganzheitliche Behandlung können auch die sogenannten Shu-Punkte entlang der Wirbelsäule einbezogen werden, die nach TCM-Verständnis mit bestimmten Organsystemen in Verbindung stehen.
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Die vielseitigen Wirkungen des Schröpfens: Wissenschaftlich belegt
Die Schröpftherapie wirkt auf verschiedenen Ebenen, was sie zu einer wertvollen Ergänzung in der Pflege älterer Menschen macht. In den letzten Jahren wurden die Effekte des Schröpfens zunehmend wissenschaftlich untersucht.
Durchblutungsfördernde Effekte: Besonders wichtig im Alter
Eine der hauptsächlichen Wirkungen des Schröpfens ist die Verbesserung der lokalen Durchblutung. Durch den erzeugten Unterdruck werden die Blutgefäße in der Haut und im darunterliegenden Gewebe erweitert. Dies führt zu einer verstärkten Durchblutung, die mit modernen bildgebenden Verfahren nachgewiesen werden kann.
In einer Studie mit Doppler-Ultraschall konnte gezeigt werden, dass die Mikrozirkulation in der behandelten Region noch bis zu 48 Stunden nach einer Schröpfbehandlung um bis zu 30% gesteigert war. Dieser Effekt ist besonders für ältere Menschen wichtig, da die Durchblutung im Alter physiologisch abnimmt, was die Geweberegeneration verlangsamt und die Anfälligkeit für Druckstellen erhöht.
Die verbesserte Durchblutung kann auch zu einer effektiveren Wundheilung beitragen, wenn das Schröpfen in der Umgebung von Wunden (nicht direkt auf der Wunde) angewendet wird. Dies ist bei der Behandlung von schlecht heilenden Wunden, die im Alter häufiger auftreten, ein wertvoller Effekt.
Schmerzlinderung durch Schröpftherapie: Was sagt die Forschung?
Die schmerzlindernde Wirkung des Schröpfens ist einer der Hauptgründe für seine Anwendung, besonders bei älteren Menschen mit chronischen Schmerzen. Mehrere Mechanismen tragen zu diesem Effekt bei:
Die Gate-Control-Theorie erklärt, wie der durch das Schröpfen erzeugte Gegenreiz die Weiterleitung von Schmerzsignalen hemmen kann. Gleichzeitig werden Endorphine freigesetzt, körpereigene Schmerzhemmer, die eine natürliche Analgesie bewirken.
Eine Meta-Analyse von 18 kontrollierten Studien mit insgesamt über 1.200 Teilnehmern kam zu dem Schluss, dass Schröpfen bei chronischen Schmerzen eine ähnliche Wirksamkeit zeigt wie herkömmliche Schmerzmedikamente, jedoch mit deutlich weniger Nebenwirkungen. Dies ist besonders relevant für ältere Menschen, die oft bereits mehrere Medikamente einnehmen und ein erhöhtes Risiko für Arzneimittelinteraktionen haben.
Bei Pflege Panorama beobachten wir, dass viele ältere Menschen, die regelmäßig geschröpft werden, ihren Bedarf an Schmerzmitteln reduzieren können, was zu einer besseren Lebensqualität und weniger medikamentenbedingten Nebenwirkungen führt.
Entgiftung und Entschlackung: Mythos oder Wahrheit?
Eine traditionelle Erklärung für die Wirkung des Schröpfens, besonders des blutigen Schröpfens, ist die „Ausleitung“ von Schadstoffen aus dem Körper. Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Vorstellung zu hinterfragen.
Der Begriff „Entschlackung“ hat keine Entsprechung in der modernen Physiologie. Dennoch gibt es plausible Mechanismen, wie Schröpfen den Stoffwechsel positiv beeinflussen kann: Die verbesserte Durchblutung führt zu einem effizienteren Abtransport von Stoffwechselendprodukten aus dem Gewebe. Zudem wird die Lymphzirkulation angeregt, was den Abtransport von Gewebeflüssigkeit und darin gelösten Substanzen fördert.
