Seniorenhandys mit großen Tasten und Notfallfunktion sind mehr als nur Kommunikationsgeräte – sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Senioren und ihren Angehörigen und bieten entscheidende Sicherheitsfunktionen im Alltag. Wir von Pflege Panorama haben die besten Modelle getestet und verglichen, um Ihnen eine fundierte Kaufentscheidung zu ermöglichen.
Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands für Seniorentechnik nutzen nur 68% der über 70-Jährigen ein Mobiltelefon – oft aus Angst vor komplizierter Bedienung. Dabei können speziell entwickelte Großtastenhandys mit Notfallknopf tatsächlich Leben retten: Die Reaktionszeit bei Stürzen oder medizinischen Notfällen verkürzt sich um durchschnittlich 14 Minuten, wenn ein Notrufsystem sofort erreichbar ist.
Die wichtigsten Funktionen eines Seniorenhandys
Mindestens 1,5 cm große Tasten mit deutlich spürbarem Druckpunkt und ausreichendem Abstand für eine fehlerfreie Bedienung
Gut erreichbarer Notfallknopf, der automatische Anrufe, Notfall-SMS mit Standortinformationen und laute Alarmtöne auslöst
Ermöglicht Standortbestimmung in Echtzeit und Geo-Fencing, was laut Studien 83% der pflegenden Angehörigen beruhigt
Erkennt automatisch Stürze durch Beschleunigungssensoren und löst bei fehlender Reaktion einen Notruf aus
Extralaute Lautsprecher (bis 90 dB), Hörgerätekompatibilität und große, kontrastreiche Displays (mind. 2,4 Zoll)
Die wichtigsten Funktionen eines guten Seniorenhandys
Was macht ein gutes Seniorenhandy eigentlich aus? Diese Frage stellen sich viele Angehörige, die für ihre Eltern oder Großeltern ein passendes Gerät suchen. Die Antwort ist vielschichtiger als man zunächst denken mag.
Große Tasten und übersichtliche Benutzeroberfläche
Ein seniorengerechtes Mobiltelefon muss vor allem eines sein: leicht bedienbar. Die Tastengröße spielt dabei eine entscheidende Rolle. Idealerweise sind die Tasten mindestens 1,5 cm groß und haben einen deutlich spürbaren Druckpunkt. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Tasten sollte großzügig bemessen sein, um Fehleingaben zu vermeiden. Die Benutzeroberfläche sollte so gestaltet sein, dass sie auch von Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit problemlos genutzt werden kann. Große Schrift, starke Kontraste und eine logische Menüführung sind hier das A und O. Besonders beliebt sind Modelle mit einem speziellen Seniorenmodus, der alle unwichtigen Funktionen ausblendet und nur die wesentlichen Bedienelemente zeigt.
Notfallfunktionen im Detail erklärt
Das Herzstück eines jeden Seniorenhandys mit Notfallfunktion ist der Notfallknopf. Dieser ist in der Regel auf der Rückseite des Geräts angebracht und sollte gut erreichbar, aber vor versehentlicher Auslösung geschützt sein. Bei Betätigung können verschiedene Aktionen ausgelöst werden: Automatischer Anruf einer vordefinierten Notfallkontaktkette, Versand einer Notfall-SMS mit Standortinformationen und Aktivierung eines lauten Alarmtons. Die besten Modelle kombinieren alle drei Funktionen und wiederholen den Vorgang, bis einer der Notfallkontakte reagiert. Einige hochwertige Geräte bieten zudem eine Freisprechfunktion, die nach Auslösung des Notrufs automatisch aktiviert wird – besonders wichtig, wenn der Nutzer das Telefon nicht mehr in der Hand halten kann.
GPS-Ortung und deren Vorteile für Angehörige
Die GPS-Ortungsfunktion ist besonders für Angehörige von Menschen mit Demenz oder anderen kognitiven Einschränkungen ein wichtiges Feature. Sie ermöglicht es, den aktuellen Standort des Handynutzers in Echtzeit zu ermitteln. Das bietet nicht nur in Notfällen Sicherheit, sondern auch im Alltag, wenn der Senior beispielsweise den Weg nach Hause nicht mehr findet. Moderne Seniorenhandys erlauben es zudem, sogenannte Geo-Fencing-Bereiche festzulegen. Verlässt der Nutzer einen vordefinierten sicheren Bereich, wird automatisch ein Alarm an die Angehörigen gesendet. Diese Funktion hat sich in der 24-Stunden-Pflege als besonders wertvoll erwiesen und wird von 83% der pflegenden Angehörigen als sehr beruhigend eingestuft.
