Akupunktur: Wirkung, Ablauf und Kosten im umfassenden Überblick

Akupunktur
Inhalt dieses Beitrags

Was ist Akupunktur? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die nach alternativen Behandlungsmethoden suchen. Akupunktur ist eine der ältesten Heilmethoden der Welt und gewinnt auch in der modernen Pflege immer mehr an Bedeutung. Bei Pflege Panorama möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über diese traditionelle Heilmethode geben, ihre Wirkungsweise erklären und aufzeigen, wie sie besonders im Kontext der Pflege hilfreich sein kann.

Wichtige Erkenntnisse zur Akupunktur

Ursprung und Tradition:
Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) mit über 2000-jähriger Geschichte
Kosten und Erstattung:
30-80 € pro Sitzung, Krankenkassenübernahme bei chronischen Rücken- und Knieschmerzen
Wissenschaftliche Evidenz:
Nachgewiesene Wirksamkeit bei Schmerzen, Migräne, Allergien und Schlafstörungen
Behandlungsdauer:
Akut: 1-3 Sitzungen, Chronisch: 10-15 Sitzungen, je 20-30 Minuten
Vorteile für Pflegebedürftige:
Schmerzlinderung ohne Medikamente, verbesserte Mobilität, erhöhtes Wohlbefinden

Was ist Akupunktur? Definition und Herkunft

Was ist Akupunktur genau? Die Akupunktur gehört zu den wichtigsten Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird seit mehr als 2000 Jahren praktiziert. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen: „acus“ bedeutet Nadel und „pungere“ stechen. Bei dieser Heilmethode werden dünne Nadeln an genau definierten Punkten des Körpers eingestochen, um den Energiefluss zu regulieren.

Die traditionelle chinesische Heilmethode verstehen

Nach dem Verständnis der chinesischen Medizin durchzieht ein Netzwerk von Energiebahnen, sogenannte Meridiane, unseren Körper. Auf diesen Bahnen fließt die Lebensenergie, die in der TCM als „Qi“ (ausgesprochen: „Tschi“) bezeichnet wird. Gemäß dieser Lehre führt ein gestörter Fluss des Qi zu Ungleichgewichten im Körper, die sich als verschiedene Beschwerden und Krankheiten manifestieren können.

Was ist eine Akupunktur-Behandlung in ihrem ursprünglichen Kontext? Sie dient dazu, Blockaden auf den Meridianen zu lösen und den harmonischen Fluss des Qi wiederherzustellen. Dies geschieht durch das gezielte Setzen von Nadeln an bestimmten Akupunkturpunkten, von denen es über 400 gibt.

Geschichte der Akupunktur: Von China nach Europa

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Akupunktur stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. aus China. Nach Europa gelangte diese Heilmethode erst im 17. Jahrhundert durch Berichte von Missionaren und Handelsreisenden. In Deutschland wurde die Akupunktur erstmals im Jahr 1683 von dem Arzt Andreas Cleyer erwähnt.

Einen richtigen Durchbruch erlebte die Akupunktur in der westlichen Welt allerdings erst in den 1970er Jahren, als diplomatische Beziehungen zwischen den USA und China wieder aufgenommen wurden. Seitdem hat sich die Akupunkturbehandlung kontinuierlich weiterentwickelt und wird heute von vielen Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten angeboten.

Finden Sie die beste 24-Stunden-Pflege.
Vergleichen Sie kostenlos und unverbindlich die seriöse Anbieter.

So läuft eine Akupunkturbehandlung ab

Bevor wir uns anschauen, was bewirkt Akupunktur, sollten wir verstehen, wie eine typische Behandlung abläuft. Der genaue Ablauf kann je nach Therapeut variieren, folgt aber im Allgemeinen einem ähnlichen Muster.

Der erste Termin: Was Sie erwartet

Beim ersten Besuch führt der Akupunkteur zunächst ein ausführliches Gespräch, um Ihre Beschwerden, Ihre Krankengeschichte und Ihre allgemeine Konstitution zu erfassen. Dieses Gespräch ist von großer Bedeutung, da in der TCM die Behandlung individuell auf die Person abgestimmt wird.