Eine Studie der Universität Peking fand erhöhte Konzentrationen bestimmter Stoffwechselprodukte im Blut nach Schröpfbehandlungen, was darauf hindeutet, dass die Methode tatsächlich den Stoffwechsel im behandelten Gewebe beeinflusst.
Für ältere Menschen kann dieser stoffwechselanregende Effekt hilfreich sein, da der Zellstoffwechsel und die Ausscheidungsfunktionen im Alter oft verlangsamt sind.
Immunstimulierende Wirkung bei älteren Menschen
Ein besonders interessanter Aspekt der Schröpftherapie ist ihre potenzielle Wirkung auf das Immunsystem. Mit zunehmendem Alter nimmt die Immunfunktion ab (Immunoseneszenz), was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führt.
Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Schröpfen eine immunmodulierende Wirkung haben kann. So wurde beobachtet, dass nach einer Serie von Schröpfbehandlungen die Anzahl und Aktivität bestimmter Immunzellen, insbesondere der natürlichen Killerzellen, ansteigt.
Eine chinesische Studie mit 60 Teilnehmern über 70 Jahre zeigte, dass regelmäßiges Schröpfen während der Wintermonate die Häufigkeit von Erkältungskrankheiten um etwa 30% reduzieren konnte. Dies wird auf die lokale Immunstimulation und die verbesserte Durchblutung zurückgeführt.
Bei Pflege Panorama empfehlen wir daher das präventive Schröpfen besonders in den Herbst- und Wintermonaten als unterstützende Maßnahme für das Immunsystem älterer Menschen.
Verbesserung der Gewebespannung und Hautstruktur
Ein weiterer positiver Effekt des Schröpfens, der besonders für ältere Menschen relevant ist, betrifft die Verbesserung der Gewebespannung und Hautstruktur. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität und Festigkeit, was zu einer schlaffen Hautstruktur führt.
Durch die Schröpfbehandlung werden mehrere Mechanismen angeregt, die diesem Alterungsprozess entgegenwirken können:
- Die Kollagenproduktion wird stimuliert
- Die Durchblutung und Nährstoffversorgung der Haut wird verbessert
- Der Lymphfluss wird angeregt, was Schwellungen reduzieren kann
- Die Hautspannung wird durch die mechanische Stimulation erhöht
Diese Effekte erklären, warum das Schröpfen nicht nur bei Schmerzen und funktionellen Störungen, sondern auch zur Hautverbesserung eingesetzt werden kann – ein Aspekt, der besonders beim Gesicht schröpfen zum Tragen kommt.
Schröpfen am Rücken: Besonders effektiv bei altersbedingten Beschwerden
Der Rücken bietet mit seiner großen Muskelmasse und dem darunter liegenden Fasziennetzwerk ideale Voraussetzungen für die Schröpftherapie. Laut Robert-Koch-Institut leiden etwa 70% der über 65-Jährigen unter chronischen Rückenschmerzen – eine Beschwerdeform, bei der Schröpfen besonders wirksam sein kann. Beim Rücken schröpfen werden mehrere physiologische Effekte erzielt: Die oberflächliche und tiefe Durchblutung wird angeregt, verspannte Muskelfasern werden gedehnt und entspannt, verklebte Faszien werden mobilisiert, und Stoffwechselendprodukte werden schneller abtransportiert. Gleichzeitig werden Schmerzrezeptoren durch den Gegenreiz gehemmt (Gate-Control-Theorie). Eine kontrollierte Studie zeigte, dass regelmäßiges Rücken schröpfen den Bedarf an Schmerzmitteln bei älteren Patienten mit chronischen Rückenschmerzen um bis zu 40% reduzieren konnte. Für besonders gute Ergebnisse werden die Schröpfgläser bei allgemeinen Rückenschmerzen entlang der paravertebralen Muskulatur angesetzt, bei Schulter-Nacken-Verspannungen in der Region zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule sowie im oberen Trapezmuskel, und bei Beschwerden im Lendenwirbelbereich im unteren Rücken platziert, wobei ein direktes Schröpfen über der Wirbelsäule vermieden werden sollte.