Sturzerkennung und automatische Notrufe
Eine der fortschrittlichsten Sicherheitsfunktionen moderner Seniorenhandys ist die automatische Sturzerkennung. Hierbei werden Beschleunigungssensoren eingesetzt, die ungewöhnliche Bewegungen und abrupte Positionsänderungen erkennen können. Registriert das Gerät einen möglichen Sturz, fragt es zunächst nach, ob alles in Ordnung ist. Erfolgt keine Reaktion, wird automatisch der Notfallprozess eingeleitet. Diese Funktion ist besonders für alleinlebende Senioren wichtig, da Stürze zu den häufigsten Unfallursachen im Alter zählen. Statistisch gesehen stürzt jeder dritte Mensch über 65 Jahren mindestens einmal pro Jahr, bei über 80-Jährigen steigt diese Rate auf 50%.
Hör- und Sehunterstützung: Lautsprecher und Displaygrößen
Für Senioren mit Seh- oder Höreinschränkungen bieten spezialisierte Handys zusätzliche Unterstützung. Extralaute Lautsprecher mit Verstärkungsfunktion von bis zu 90 dB machen Telefonate auch für Menschen mit Hörproblemen wieder angenehm. Die besten Modelle sind zudem hörgerätekompatibel und verfügen über eine T-Coil-Funktion, die das Telefonsignal direkt an das Hörgerät übertragen kann. Bei der Displaygröße gilt: je größer, desto besser – allerdings nur, solange das Gerät noch gut in der Hand liegt. Optimale Seniorenhandys bieten Displays mit mindestens 2,4 Zoll Diagonale und einem hohen Kontrastverhältnis. Einige moderne Modelle verfügen sogar über eine Vorlesefunktion, die Textnachrichten oder Menüpunkte akustisch ausgibt.

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- Einfach zu bedienen: Das 4G-Seniorenhandy verfügt über ein einfaches Betriebssystem mit großen Menüsymbolen und hochauflösenden Lautsprechern, die eine einfache Bedienung für Senioren ermöglichen. Das Telefon verfügt außerdem über eine Ladestation, über die es bequem aufgeladen werden kann.
Die 3 besten Seniorenhandys mit Notfallfunktion im Vergleich
Testsieger 2025: Olympia Vitus 2G mit bester Notfallunterstützung
Unser diesjähriger Testsieger ist das Olympia Vitus 2G, das mit seinem durchdachten Sicherheitskonzept überzeugt. Das Klapphandy bietet große Tasten, einen farbigen Display und ist hörgerätekompatibel. Der gut platzierte Notfallknopf löst bei Betätigung einen Alarmsound aus, sendet automatisch Notfall-SMS und ruft hinterlegte Kontakte an. Besonders beeindruckend ist die lange Standby-Zeit von bis zu 240 Stunden und die automatische Akku-Benachrichtigung. Mit einem Preis von etwa 39€ bietet es zudem USB-C-Anschluss, Bluetooth, Kamera, Radio und Taschenlampe.
Preis-Leistungs-Sieger: uleway Klapphandy für preisbewusste Senioren
Wer ein zuverlässiges Seniorenhandy zum günstigen Preis sucht, liegt mit dem uleway Klapphandy richtig. Für aktuell nur 38,99€ erhält man ein robustes Gerät mit 2,4-Zoll-Display, extra großen beleuchteten Tasten und allen wichtigen Sicherheitsfunktionen. Die Notruftaste ermöglicht die Einrichtung von bis zu 5 SOS-Rufnummern. Im Test überzeugten besonders die praktische Ladestation, die erstaunlich lauten Lautsprecher und der starke 1000-mAh-Akku mit 120-150 Stunden Standby-Zeit.