Nach dem Anamnesegespräch erfolgt eine körperliche Untersuchung. Dabei werden insbesondere Puls, Zunge und Hautbeschaffenheit begutachtet. In der TCM gibt es besondere Diagnostikmethoden: Die Zungendiagnostik liefert Informationen über innere Organe, während die Pulsdiagnose an beiden Handgelenken an jeweils drei Positionen durchgeführt wird.

Ablauf einer typischen Sitzung

Nach der Diagnostik beginnt die eigentliche Akupunktursitzung. Sie werden gebeten, sich bequem hinzulegen oder zu setzen. Der Therapeut desinfiziert die Hautpartien, an denen die Nadeln gesetzt werden. Dann werden die sterilen Einmalnadeln sanft in die Haut eingeführt. Dies kann ein kurzes Ziehen oder Kribbeln verursachen, sollte aber nicht schmerzhaft sein.

Die Nadeln verbleiben je nach Behandlungsziel zwischen 20 und 30 Minuten im Körper. Während dieser Zeit können Sie entspannen, viele Patienten beschreiben ein angenehmes Wärmegefühl oder leichte Schwere in den behandelten Körperregionen. Nach Ablauf der Zeit werden die Nadeln sanft entfernt und entsorgt.

Verschiedene Nadelarten und ihre Anwendung

Moderne Akupunkturnadeln sind extrem dünn (0,15 bis 0,30 mm) und bestehen meist aus Edelstahl. Es gibt verschiedene Längen und Stärken für unterschiedliche Körperstellen und Behandlungsziele. Neben der klassischen Nadel-Akupunktur gibt es weitere Techniken:

  • Elektroakupunktur: Hier werden die Nadeln mit schwachem Strom stimuliert
  • Moxibustion: Erwärmung der Akupunkturpunkte durch brennendes Beifußkraut
  • Schröpfakupunktur: Kombination aus Akupunktur und Schröpfen

Laserakupunktur: Stimulation der Punkte durch Laserlicht statt Nadeln

 

Was ist Akupunktur? Definition und Herkunft

Akupunktur gehört zu den wichtigsten Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird seit mehr als 2000 Jahren praktiziert. Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen ab: "acus" (Nadel) und "pungere" (stechen). Bei dieser Heilmethode werden dünne Nadeln an genau definierten Punkten des Körpers eingestochen, um den Energiefluss zu regulieren. Nach der TCM-Lehre fließt die Lebensenergie "Qi" durch ein Netzwerk von Energiebahnen, den sogenannten Meridianen. Blockaden in diesem Energiefluss können zu Ungleichgewichten und Krankheiten führen. Die Akupunktur zielt darauf ab, diese Blockaden zu lösen und die Harmonie im Körper wiederherzustellen. Nach Europa gelangte die Methode erst im 17. Jahrhundert, erlebte jedoch ihren Durchbruch in der westlichen Welt erst in den 1970er Jahren und ist heute eine anerkannte Therapiemethode, die von Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten angeboten wird.

Die Wirkungsweise der Akupunktur wissenschaftlich erklärt

Was bewirkt Akupunktur aus wissenschaftlicher Sicht? Die moderne Forschung hat verschiedene Erklärungsmodelle für die Wirkungsweise der Akupunktur entwickelt, die das traditionelle Verständnis der TCM ergänzen.

Wie Akupunktur aus westlicher Sicht funktioniert

Aus Sicht der westlichen Medizin stimuliert die Akupunktur bestimmte Nervenenden in Haut und Muskulatur. Diese Stimulation löst komplexe neurologische und biochemische Reaktionen aus:

  1. Die Ausschüttung von körpereigenen schmerzlindernden Substanzen (Endorphine, Enkephaline)
  2. Eine verbesserte Durchblutung der behandelten Areale
  3. Die Modulation von Entzündungsprozessen
  4. Die Beeinflussung des vegetativen Nervensystems

Neurophysiologische Grundlagen der Akupunkturwirkung

Besonders interessant ist die Beobachtung, dass viele traditionelle Akupunkturpunkte mit Körperstellen übereinstimmen, an denen Nervenbahnen verlaufen oder Nerven besonders nah an der Oberfläche liegen. Die Reizung dieser Punkte kann neuronale Signale zum Rückenmark und Gehirn senden, wo sie die Schmerzwahrnehmung beeinflussen und entspannende Wirkungen auslösen können.

Bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) haben gezeigt, dass Akupunktur tatsächlich spezifische Gehirnareale aktiviert – darunter Regionen, die für Schmerzverarbeitung, emotionale Regulation und vegetative Funktionen zuständig sind.

Aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit

Die wissenschaftliche Erforschung der Akupunktur hat in den letzten Jahrzehnten deutliche Fortschritte gemacht. Während früher die Evidenz oft begrenzt war, liegen heute zahlreiche qualitativ hochwertige Studien vor.

Laut einer Meta-Analyse im Journal of Pain aus dem Jahr 2022 kann Akupunktur bei chronischen Schmerzzuständen wie Rückenschmerzen, Arthrose und Migräne wirksamer sein als keine Behandlung oder eine Standardtherapie. Besonders hervorzuheben sind die GERAC-Studien (German Acupuncture Trials), die mit über 1.100 Teilnehmern die Wirksamkeit bei chronischen Rückenschmerzen und Knieschmerzen durch Arthrose belegten.

Kostenlose und unverbindliche Beratung.
Finden Sie den Top-Anbieter für 24-Stunden-Betreuung.

Was bewirkt Akupunktur bei verschiedenen Beschwerden?

Die Frage „Was bewirkt Akupunktur?“ kann am besten anhand konkreter Anwendungsgebiete beantwortet werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste von über 40 Beschwerden veröffentlicht, bei denen Akupunktur nachweislich helfen kann.

Schmerzlinderung durch Akupunktur

Am besten belegt ist die Wirksamkeit bei verschiedenen Schmerzsyndromen:

  • Chronische Rückenschmerzen: Eine Studie der Charité Berlin zeigte, dass nach 10 Akupunktursitzungen bei 65% der Patienten eine deutliche Schmerzreduktion eintrat.
  • Migräne und Spannungskopfschmerzen: Akupunktur kann sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität von Kopfschmerzen reduzieren.
  • Arthroseschmerzen: Besonders bei Knie- und Hüftarthrose kann Akupunktur die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.

Akupunktur bei chronischen Erkrankungen

Neben Schmerzen kann Akupunktur auch bei einer Reihe anderer chronischer Erkrankungen unterstützend wirken:

  • Allergien und Asthma: Studien zeigen, dass regelmäßige Akupunktur Häufigkeit und Schwere von Asthmaanfällen reduzieren kann.
  • Verdauungsprobleme: Bei Reizdarmsyndrom, chronischen Magenbeschwerden und Übelkeit kann Akupunktur regulierend wirken.
  • Schlafstörungen: Akupunktur kann die Schlafqualität verbessern und Einschlafprobleme reduzieren.

Wirkung auf das Nervensystem und Wohlbefinden

Was bringt Akupunktur für das allgemeine Wohlbefinden? Viele Patienten berichten von einer tiefen Entspannung während und nach der Behandlung. Dies ist wissenschaftlich erklärbar: Akupunktur aktiviert das parasympathische Nervensystem, den „Ruhenerv“ unseres Körpers, und reduziert Stresshormone wie Cortisol.

