Thrombose im Alter

Risiken erkennen und effektiv vorbeugen
Inhalt dieses Beitrags

Die Thrombose im Alter stellt eine der häufigsten und gleichzeitig gefährlichsten Gefäßerkrankungen bei Senioren dar. Nach aktuellen Erhebungen der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (2024) sind jährlich etwa 80.000 Menschen über 65 Jahre von einer Thrombose betroffen. Als Ihr Experte für Pflegevergleiche und Gesundheitsvorsorge möchten wir von Pflege Panorama Sie umfassend über diese wichtige Erkrankung informieren und Ihnen praktische Hilfestellung geben.

Was ist eine Thrombose und warum sind ältere Menschen besonders gefährdet?

Die Entstehung einer Thrombose ist ein komplexer Prozess, bei dem sich Blutgerinnsel, sogenannte Thromben, in den Blutgefäßen bilden. Diese Gerinnsel können den Blutfluss behindern oder sogar vollständig blockieren. Besonders häufig entwickeln sich diese gefährlichen Verschlüsse in den tiefen Beinvenen. Nach Angaben der Deutschen Gefäßliga zeigen aktuelle Statistiken, dass Menschen über 60 Jahre ein bis zu fünfmal höheres Risiko haben, eine Thrombose zu entwickeln als jüngere Erwachsene.

Der Alterungsprozess bringt verschiedene physiologische Veränderungen mit sich, die das Thromboserisiko bei Senioren deutlich erhöhen. Die Blutgefäße verlieren mit zunehmendem Alter an Elastizität, was die Durchblutung beeinträchtigt. Gleichzeitig verändert sich die Zusammensetzung des Blutes, wodurch es tendenziell dickflüssiger wird und leichter gerinnt. Diese natürlichen Alterungsprozesse werden durch weitere Faktoren wie verminderte Bewegung, verschiedene Vorerkrankungen und die Einnahme bestimmter Medikamente zusätzlich verstärkt.

Die Gefahr einer Thrombose wird im Alter auch dadurch erhöht, dass viele Senioren unter mehreren Vorerkrankungen leiden, die das Risiko zusätzlich steigern. Dazu gehören insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und verschiedene Krebserkrankungen. Nach Daten des Robert Koch-Instituts haben etwa 70% der über 65-Jährigen mindestens eine chronische Erkrankung, die das Thromboserisiko erhöht.

 

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Alarmsignale einer Thrombose rechtzeitig erkennen

Typische Symptome und ihre Bedeutung

Die frühzeitige Erkennung einer Thrombose im höheren Alter kann lebensrettend sein. Die Symptome entwickeln sich häufig schleichend und werden von älteren Menschen oft nicht sofort wahrgenommen oder falsch eingeschätzt. Zu den klassischen Warnsignalen gehören Schwellungen, besonders an den Beinen, die meist einseitig auftreten. Betroffene berichten von einem deutlichen Spannungsgefühl und einer Schweregefühl in den Beinen. Die Wadenmuskeln können druckempfindlich sein und schmerzen, besonders beim Gehen. Häufig ist auch eine Erwärmung und Verfärbung der Haut im betroffenen Bereich zu beobachten.

Der entscheidende Unterschied: Oberflächliche versus tiefe Venenthrombose

Eine besonders wichtige Unterscheidung bei der Thrombosebehandlung ist die zwischen oberflächlicher und tiefer Venenthrombose (TVT). Während eine oberflächliche Venenthrombose zwar unangenehm, aber meist weniger gefährlich ist, stellt eine tiefe Venenthrombose eine ernsthafte Bedrohung dar. Das größte Risiko bei einer TVT ist die Entwicklung einer Lungenembolie, die lebensbedrohlich sein kann. Aktuelle medizinische Studien zeigen, dass etwa 30% aller unbehandelten tiefen Venenthrombosen zu einer Lungenembolie führen können.

Besondere Risikofaktoren für Thrombosen im Alter

Im Alter spielen verschiedene Faktoren zusammen, die das Risiko einer Thrombose erhöhen können. Eine besondere Rolle spielt dabei die Immobilität im Alter. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits nach 48 Stunden anhaltender Bettruhe das Thromboserisiko um das Dreifache ansteigt. Dies ist besonders problematisch, da viele ältere Menschen aufgrund von Krankheit oder nachlassender Mobilität häufiger und länger ans Bett gebunden sind.