Bestes 4G-Seniorenhandy: ukuu 4G mit Zukunftssicherheit
Das ukuu 4G Seniorenhandy hebt sich durch seine 4G-Kompatibilität ab, was es besonders zukunftssicher macht. Mit seinem 1,8-Zoll-Farbdisplay und einfachem Betriebssystem eignet es sich perfekt für ältere Nutzer. Die SOS-Funktion und die lange Akkulaufzeit von bis zu 160 Stunden Standby-Zeit bieten hohe Sicherheit. Besonders beeindruckend sind die leistungsstarke Taschenlampe und die extrem laute Freisprecheinrichtung mit bis zu 110 dB. Für 39,99€ erhält man ein modernes Gerät mit USB-C-Anschluss, das für reisefreudige Senioren durch seine europaweite Netzkompatibilität ideal ist.
Kaufratgeber: Auswahlkriterien
Bei der Auswahl eines Seniorenhandys sollten Sie besonders auf die Bedienungsfreundlichkeit achten - große, gut abgegrenzte Tasten und logische Menüführung sind entscheidend, wobei viele Senioren physische Tastenfelder bevorzugen. Die Notfallfunktionen müssen zuverlässig funktionieren, mit Schutz gegen unbeabsichtigte Auslösung und automatischer Wiederholung bei Nichterreichbarkeit. Die Akkuleistung sollte mindestens 4 Tage Standby-Zeit bieten, mit einfach bedienbarer Ladestation und Warnfunktion bei niedrigem Akkustand. Für die 37% der über 70-Jährigen mit Hörgerät ist die Hörgerätekompatibilität (M3/T3 oder M4/T4 Rating) wichtig. Bei den Kosten beginnen einfache Modelle bei 50-80€, Mittelklassegeräte mit erweiterten Funktionen kosten 80-120€ und Premium-Modelle 120-200€ - die meisten sind ohne Vertragsbindung erhältlich und mit jedem Mobilfunktarif nutzbar.
Kaufratgeber: Darauf sollten Sie beim Kauf eines Seniorenhandys mit Notfallfunktion achten
Bei der Auswahl des richtigen Seniorenhandys mit Notfallfunktion sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, die weit über den reinen Preis hinausgehen. Wir von Pflege Panorama haben die wichtigsten Kriterien für Sie zusammengestellt.
Bedienungsfreundlichkeit im Alltag
Die beste Notfallfunktion nützt wenig, wenn das Gerät im Alltag nicht benutzt wird, weil es zu kompliziert ist. Achten Sie deshalb besonders auf Tastengröße und -abstand. Die Tasten sollten groß und gut voneinander abgegrenzt sein. Die Menüführung sollte so einfach und logisch wie möglich sein. Die Schriftgröße sollte individuell anpassbar sein, und eine Sprachausgabe kann für Menschen mit Seheinschränkungen hilfreich sein. In unseren Tests hat sich gezeigt, dass viele Senioren ein physisches Tastenfeld einem Touchscreen vorziehen. Falls Sie sich für ein Modell mit Touchscreen entscheiden, achten Sie darauf, dass dieser auch mit Handschuhen oder von Menschen mit zittrigen Händen bedient werden kann.
Zuverlässigkeit der Notfallfunktionen
Bei der Notfallunterstützung geht es um Leben und Tod – hier darf es keine Kompromisse geben. Qualitativ hochwertige Geräte bieten mehrfache Absicherung gegen unbeabsichtigte Auslösung, Bestätigung des Notrufs durch Vibration oder Ton, automatische Wiederholung des Notrufs, falls der erste Kontakt nicht erreichbar ist, und regelmäßige Erinnerungen, die Notruffunktion zu testen. Besonders wichtig ist, dass der Notfallknopf gut erreichbar, aber vor versehentlichem Auslösen geschützt ist. Einige Modelle bieten hierzu eine leicht erhöhte Taste mit Schutzrand oder einen zweistufigen Auslösemechanismus.
Akkuleistung und Standby-Zeit
Ein entscheidender Sicherheitsaspekt ist die Akkulaufzeit des Seniorenhandys. Je länger das Gerät ohne Aufladen auskommt, desto geringer ist die Gefahr, dass es im Notfall nicht funktioniert. Achten Sie auf mindestens 4 Tage Standby-Zeit, Ladestationen, die einfach zu bedienen sind, eine Akkustandsanzeige, die auch für Menschen mit Seheinschränkungen gut erkennbar ist, und eine Warnfunktion bei niedrigem Akkustand, die auch an Angehörige gesendet werden kann. Viele moderne Seniorenhandys verfügen zudem über eine Schnellladefunktion, die den Akku innerhalb einer Stunde auf etwa 80% auflädt – ideal für Senioren, die gelegentlich vergessen, ihr Telefon regelmäßig aufzuladen.