Dies macht Akupunktur zu einer wertvollen Behandlungsoption bei:

  • Angstzuständen und Unruhe
  • Stressbedingten Beschwerden
  • Mild bis moderaten Depressionen
  • Erschöpfungszuständen und Burnout

Akupunktur für Senioren und Pflegebedürftige

Im Kontext der Pflege bietet Akupunktur besondere Vorteile für ältere Menschen und Pflegebedürftige. Da sie nebenwirkungsarm ist und sich gut mit anderen Behandlungen kombinieren lässt, kann sie eine sinnvolle Ergänzung sein bei:

  • Chronischen Schmerzen, die bei älteren Menschen häufig auftreten
  • Mobilitätseinschränkungen und Gelenkproblemen
  • Neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder nach Schlaganfall
  • Schlafproblemen, die im Alter zunehmen können

Bei Pflege Panorama beobachten wir, dass immer mehr mobile Akupunkteure Hausbesuche anbieten, was diese Behandlungsmethode auch für Menschen zugänglich macht, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

 

Die Wirkungsweise der Akupunktur wissenschaftlich erklärt

Aus wissenschaftlicher Sicht stimuliert die Akupunktur spezifische Nervenenden in Haut und Muskulatur, was komplexe neurologische und biochemische Reaktionen auslöst. Zu den nachgewiesenen Effekten gehört die Ausschüttung körpereigener schmerzlindernder Substanzen wie Endorphine und Enkephaline, eine verbesserte Durchblutung der behandelten Bereiche, die Modulation von Entzündungsprozessen sowie die positive Beeinflussung des vegetativen Nervensystems. Interessanterweise stimmen viele traditionelle Akupunkturpunkte mit Stellen überein, an denen Nervenbahnen verlaufen oder Nerven besonders oberflächlich liegen. Bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) haben gezeigt, dass Akupunktur tatsächlich spezifische Gehirnareale aktiviert – darunter Regionen für Schmerzverarbeitung, emotionale Regulation und vegetative Funktionen. Die wissenschaftliche Evidenz hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, mit besonders überzeugenden Ergebnissen bei chronischen Schmerzzuständen wie Rückenschmerzen, Arthrose und Migräne.

Diese positiven Effekte bringt Akupunktur mit sich

Was bringt Akupunktur über die Behandlung spezifischer Beschwerden hinaus? Die Wirkungen sind vielfältiger, als viele zunächst vermuten.

Kurz- und langfristige Vorteile der Behandlung

Kurzfristig kann eine Akupunktursitzung bereits nach der ersten Behandlung Erleichterung bringen. Patienten berichten oft von:

  • Unmittelbarer Schmerzlinderung
  • Einem Gefühl tiefer Entspannung
  • Verbesserter Schlafqualität in der Nacht nach der Behandlung
  • Erhöhter Energie und Vitalität

Langfristig kann eine Akupunktur-Serie zu nachhaltigen Verbesserungen führen:

  • Reduzierung chronischer Schmerzen
  • Stabilisierung des vegetativen Nervensystems
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Stärkung der Selbstheilungskräfte

Ganzheitliche Gesundheitsförderung

Anders als viele konventionelle Behandlungen, die sich nur auf ein Symptom konzentrieren, verfolgt die Akupunktur einen ganzheitlichen Ansatz. Sie behandelt nicht nur lokale Beschwerden, sondern zielt darauf ab, das Gleichgewicht im gesamten Körper wiederherzustellen.

Dies kann zu einer allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens führen und die Resilienz gegenüber Krankheiten stärken. Besonders für ältere Menschen kann dies bedeuten, dass sie weniger anfällig für Erkältungen und andere Infektionen werden und insgesamt eine höhere Lebensqualität genießen.

Akupunktur als Ergänzung zur konventionellen Medizin

Ein großer Vorteil der Akupunktur ist ihre gute Kombinierbarkeit mit schulmedizinischen Behandlungen. Sie kann beispielsweise:

  • Die Wirksamkeit von Schmerzmedikamenten verstärken und möglicherweise deren Dosierung reduzieren
  • Nebenwirkungen von Medikamenten oder Chemotherapien lindern
  • Rehabilitationsprozesse nach Operationen oder Verletzungen unterstützen
  • Die Wirkung physiotherapeutischer Maßnahmen optimieren

Laut einer 2023 veröffentlichten Umfrage der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) empfehlen bereits 67% der Hausärzte ihren Patienten Akupunktur als ergänzende Behandlung.