Der Einfluss von Vorerkrankungen auf das Thromboserisiko

Chronische Erkrankungen, die im Alter häufiger auftreten, können das Thromboserisiko bei Senioren erheblich steigern. Nach aktuellen Daten der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie leiden etwa 60% der über 65-jährigen Thrombosepatienten an mindestens einer relevanten Vorerkrankung. Besonders bedeutsam sind dabei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die die Durchblutung zusätzlich beeinträchtigen können. Auch Diabetes mellitus spielt eine wichtige Rolle, da die Erkrankung die Blutgefäße schädigt und die Durchblutung verschlechtert. Krebserkrankungen können ebenfalls das Thromboserisiko deutlich erhöhen, da sie die Gerinnungsneigung des Blutes verstärken.

Die unterschätzte Gefahr der Dehydrierung

Ein oft übersehener Risikofaktor ist die unzureichende Flüssigkeitsaufnahme im Alter. Eine Dehydrierung im Alter führt zu einer erhöhten Viskosität des Blutes, was die Entstehung von Thrombosen begünstigt. Studien zeigen, dass fast 40% der über 65-Jährigen nicht ausreichend trinken. Dies ist besonders problematisch, da das Durstgefühl im Alter häufig nachlässt und viele Senioren aus Angst vor nächtlichen Toilettengängen bewusst weniger trinken.

Umfassende Thromboseprophylaxe für Senioren

Die Bedeutung von Bewegung in der Prävention

Die Thrombosevorbeugung beginnt mit regelmäßiger körperlicher Aktivität. Bewegung aktiviert die Muskelpumpe in den Beinen und fördert dadurch den venösen Rückfluss des Blutes zum Herzen. Bei Pflege Panorama empfehlen wir ein individuell angepasstes Bewegungsprogramm, das sich leicht in den Alltag integrieren lässt. Bereits einfache Übungen wie regelmäßiges Fußwippen im Sitzen können die Durchblutung deutlich verbessern. Wichtig ist dabei, dass die Übungen regelmäßig durchgeführt werden – idealerweise mehrmals täglich für jeweils mindestens 10 Minuten.

Moderne Hilfsmittel in der Thromboseprophylaxe

Ein wichtiger Baustein in der Thromboseprävention im Alter ist der Einsatz von Kompressionsstrümpfen. Die medizinische Kompressionstherapie hat sich als äußerst effektiv erwiesen. Aktuelle Studien belegen, dass das konsequente Tragen von Kompressionsstrümpfen das Thromboserisiko um bis zu 65% reduzieren kann. Dabei ist es wichtig, dass die Strümpfe individuell angepasst werden und die richtige Kompressionsklasse gewählt wird. Bei Pflege Panorama bieten wir eine ausführliche Beratung zur Auswahl der geeigneten Kompressionsprodukte an.

 

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Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei bestehender Thrombose

Die Behandlung einer Thrombose hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Der Grundpfeiler der Therapie ist nach wie vor die medikamentöse Behandlung mit gerinnungshemmenden Substanzen, den sogenannten Antikoagulanzien. Nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Angiologie stehen verschiedene Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die je nach individueller Situation des Patienten eingesetzt werden können.

Die klassische Therapie beginnt häufig mit der Gabe von Heparinen, die zunächst gespritzt werden müssen. In den letzten Jahren haben sich zunehmend auch neue orale Antikoagulanzien (NOAK) etabliert, die als Tabletten eingenommen werden können. Diese modernen Medikamente bieten den Vorteil, dass sie ohne regelmäßige Blutwertkontrollen auskommen und in ihrer Dosierung besser steuerbar sind. Die Therapiedauer richtet sich nach der individuellen Situation und beträgt in der Regel mindestens drei bis sechs Monate, bei erhöhtem Risiko auch deutlich länger.