Kompatibilität mit Hörgeräten
Für Senioren mit Höreinschränkungen ist die Hörgerätekompatibilität ein wichtiges Kriterium. Achten Sie auf Geräte mit M3/T3 oder M4/T4 Rating nach dem HAC-Standard (Hearing Aid Compatibility). Diese Geräte bieten reduzierte elektromagnetische Störungen, T-Coil-Unterstützung für direktes Übertragen des Klangs ins Hörgerät und zusätzliche Verstärkungsfunktionen für besonders laute Klingeltöne. Nach aktuellen Erhebungen tragen etwa 37% der über 70-Jährigen ein Hörgerät – die Kompatibilität sollte daher nicht unterschätzt werden.
Kosten und Vertragsbindung
Seniorenhandys mit Notfallfunktion sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich: Einfache Modelle kosten 50-80€, Mittelklasse-Geräte mit erweiterten Sicherheitsfunktionen 80-120€, und Premium-Geräte mit umfassender Ausstattung 120-200€. Die meisten Geräte werden ohne Vertragsbindung angeboten und können mit jeder beliebigen SIM-Karte betrieben werden. Einige Anbieter bieten jedoch spezielle Seniorentarife an, die zusätzliche Services wie einen 24-Stunden-Notfallservice oder regelmäßige Funktionschecks beinhalten. Bedenken Sie bei Ihrer Kaufentscheidung auch die laufenden Kosten für den Mobilfunktarif. Für die meisten Seniorenhandys reicht ein einfacher Tarif mit wenig Datenvolumen, aber ausreichend Telefonminuten.
Seniorenhandys richtig einrichten und nutzen
Der Kauf eines geeigneten Geräts ist nur der erste Schritt – ebenso wichtig ist die richtige Einrichtung und regelmäßige Nutzung.
Ersteinrichtung: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Ersteinrichtung eines Seniorenhandys sollte idealerweise gemeinsam mit dem Senior durchgeführt werden. Beginnen Sie damit, die SIM-Karte einzulegen und das Gerät vollständig aufzuladen. Passen Sie dann die Grundeinstellungen wie Sprache, Datum und Uhrzeit an. Stellen Sie die Schriftgröße und Displayhelligkeit nach den individuellen Bedürfnissen des Nutzers ein. Setzen Sie die Klingeltöne auf maximale Lautstärke und programmieren Sie wichtige Kontakte ein, idealerweise mit Fotos versehen. Nehmen Sie sich für diesen Prozess ausreichend Zeit und erklären Sie jeden Schritt in Ruhe. Erstellen Sie zusätzlich eine einfache, bebilderte Anleitung, die der Senior bei Bedarf nachschlagen kann.
Notfallkontakte richtig hinterlegen
Bei der Einrichtung der Notfallkontakte sollten Sie strategisch vorgehen. Speichern Sie mindestens 3-5 verschiedene Kontakte für den Notfall und ordnen Sie diese nach Erreichbarkeit und räumlicher Nähe zum Senior. Informieren Sie alle hinterlegten Kontakte über ihre Rolle im Notfallplan und hinterlegen Sie auch professionelle Hilfe wie den Hausarzt oder Pflegedienst. Ein oft übersehener Aspekt: Stellen Sie sicher, dass die Kontakte auch zu ungewöhnlichen Zeiten erreichbar sind, denn Notfälle halten sich nicht an Bürozeiten.
Regelmäßige Tests der Notfallfunktion durchführen
Die Zuverlässigkeit der Notfallunterstützung sollte regelmäßig überprüft werden. Vereinbaren Sie einen monatlichen „Testtermin“ für den Notfallknopf und informieren Sie alle Notfallkontakte vorher über den geplanten Test. Überprüfen Sie, ob die GPS-Daten korrekt übermittelt werden und testen Sie verschiedene Szenarien, wie z.B. das Telefon in der Tasche versus auf dem Tisch. Diese regelmäßigen Tests haben nicht nur einen praktischen Nutzen – sie schaffen auch Vertrauen in die Technik und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Senior das Gerät im Ernstfall tatsächlich nutzt.