Unterstützung für Pflegende und Pflegebedürftige

Was bringt Akupunktur speziell im Pflegekontext? Diese Frage beschäftigt uns bei Pflege Panorama besonders. Die Vorteile sind zweifach:

Für Pflegebedürftige kann Akupunktur:

  • Chronische Schmerzen lindern und damit den Bedarf an Schmerzmitteln reduzieren
  • Die Mobilität verbessern und damit Selbstständigkeit fördern
  • Das allgemeine Wohlbefinden steigern
  • Schlafqualität verbessern

Für pflegende Angehörige und Pflegekräfte bietet Akupunktur:

  • Unterstützung bei der Bewältigung von Stress und Belastungen
  • Hilfe bei eigenen körperlichen Beschwerden, z.B. Rückenschmerzen durch Hebearbeiten
  • Prävention von Burnout und Erschöpfungszuständen
  • Stärkung der eigenen Gesundheitsressourcen

 

Finden Sie die beste 24-Stunden-Pflege.
Vergleichen Sie kostenlos und unverbindlich die seriöse Anbieter.

Verschiedene Formen der Akupunktur im Vergleich

Wenn wir über Akupunktur sprechen, meinen wir nicht nur eine einzige Methode. Es haben sich verschiedene Techniken entwickelt, die je nach Beschwerden und individuellen Vorlieben eingesetzt werden können.

Klassische Nadelakupunktur

Die traditionelle Form ist die Nadelakupunktur, bei der dünne Stahlnadeln in die Akupunkturpunkte eingestochen werden. Sie ist besonders wirksam bei:

  • Tiefsitzenden chronischen Schmerzen
  • Inneren Erkrankungen
  • Psychosomatischen Beschwerden
  • Funktionellen Störungen

Elektroakupunktur

Bei der Elektroakupunktur werden die eingestochenen Nadeln mit schwachen elektrischen Strömen verbunden. Diese Methode:

  • Verstärkt die Wirkung der klassischen Akupunktur
  • Ist besonders effektiv bei starken Schmerzen und Lähmungserscheinungen
  • Eignet sich gut für die Behandlung von Nervenschmerzen

Laserakupunktur

Die Laserakupunktur stimuliert die Akupunkturpunkte mittels Laserlicht statt Nadeln. Diese nadelfreie Variante:

  • Ist völlig schmerzfrei und daher gut für Kinder und nadelängstliche Patienten geeignet
  • Eignet sich besonders für oberflächliche Beschwerden
  • Ist etwas schwächer in der Wirkung als die Nadelakupunktur
  • Kann besonders gut bei Hauterkrankungen eingesetzt werden

Ohrakupunktur (Auriculotherapie)

Bei dieser Spezialform werden ausschließlich Punkte am Ohr behandelt. Nach dem Verständnis der Ohrakupunktur spiegelt sich der gesamte Körper im Ohr wider. Vorteile sind:

  • Einfacher Zugang, auch bei bettlägerigen Patienten
  • Gute Wirksamkeit bei Suchterkrankungen und Schmerzen
  • Möglichkeit, Dauernadeln oder kleine Kügelchen für längerfristige Stimulation anzubringen

Akupressur als nadelfreie Alternative

Was ist Akupunktur ohne Nadeln? Das ist die Akupressur, bei der die gleichen Punkte mit Fingerdruck stimuliert werden. Diese Methode:

  • Kann auch zur Selbstbehandlung erlernt werden
  • Ist ideal für unterwegs oder in Situationen, wo keine Akupunktursitzung möglich ist
  • Eignet sich besonders gut für Kinder, ältere Menschen und bei akuten Beschwerden

Bei Pflege Panorama sehen wir, dass besonders im Pflegebereich Akupressurtechniken zunehmend als ergänzende Maßnahme eingesetzt werden, da sie einfach anzuwenden sind und keine speziellen Materialien erfordern.