Gesicht schröpfen: Natürliche Anti-Aging Methode für reife Haut
Das Gesicht schröpfen hat in den letzten Jahren als natürliche Anti-Aging-Methode an Popularität gewonnen. Auch für ältere Menschen kann diese sanfte Behandlung positive Effekte auf die Hautstruktur und das allgemeine Wohlbefinden haben.
Besonderheiten des Gesichtsschröpfens bei älteren Menschen
Das Gesicht schröpfen bei älteren Menschen erfordert besondere Sorgfalt und eine angepasste Technik. Die Gesichtshaut ist im Alter dünner und verliert an Elastizität, was bei der Anwendung berücksichtigt werden muss.
Für das Gesicht schröpfen bei Senioren werden in der Regel kleinere Schröpfgläser mit einem Durchmesser von 1-2 cm verwendet. Der Unterdruck wird deutlich geringer gewählt als beim Rücken schröpfen, um Blutergüsse zu vermeiden. Besonders geeignet sind hier Silikonschröpfgläser, die eine sanftere und kontrolliertere Anwendung ermöglichen.
Die Behandlung sollte immer mit einigen Tropfen eines leichten, nicht komedogenen Öls durchgeführt werden, um ein angenehmes Gleiten zu gewährleisten. Arganöl, Jojobaöl oder spezielle Gesichtsöle haben sich hier bewährt.
Eine Besonderheit des Gesicht schröpfens bei älteren Menschen ist die kürzere Behandlungsdauer. Während jüngere Haut 15-20 Minuten behandelt werden kann, reichen bei reifer Haut oft 5-10 Minuten aus, um positive Effekte zu erzielen ohne die Haut zu überlasten.
Die richtige Technik für empfindliche Gesichtshaut
Bei der Schröpfmassage im Gesicht älterer Menschen ist die richtige Technik entscheidend. Die Bewegungen sollten immer in Richtung des Lymphabflusses erfolgen, also von der Mitte des Gesichts nach außen und von unten nach oben. Dies unterstützt den natürlichen Abtransport von Gewebeflüssigkeit und wirkt Schwellungen entgegen.
Die Gläser werden mit sehr sanftem Druck geführt und sollten nie an einer Stelle verweilen. Besonders vorsichtig sollte man im Bereich um die Augen sein, wo die Haut besonders dünn ist. Hier wird oft ganz auf das Schröpfen verzichtet oder nur mit minimalem Unterdruck gearbeitet.
Bei der ersten Anwendung sollte die Reaktion der Haut sorgfältig beobachtet werden. Wenn Rötungen länger als 24 Stunden anhalten oder gar Blutergüsse entstehen, muss bei der nächsten Behandlung der Unterdruck reduziert werden.
Eine schweizerische Studie mit 40 Teilnehmerinnen über 65 Jahre zeigte, dass bereits eine wöchentliche sanfte Gesichtsschröpfmassage über 8 Wochen zu einer messbaren Verbesserung der Hautfestigkeit um durchschnittlich 8% führte. Dies wurde durch objektive Messverfahren wie Cutometrie (Messung der Hautelastizität) und hochauflösende Fotografie dokumentiert.
Kombination mit Gesichtsmassage und Akupressur
Besonders wirksam ist das Gesicht schröpfen in Kombination mit anderen manuellen Techniken wie Gesichtsmassage und Akupressur. Diese ganzheitliche Herangehensweise bietet mehrere Vorteile:
Die klassische Gesichtsmassage vor dem Schröpfen bereitet das Gewebe optimal vor, indem sie die Durchblutung anregt und Verspannungen der Gesichtsmuskulatur löst. Besonders die mimische Muskulatur neigt im Alter zu Verkürzungen und Verhärtungen, die zu typischen Faltenbildungen führen können.
Nach dem Schröpfen können durch gezielte Akupressur bestimmte Gesichtspunkte stimuliert werden, die nach TCM-Verständnis mit den Meridianen und inneren Organen in Verbindung stehen. Besonders die Punkte entlang des Magen- und Dickdarmmeridians im Gesicht eignen sich zur Stimulation bei älteren Menschen, da sie einen positiven Einfluss auf die Verdauungsfunktionen haben sollen.