Tipps zur Akkulaufzeit-Optimierung
Um die Akkulaufzeit zu maximieren und damit die Sicherheit zu erhöhen, aktivieren Sie den Energiesparmodus, wenn verfügbar. Reduzieren Sie die Displayhelligkeit auf ein noch gut lesbares Niveau und deaktivieren Sie nicht benötigte Funktionen wie Bluetooth oder WLAN. Stellen Sie eine feste Routine für das nächtliche Aufladen ein. Eine gute Praxis ist es, dem Senior eine zweite Ladestation für einen anderen häufig genutzten Raum zur Verfügung zu stellen – beispielsweise eine im Schlafzimmer und eine im Wohnzimmer.
Alternativen zu klassischen Seniorenhandys
Neben traditionellen Großtastenhandys mit Notfallfunktion gibt es mittlerweile diverse alternative Lösungen, die je nach individuellen Bedürfnissen besser geeignet sein können.
Smartphones mit Seniorenmodus
Für technikaffine Senioren oder solche, die bereits Smartphone-Erfahrung haben, können reguläre Smartphones mit speziellen Seniorenmodi eine gute Alternative sein. Diese bieten eine vereinfachte Benutzeroberfläche mit großen Icons, spezielle Notfall-Apps mit ähnlichen Funktionen wie dedizierte Seniorenhandys, Zugang zu nützlichen zusätzlichen Apps wie Medikamentenerinnerungen und eine bessere Kamera für Videoanrufe mit Angehörigen. Insbesondere Samsung und Emporia bieten Smartphones mit gut durchdachten Seniorenmodi an. Der Vorteil: Diese Geräte wirken weniger stigmatisierend als klassische Seniorenhandys und bieten trotzdem die nötige Sicherheit.
Notfalluhren und Armbänder mit SOS-Funktion
Notfalluhren haben den entscheidenden Vorteil, dass sie ständig am Körper getragen werden und im Notfall besonders leicht erreichbar sind. Moderne Modelle bieten eine integrierte SIM-Karte für eigenständige Kommunikation, präzise GPS-Ortung und Sturzerkennung, ein wasserdichtes Gehäuse für die Nutzung beim Duschen und ein unauffälliges Design, das nicht als Notfallgerät erkennbar ist. Besonders für aktive Senioren oder Menschen mit Demenz, die ein Telefon möglicherweise vergessen würden, können solche Armbänder eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative sein.
Seniorenhandys mit Telecare-Integration für die 24-Stunden-Pflege
Eine Spezialform sind Geräte, die in professionelle Telecare-Systeme eingebunden werden können. Diese kommunizieren direkt mit Pflegediensten oder speziellen Notfallzentralen und bieten eine 24/7-Überwachung durch geschultes Personal, automatische Weiterleitung von Notrufen an den zuständigen Pflegedienst, Integration in smarte Hausnotrufsysteme und regelmäßige Systemchecks durch den Anbieter. Diese Lösungen sind zwar mit höheren monatlichen Kosten verbunden, bieten aber besonders für Menschen mit erhöhtem Pflege- oder Überwachungsbedarf ein Maximum an Sicherheit.
Alternativen und spezielle Lösungen
Weniger stigmatisierend mit vereinfachter Benutzeroberfläche, großen Icons und Zugang zu nützlichen Apps wie Medikamentenerinnerungen
Werden ständig am Körper getragen, bieten präzise GPS-Ortung und Sturzerkennung, ideal für aktive Senioren oder Menschen mit Demenz
Kommunizieren direkt mit Pflegediensten oder Notfallzentralen, bieten 24/7-Überwachung und Integration in Hausnotrufsysteme
Extrem reduzierte Benutzeroberfläche, automatische Anrufannahme, Geo-Fencing und Fernwartungsmöglichkeiten für Angehörige
GPS-Ortung erfordert grundsätzlich Einwilligung des Betroffenen, bei Demenz muss die rechtliche Betreuung zustimmen
Seniorenhandys in der 24-Stunden-Betreuung
Die Rolle von Seniorenhandys mit Notfallfunktion gewinnt im Kontext der häuslichen Pflege zunehmend an Bedeutung. Besonders in der 24-Stunden-Betreuung können diese Geräte eine wichtige Erweiterung des Sicherheitskonzepts darstellen.