 

Kosten der Akupunktur: Was Sie wissen sollten

Die Kosten für Akupunkturbehandlungen variieren je nach Anbieter und Region. Eine einzelne Sitzung kostet typischerweise zwischen 30-50 Euro bei Heilpraktikern, 40-80 Euro bei Ärzten mit Akupunktur-Zusatzqualifikation und 50-100 Euro in spezialisierten TCM-Zentren. Eine komplette Behandlungsserie umfasst bei akuten Beschwerden etwa 6-10 Sitzungen, bei chronischen Erkrankungen oft 10-15 oder mehr, wodurch sich Gesamtkosten zwischen 300 und 1.000 Euro ergeben können. Erfreulicherweise übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen seit 2007 die Kosten für Akupunkturbehandlungen bei zwei spezifischen Indikationen: chronischen Lendenwirbelsäulenschmerzen und chronischen Kniegelenkschmerzen bei Arthrose. Voraussetzung ist die Durchführung durch einen Arzt mit entsprechender Zusatzqualifikation. Bei anderen Beschwerden kann ein Privatrezept ausgestellt werden, und einige Krankenkassen bieten zusätzliche Leistungen an. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten oft vollständig oder teilweise, abhängig vom individuellen Tarif.

Kosten der Akupunktur: Was Sie wissen sollten

Eine häufige Frage, die uns erreicht, ist: „Was kostet Akupunktur?“ Die Kosten können je nach Anbieter, Region und Umfang der Behandlung variieren.

Durchschnittliche Kosten pro Sitzung

In Deutschland liegen die Kosten für eine Akupunktursitzung typischerweise zwischen:

  • 30-50 Euro bei Heilpraktikern
  • 40-80 Euro bei Ärzten mit Akupunktur-Zusatzqualifikation
  • 50-100 Euro bei spezialisierten TCM-Zentren

Eine Sitzung dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Die Erstanamnese kann länger dauern und wird oft separat berechnet.

Gesamtkosten einer Behandlungsreihe

Für eine vollständige Behandlung sind meist mehrere Sitzungen notwendig. Bei akuten Beschwerden kann eine Serie von 6-10 Behandlungen ausreichen, bei chronischen Erkrankungen sind oft 10-15 Sitzungen oder mehr erforderlich.

Die Gesamtkosten einer Akupunkturserie können somit zwischen 300 und 1.000 Euro liegen, abhängig von der Anzahl der benötigten Sitzungen und dem jeweiligen Anbieter.

Kostenübernahme durch die Krankenkassen

Die gute Nachricht: Seit 2007 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten für Akupunkturbehandlungen bei zwei spezifischen Indikationen:

  • Chronische Lendenwirbelsäulenschmerzen
  • Chronische Kniegelenkschmerzen bei Arthrose

Voraussetzung ist, dass die Behandlung von einem Arzt mit entsprechender Zusatzqualifikation durchgeführt wird. Einige Krankenkassen bieten darüber hinaus zusätzliche Leistungen an und übernehmen Akupunktur auch bei anderen Indikationen.

Privatrezept und Selbstzahleroptionen

Bei anderen Beschwerden als den genannten kann der Arzt ein Privatrezept ausstellen, und die Kosten müssen selbst getragen werden. Einige private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für Akupunktur vollständig oder teilweise – hier lohnt sich eine direkte Nachfrage bei der Versicherung.

Es gibt auch die Möglichkeit, Akupunktur im Rahmen einer Heilpraktikerbehandlung in Anspruch zu nehmen. Die Kosten werden dann nach dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) berechnet. Private Zusatzversicherungen für Heilpraktikerleistungen können diese Kosten abdecken.

Für wen ist Akupunktur geeignet?

Was ist Akupunktur für Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen gesundheitlichen Herausforderungen? Grundsätzlich kann Akupunktur für Menschen aller Altersgruppen geeignet sein, von Kindern bis zu Hochbetagten.