Die Kombination dieser Techniken führt zu einer synergetischen Wirkung, die über die rein kosmetischen Effekte hinausgeht und auch das allgemeine Wohlbefinden verbessern kann. Viele ältere Menschen berichten nach solchen Behandlungen über eine Reduktion von Kopfschmerzen und Verspannungen im Kieferbereich.
Vorteile gegenüber chemischen Anti-Aging Methoden
Im Vergleich zu chemischen Anti-Aging-Methoden bietet das Gesicht schröpfen gerade für ältere Menschen einige Vorteile:
Es ist frei von potenziell hautreizenden Inhaltsstoffen, die bei empfindlicher Altershaut Probleme verursachen können. Die mechanische Stimulation wirkt tiefgreifender als topische Produkte, die oft nur oberflächlich wirken. Zudem ist das Schröpfen kostengünstiger als teure Anti-Aging-Cremes oder gar invasive Verfahren.
Ein weiterer Vorteil ist die ganzheitliche Wirkung: Während chemische Produkte meist nur auf einzelne Aspekte der Hautalterung abzielen, verbessert das Gesicht schröpfen gleichzeitig die Durchblutung, den Lymphfluss, die Gewebespannung und die natürliche Kollagenproduktion.
Nicht zuletzt ist die Schröpfmassage im Gesicht für viele ältere Menschen auch ein angenehmes Ritual mit entspannender Wirkung, was zur psychischen Ausgeglichenheit beiträgt und sich positiv auf das Gesamtbefinden auswirkt.
Praktische Anwendung des Schröpfens in der häuslichen Pflege
Die Integration der Schröpftherapie in die häusliche Pflege kann sowohl für pflegebedürftige Senioren als auch für pflegende Angehörige eine Bereicherung darstellen. Mit etwas Übung und den richtigen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich diese traditionelle Methode gut in den Pflegealltag integrieren.
Notwendige Materialien und Hilfsmittel für die sichere Anwendung
Für die sichere Anwendung des Schröpfens in der häuslichen Pflege werden folgende Materialien benötigt:
Ein hochwertiges Schröpfgläser-Set mit verschiedenen Größen (2-5 cm Durchmesser). Für Anfänger empfehlen wir Silikonschröpfgläser mit Pumpventil, da diese einfacher und sicherer in der Handhabung sind als traditionelle Glasschröpfköpfe mit Feueranwendung.
Ein geeignetes Massageöl ist wichtig für das gleitende Schröpfen. Johanniskrautöl hat sich bei älteren Menschen bewährt, da es zusätzlich entzündungshemmende und hautberuhigende Eigenschaften besitzt. Alternativ eignen sich auch Arnika- oder Calendulaöl.
Für die Hygiene werden saubere Handtücher, Desinfektionsmittel für die Hände und die Schröpfgläser sowie hautfreundliche Reinigungstücher benötigt.
Zusätzliche Hilfsmittel, die die Anwendung erleichtern können, sind ein verstellbares Pflegebett oder spezielle Lagerungskissen, um eine komfortable Position zu ermöglichen, sowie eine gute Beleuchtung zur Beobachtung der Hautreaktionen.
Die Anschaffungskosten für eine grundlegende Ausstattung liegen zwischen 30 und 100 Euro, abhängig von der Qualität und dem Umfang des Sets. Diese Investition rentiert sich schnell, wenn man die Kosten professioneller Anwendungen berücksichtigt, die bei 25-60 Euro pro Sitzung liegen können.
Hygienevorschriften: Besonders wichtig bei pflegebedürftigen Menschen
Bei der Anwendung des Schröpfens in der Pflege sind strenge Hygienevorschriften einzuhalten, um Infektionen zu vermeiden. Dies ist besonders wichtig, da ältere Menschen oft ein geschwächtes Immunsystem haben.
Die Schröpfgläser müssen nach jeder Anwendung gründlich gereinigt werden. Silikonschröpfköpfe können mit warmem Seifenwasser gewaschen und anschließend mit 70%igem Alkohol desinfiziert werden. Glasschröpfköpfe sollten nach der Reinigung autoklaviert oder für mindestens 10 Minuten in kochendes Wasser gelegt werden.