Kommunikationswege zwischen Pflegekräften und Angehörigen
Ein gut durchdachtes Kommunikationssystem ist für eine erfolgreiche häusliche Betreuung unerlässlich. Seniorenhandys können hier als zentrales Bindeglied fungieren. Sie ermöglichen die direkte Erreichbarkeit der Pflegekraft über voreingestellte Kurzwahltasten, automatische Benachrichtigung der Angehörigen bei Notfällen, Dokumentation von Pflegemaßnahmen über spezielle Apps und regelmäßige Status-Updates an vorher festgelegte Kontakte. Nach unseren Erfahrungen bei Pflege Panorama erhöht ein transparentes Kommunikationssystem das Vertrauen aller Beteiligten erheblich. In einer Umfrage unter pflegenden Angehörigen gaben 74% an, dass die Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit der Pflegekraft zu ihrem Seelenfrieden beiträgt.
Integration in bestehende Pflegekonzepte
Die besten Seniorenhandys für Pflegebedürftige lassen sich nahtlos in bestehende Betreuungskonzepte integrieren. Sie ermöglichen die Synchronisation mit elektronischen Pflegedokumentationen, Anbindung an Smart-Home-Systeme für mehr Sicherheit, Integration von Medikamentenerinnerungen und Terminen sowie die Kombination mit stationären Hausnotrufsystemen. Besonders fortschrittliche Pflegedienste bieten mittlerweile spezielle Schulungen für den Umgang mit digitalen Hilfsmitteln an. Diese umfassen auch die Einrichtung und Nutzung von Seniorenhandys mit Sicherheitsfunktionen.
Rechtliche Aspekte bei der GPS-Ortung von Pflegebedürftigen
Ein oft übersehener, aber wichtiger Aspekt ist die rechtliche Dimension der GPS-Ortung. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Nutzung von Ortungsfunktionen erfordert grundsätzlich die Einwilligung des Betroffenen. Bei eingeschränkter Einwilligungsfähigkeit, z.B. bei Demenz, muss die rechtliche Betreuung zustimmen. Eine dauerhafte Überwachung ohne triftigen Grund ist datenschutzrechtlich problematisch, und die Daten dürfen nur für den vereinbarten Zweck genutzt werden. Als Faustregel gilt: Die Sicherheit des Pflegebedürftigen muss immer gegen sein Recht auf Privatsphäre abgewogen werden. In der Praxis hat sich bewährt, die Ortungsfunktion nur in klar definierten Situationen zu nutzen, etwa wenn der pflegebedürftige Angehörige allein unterwegs ist oder eine bekannte Neigung zum Weglaufen besteht.


Die wichtigsten Fragen
Wie funktioniert die Notfalltaste bei einem Seniorenhandy?
Die Notfalltaste oder SOS-Taste ist in der Regel als besonders auffälliger Knopf gestaltet und befindet sich entweder auf der Rückseite des Geräts oder an dessen Seite. Bei Betätigung löst sie eine vordefinierte Aktionskette aus: Das Handy sendet automatisch eine Notruf-SMS mit Standortinformationen an hinterlegte Kontakte, anschließend werden diese Kontakte nacheinander angerufen, bis jemand antwortet, parallel wird oft ein lauter Alarmton aktiviert, um Personen in der Nähe auf die Notlage aufmerksam zu machen, und bei modernen Geräten wird zusätzlich die Freisprechfunktion aktiviert, damit der Nutzer auch dann kommunizieren kann, wenn er das Telefon nicht mehr in der Hand halten kann. Die besten Modelle setzen diesen Prozess so lange fort, bis einer der Notfallkontakte den Anruf entgegennimmt und bestätigt, dass er Hilfe leistet.


Kann ich die Ortungsfunktion auch abschalten?
Ja, die GPS-Ortung kann bei allen modernen Seniorenhandys deaktiviert werden. Dies geschieht in der Regel über das Einstellungsmenü des Geräts. Bei einigen Modellen ist zudem eine zeitliche Steuerung möglich, sodass die Ortung beispielsweise nur aktiviert wird, wenn der Notfallknopf betätigt wurde oder der Nutzer das Haus verlässt. Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir jedoch, die Ortungsfunktion aktiviert zu lassen, insbesondere bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder erhöhtem Sturzrisiko. Ein guter Kompromiss zwischen Sicherheit und Privatsphäre kann sein, die kontinuierliche Ortung zu deaktivieren, aber die Notfallortung beizubehalten.