Professionelle Pflege bei Thrombosepatienten

Die zentrale Rolle der häuslichen Pflege

Die Pflege bei Thrombose erfordert besondere Aufmerksamkeit und Expertise. Unsere langjährige Erfahrung bei Pflege Panorama zeigt, dass eine professionelle Betreuung wesentlich zum Therapieerfolg beiträgt. Eine 24-Stunden-Betreuung kann dabei besonders wertvoll sein, da sie eine kontinuierliche Überwachung und sofortige Reaktion auf Veränderungen ermöglicht.

Die Pflegekräfte übernehmen dabei wichtige Aufgaben wie die regelmäßige Kontrolle von Schwellungen und anderen Symptomen, die Unterstützung bei der korrekten Einnahme der Medikamente und die Hilfe beim An- und Ausziehen der Kompressionsstrümpfe. Besonders wichtig ist auch die Förderung der Bewegung im Alltag, die gezielt in die tägliche Routine eingebaut wird.

Dokumentation und Verlaufskontrolle

Ein wesentlicher Aspekt der Thrombosepflege im Alter ist die sorgfältige Dokumentation aller Beobachtungen und Maßnahmen. Dabei werden Veränderungen der Schwellungen, die Trinkmenge und die durchgeführten Bewegungsübungen protokolliert. Diese Dokumentation ist nicht nur für die behandelnden Ärzte wichtig, sondern hilft auch dabei, Verschlechterungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend reagieren zu können.

Finanzielle Aspekte und Versicherungsleistungen

Die Kosten für die Behandlung einer Thrombose werden größtenteils von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dies umfasst sowohl die medikamentöse Therapie als auch die notwendigen Hilfsmittel wie Kompressionsstrümpfe. Bei letzteren haben Versicherte in der Regel Anspruch auf zwei Paar pro Jahr. Auch die Kosten für physiotherapeutische Behandlungen werden bei entsprechender ärztlicher Verordnung von den Kassen getragen.

 

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Häufig gestellte Fragen zur Thrombose im Alter

Viele Betroffene und ihre Angehörigen haben ähnliche Fragen zur Thrombose im Alter. Hier sind die wichtigsten Antworten:

Eine vollständige Vermeidung von Thrombosen ist zwar nicht möglich, aber durch konsequente Vorbeugung kann das Risiko erheblich reduziert werden. Besonders wichtig ist dabei die Kombination aus regelmäßiger Bewegung, ausreichender Flüssigkeitsaufnahme und der Verwendung von Kompressionsstrümpfen.

Bei der Wahl geeigneter Sportarten für Thrombosepatienten sollten sanfte Ausdaueraktivitäten bevorzugt werden. Besonders empfehlenswert sind Schwimmen, gemäßigtes Spazierengehen und Wassergymnastik. Diese Aktivitäten fördern die Durchblutung, ohne den Körper zu überlasten.

Fazit und Ausblick

Eine Thrombose im Alter ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedoch durch moderne Therapiemöglichkeiten und professionelle Pflege gut behandelbar ist. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination aus frühzeitiger Erkennung, konsequenter Therapie und umfassender Präventionsmaßnahmen. Bei Pflege Panorama unterstützen wir Sie auf diesem Weg mit unserem umfangreichen Expertenwissen und individueller Beratung.

Besuchen Sie uns unter www.pflege-panorama.de für weitere Informationen oder kontaktieren Sie unsere Experten für eine persönliche Beratung. Gemeinsam finden wir die optimale Lösung für Ihre spezifische Situation.

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Die wichtigsten Fragen

Kann man Thrombose vollständig vermeiden?

Eine vollständige Vermeidung ist nicht möglich, aber durch gezielte Prävention kann das Risiko deutlich gesenkt werden.

Welche Sportarten sind für Thrombosepatienten geeignet?

Empfehlenswert sind sanfte Ausdauersportarten wie:

  • Schwimmen
  • Spazierengehen
  • Radfahren
  • Wassergymnastik
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Jan Berning
Hallo liebe Leser und Leserinnen, mein Name ist Jan und ich gehöre zum Team Pflege Panorama. In meinen Ratgeber-Artikeln teile ich gerne mein Wissen, um Ihnen umfassende Informationen über die häusliche Betreuung zu bieten.
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