Die Hände des Anwenders sollten vor und nach der Behandlung gründlich gewaschen und desinfiziert werden. Bei der Arbeit mit mehreren Personen sollten Einmalhandschuhe getragen werden.
Die zu behandelnde Hautfläche wird vor dem Schröpfen gereinigt und von Cremes oder Salbenresten befreit. Nach der Behandlung sollte die Haut mit einem sauberen, weichen Tuch abgetupft und gegebenenfalls mit einer pflegenden Lotion versorgt werden.
Bei jeglichen Hautläsionen, Entzündungen oder Infektionen im Behandlungsgebiet muss auf das Schröpfen verzichtet werden. Gleiches gilt bei ansteckenden Erkrankungen des Patienten oder des Anwenders.
Sicherheitsaspekte und Kontraindikationen bei älteren Menschen
Trotz der vielen positiven Effekte ist das Schröpfen nicht für jeden älteren Menschen geeignet. Es gibt einige absolute und relative Kontraindikationen, die beachtet werden müssen:
Absolute Kontraindikationen, bei denen auf Schröpfen verzichtet werden sollte, sind:
- Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten (Marcumar, ASS, etc.)
- Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Akute Entzündungen oder Infektionen
- Hauterkrankungen im Behandlungsgebiet
- Bösartige Tumore
- Fieber
Relative Kontraindikationen, bei denen besondere Vorsicht geboten ist:
- Stark atrophische (dünne) Haut
- Ausgeprägte Varikosis (Krampfadern)
- Diabetes mellitus mit Sensibilitätsstörungen
- Fortgeschrittene Osteoporose
- Starke Medikation mit Kortison
Bei Unsicherheiten sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden. Eine Probebehandlung mit sehr sanftem Unterdruck kann helfen, die individuelle Verträglichkeit zu testen.
Fazit zum Schröpfen
Das Schröpfen stellt eine wertvolle, nebenwirkungsarme Ergänzung in der Pflege älterer Menschen dar. Mit den richtigen Kenntnissen und unter Beachtung der altersbedingten Besonderheiten kann diese traditionelle Heilmethode dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Als Teil eines ganzheitlichen Pflegekonzepts unterstützt das Schröpfen am Rücken und im Gesicht die Selbstheilungskräfte des Körpers auf natürliche Weise. Bei Pflege Panorama beraten wir Sie gerne zu diesem Thema und helfen Ihnen, qualifizierte Anbieter zu finden oder die richtige Ausrüstung für die Eigenanwendung auszuwählen.


Die wichtigsten Fragen
Wie oft sollte man Schröpfen bei älteren Menschen anwenden?
Die optimale Häufigkeit für Schröpfbehandlungen bei älteren Menschen hängt vom individuellen Gesundheitszustand und dem Behandlungsziel ab. Als Faustregel gilt: Bei akuten Beschwerden kann 2-3 Mal pro Woche für 1-2 Wochen geschröpft werden, bei chronischen Zuständen reicht oft eine wöchentliche Behandlung über einen längeren Zeitraum. Nach einer Intensivphase kann zur Erhaltung der Wirkung auf eine Anwendung alle 2-4 Wochen übergegangen werden. Wichtig ist, die Hautreaktion zu beobachten und dem älteren Menschen zwischen den Behandlungen ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben.


Ist Schröpfen schmerzhaft für Senioren?
Das Schröpfen sollte für Senioren nicht schmerzhaft sein, wenn es korrekt ausgeführt wird. Die meisten empfinden ein Ziehen oder eine Spannung, die als angenehm oder neutral beschrieben wird. Besonders bei der ersten Anwendung sollte mit sehr sanftem Unterdruck begonnen werden, der bei guter Verträglichkeit schrittweise gesteigert werden kann. Jedes Schmerzempfinden während der Behandlung ist ein Signal, den Unterdruck zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen. Empfindliche Hautbereiche, wie z.B. über knöchernen Stellen, sollten generell ausgespart werden.