Indikationen und Anwendungsgebiete

Besonders gut geeignet ist Akupunktur bei:

  • Chronischen Schmerzzuständen verschiedener Art
  • Funktionellen Störungen wie Reizdarmsyndrom oder funktioneller Dyspepsie
  • Spannungskopfschmerzen und Migräne
  • Allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen
  • Menstruationsbeschwerden und klimakterischen Symptomen
  • Psychosomatischen Beschwerden wie Schlafstörungen und leichten depressiven Verstimmungen
  • Suchterkrankungen (insbesondere Raucherentwöhnung)

Akupunktur in der Altenpflege und für Senioren

Im Bereich der Altenpflege, mit dem wir bei Pflege Panorama besonders vertraut sind, bietet Akupunktur spezifische Vorteile:

  • Sie kann die Lebensqualität älterer Menschen verbessern, indem sie Schmerzen lindert
  • Sie hat kaum Nebenwirkungen und verursacht keine Wechselwirkungen mit Medikamenten
  • Sie kann auch bei multimorbiden Patienten angewendet werden
  • Sie bietet eine Alternative oder Ergänzung zur medikamentösen Schmerztherapie
  • Sie kann durch mobile Akupunkteure auch in Pflegeheimen oder zu Hause durchgeführt werden

Laut einer Erhebung des Deutschen Zentrums für Altersfragen nutzen bereits 12% der über 65-Jährigen in Deutschland regelmäßig Akupunktur als Therapie.

Kontraindikationen: Wann sollte man auf Akupunktur verzichten?

Trotz der geringen Nebenwirkungen gibt es einige Situationen, in denen Akupunktur nicht oder nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollte:

  • Bei akuten fieberhaften Infekten
  • Bei schweren Gerinnungsstörungen oder der Einnahme von Blutverdünnern (relative Kontraindikation)
  • Bei sehr stark geschwächten oder kachektischen Patienten
  • In bestimmten Phasen einer Schwangerschaft (einige Punkte sind kontraindiziert)
  • Bei lokalen Hautinfektionen im Bereich der zu behandelnden Punkte
  • Bei Personen mit Angst vor Nadeln (hier können alternative Methoden wie Laserakupunktur erwogen werden)

So finden Sie einen qualifizierten Akupunkteur

Wenn Sie sich für eine Akupunkturbehandlung interessieren, ist es wichtig, einen qualifizierten Therapeuten zu finden. Die Qualität der Behandlung hängt maßgeblich von der Ausbildung und Erfahrung des Behandlers ab.

Qualifikationen und Zertifizierungen

In Deutschland dürfen Ärzte und Heilpraktiker Akupunktur anbieten. Bei Ärzten sollten Sie auf folgende Qualifikationen achten:

  • A-Diplom der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA)
  • Zusatzbezeichnung „Akupunktur“ der Ärztekammer
  • Zertifikat einer anerkannten TCM-Schule

Bei Heilpraktikern gibt es keine einheitliche Regelung für die Akupunkturausbildung. Seriöse Anbieter haben jedoch in der Regel:

  • Eine mehrjährige Akupunkturausbildung absolviert
  • Mitgliedschaft in einer anerkannten Fachgesellschaft wie der Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und TCM e.V.
  • Regelmäßige Fortbildungen nachgewiesen

Wichtige Fragen für das Erstgespräch

Vor Beginn einer Behandlung sollten Sie folgende Fragen klären:

  1. Welche Ausbildung und Erfahrung hat der Therapeut mit Akupunktur?
  2. Bei welchen Beschwerden hat er besonders gute Erfahrungen gemacht?
  3. Wie viele Sitzungen werden voraussichtlich benötigt?
  4. Mit welchen Kosten ist zu rechnen und werden diese von der Krankenkasse übernommen?
  5. Welche Erfolgsaussichten bestehen bei Ihren spezifischen Beschwerden?

Mobile Akupunkteure für die häusliche Pflege

Ein wichtiger Aspekt, den wir bei Pflege Panorama beobachten, ist die zunehmende Verfügbarkeit mobiler Akupunkteure, die Hausbesuche anbieten. Dies ist besonders wertvoll für:

  • Menschen mit eingeschränkter Mobilität
  • Pflegebedürftige, die nicht transportfähig sind
  • Senioren, für die der Weg in eine Praxis zu beschwerlich wäre

Mobile Akupunkteure können oft über spezielle Vermittlungsplattformen oder direkt über TCM-Praxen gefunden werden. Die Kosten liegen in der Regel etwas höher als in der Praxis, da Anfahrtskosten hinzukommen.

Fazit: Akupunktur im Überblick

Akupunktur ist eine bewährte, ganzheitliche Behandlungsmethode mit einer über 2000 Jahre alten Tradition, die heute sowohl in der klassischen Medizin als auch in der Pflege eine wichtige Rolle spielt. Sie unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers, lindert vor allem chronische Schmerzen und kann das allgemeine Wohlbefinden erheblich verbessern. Dank moderner Studien gilt sie als wirksame Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie – insbesondere bei Rückenschmerzen, Migräne und Arthrose.

Der Ablauf einer Akupunkturbehandlung ist individuell auf den Patienten abgestimmt und umfasst neben der Diagnostik das gezielte Setzen von dünnen Nadeln an definierten Punkten. Verschiedene Akupunkturformen ermöglichen eine flexible Anwendung, die auch auf unterschiedliche Bedürfnisse und Beschwerden eingeht.

Für Pflegebedürftige und ältere Menschen bietet Akupunktur eine sanfte Möglichkeit, Schmerzen zu mindern, Mobilität zu fördern und die Lebensqualität zu steigern – oft auch bequem durch mobile Akupunkteure zu Hause. Die Kosten sind moderat, wobei gesetzliche Krankenkassen bei bestimmten Indikationen übernehmen.

Wer Akupunktur in Anspruch nehmen möchte, sollte auf qualifizierte Therapeuten achten und sich vorab gut informieren. Insgesamt stellt Akupunktur eine wertvolle, nebenwirkungsarme Ergänzung dar, die nicht nur Symptome behandelt, sondern den Körper in seinem Gleichgewicht unterstützt – ein Gewinn für Patienten und Pflegende gleichermaßen.

Jetzt 24-Stunden-Betreuung finden
Jetzt 24-Stunden-Betreuung finden

Die wichtigsten Fragen

Ist Akupunktur schmerzhaft?

Das Einstechen der Nadeln verursacht in der Regel nur ein kurzes Ziehen oder Kribbeln. Ein starker Schmerz sollte nicht auftreten. Viele Patienten empfinden die Behandlung als entspannend und angenehm. Die verwendeten Nadeln sind extrem dünn (nur etwa 0,15-0,30 mm im Durchmesser) und mit dem Einstich einer herkömmlichen Injektionsnadel nicht vergleichbar.

Wie viele Sitzungen sind notwendig?

Die Anzahl der benötigten Sitzungen hängt von der Art und Dauer der Beschwerden ab:

  • Bei akuten Beschwerden können bereits 1-3 Sitzungen eine deutliche Verbesserung bringen
  • Bei subakuten Zuständen sind oft 5-8 Sitzungen sinnvoll
  • Bei chronischen Erkrankungen werden meist 10-15 Sitzungen oder mehr empfohlen

Die Behandlungen finden typischerweise 1-2 Mal pro Woche statt. Nach Erreichen einer Besserung können die Abstände verlängert werden.

Picture of Jan Berning
Jan Berning
Hallo liebe Leser und Leserinnen, mein Name ist Jan und ich gehöre zum Team Pflege Panorama. In meinen Ratgeber-Artikeln teile ich gerne mein Wissen, um Ihnen umfassende Informationen über die häusliche Betreuung zu bieten.
Ähnliche Themen
Pflegegrad 2 bedeutet, dass eine erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit vorliegt. Aber was heißt das konkret für Ihren Alltag und vor allem: Welche Unterstützung können Sie erwarten? In diesem Artikel nehmen wir die Leistungen bei Pflegegrad 2 genau unter die Lupe.
Umbaumaßnahmen zur Wohnraumanpassung: Das zahlt die Pflegekasse. Erfahren Sie hier alles zu den Maßnahmen für barrierefreies Wohnen.
Wenn Sie oder ein Angehöriger Pflegegrad 3 haben, ist eine der drängendsten Fragen oft: „Wie viel Geld erhalte ich eigentlich?“ Lassen Sie uns gemeinsam einen klaren Blick auf die finanziellen Leistungen werfen, die Ihnen zustehen.