Die Pflegezusatzversicherung ist ein unverzichtbares Instrument zur finanziellen Absicherung im Pflegefall geworden. Mit steigenden Pflegekosten und begrenzten Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung wird die private Vorsorge immer wichtiger. Bei Pflege Panorama bieten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über alle Aspekte der Pflegezusatzversicherung, damit Sie die für Ihre Situation optimale Entscheidung treffen können.
Wichtige Fakten auf einen Blick
Durchschnittlich 2.450 € monatlich (Stand April 2025)
5,3 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig
Ca. 50% für Frauen, ca. 33% für Männer werden pflegebedürftig
5 € monatlich für den Pflege-Bahr (staatlich geförderte Variante)
40-70 € monatlich für 40-Jährige (Stand April 2025)
Was ist eine Pflegezusatzversicherung und warum ist sie wichtig?
Eine Pflegezusatzversicherung ergänzt die gesetzliche Pflegeversicherung und schließt die finanzielle Lücke, die zwischen den gesetzlichen Leistungen und den tatsächlichen Pflegekosten besteht. Diese Pflegelücke ist beträchtlich: Bei vollstationärer Pflege mit Pflegegrad 4 beträgt der durchschnittliche Eigenanteil aktuell rund 2.450 € monatlich – eine Summe, die viele Rentner aus ihrem regulären Einkommen nicht stemmen können.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens pflegebedürftig zu werden, ist dabei erschreckend hoch. Nach aktuellen Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums wird etwa jede zweite Frau und jeder dritte Mann im Laufe seines Lebens pflegebedürftig. Mit der steigenden Lebenserwartung nimmt auch das Pflegerisiko zu. Von den über 80-Jährigen sind bereits mehr als 30% auf Pflege angewiesen.
Die gesetzliche Pflegeversicherung wurde von Beginn an als „Teilkaskoversicherung“ konzipiert und deckt nur einen Grundbedarf ab. Der demografische Wandel verschärft die Situation zusätzlich: Immer weniger Beitragszahler müssen für immer mehr Leistungsempfänger aufkommen. Eine private Zusatzversicherung für Pflege ist daher der einzige Weg, um im Pflegefall finanziell abgesichert zu sein und nicht auf Sozialhilfe angewiesen zu sein oder das eigene Vermögen aufzehren zu müssen.
Die verschiedenen Arten der Pflegezusatzversicherung im Vergleich
Auf dem Markt existieren verschiedene Arten von Pflegezusatzversicherungen, die jeweils eigene Vor- und Nachteile bieten. Bei Pflege Panorama helfen wir Ihnen, die passende Variante für Ihre individuelle Situation zu finden.
Pflegetagegeldversicherung: Flexibel und ohne Zweckbindung
Die Pflegetagegeldversicherung ist die beliebteste und flexibelste Form der privaten Pflegevorsorge. Sie zahlt im Pflegefall einen fest vereinbarten Geldbetrag pro Tag, unabhängig von den tatsächlichen Kosten. Dieses Tagegeld kann frei verwendet werden – sei es für professionelle Pflegekräfte, Anpassungen der Wohnung oder um pflegende Angehörige zu unterstützen.
Der große Vorteil liegt in der freien Verwendbarkeit ohne Nachweispflicht. Die Höhe des Tagegeldes kann für jeden Pflegegrad individuell festgelegt werden. Die Kosten für eine Pflegetagegeldversicherung richten sich nach Eintrittsalter, Gesundheitszustand und gewünschter Absicherungshöhe. Je früher der Abschluss erfolgt, desto günstiger sind die Beiträge.
Pflegekostenversicherung: Erstattung tatsächlicher Kosten
Die Pflegekostenversicherung erstattet die tatsächlich anfallenden Pflegekosten, die über die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung hinausgehen – allerdings nur bis zu einem vertraglich festgelegten Höchstbetrag. Im Gegensatz zur Pflegetagegeldversicherung müssen hier Kosten nachgewiesen werden.
Diese Variante eignet sich besonders für Menschen, die eine direkte Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung suchen. Der Nachteil liegt in der geringeren Flexibilität und dem administrativen Aufwand durch die Nachweispflicht. Zudem werden nur tatsächlich entstandene Kosten erstattet, was bei Pflege durch Angehörige problematisch sein kann.
Pflegerentenversicherung: Kombination aus Vorsorge und Pflegeabsicherung
Die Pflegerentenversicherung vereint Pflegevorsorge mit einer Kapitalbildungskomponente. Im Pflegefall wird eine monatliche Rente ausgezahlt, deren Höhe von der vereinbarten Versicherungssumme und dem vorliegenden Pflegegrad abhängt. Einige Tarife bieten zusätzlich die Möglichkeit, das angesparte Kapital bei Nicht-Eintritt des Pflegefalls für die Altersvorsorge zu nutzen.
Diese Form ist besonders attraktiv für Menschen, die eine Absicherung mit Sparkomponente suchen. Die Beiträge sind allerdings in der Regel höher als bei reinen Pflegeversicherungen, und die Kapitalrendite fällt oft niedriger aus als bei spezialisierten Anlageprodukten.
Der Pflege-Bahr: Staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung
Der Pflege-Bahr (benannt nach dem ehemaligen Gesundheitsminister Daniel Bahr) ist eine staatlich geförderte Form der Pflegezusatzversicherung. Der Staat bezuschusst diese Versicherung mit 5 € monatlich, wenn bestimmte Mindestvoraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehören u.a. ein Mindesttagegeld von 20 € bei Pflegegrad 5 und der Verzicht auf Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse durch die Versicherungen.
Der größte Vorteil liegt in der garantierten Annahme ohne Gesundheitsprüfung. Der Nachteil: Die Leistungen sind oft vergleichsweise niedrig, und es gilt eine Wartezeit von fünf Jahren, in der nur bei Unfällen Leistungen erbracht werden. Der Pflege-Bahr eignet sich daher besonders für Menschen mit Vorerkrankungen, die sonst keine private Pflegeversicherung mehr abschließen könnten.
Arten der Pflegezusatzversicherung
Die Pflegezusatzversicherung wird in verschiedenen Formen angeboten, jede mit eigenen Vor- und Nachteilen. Die Pflegetagegeldversicherung ist die beliebteste Variante und zahlt einen festen Tagesbetrag ohne Zweckbindung, der frei verwendet werden kann. Die Pflegekostenversicherung hingegen erstattet die tatsächlich anfallenden Kosten nach Nachweis bis zu einem festgelegten Höchstbetrag. Die Pflegerentenversicherung kombiniert Pflegevorsorge mit einer Kapitalbildungskomponente und zahlt im Pflegefall eine monatliche Rente. Der Pflege-Bahr ist eine staatlich geförderte Variante mit 5€ monatlichem Zuschuss, die ohne Gesundheitsprüfung abgeschlossen werden kann - ideal für Menschen mit Vorerkrankungen, jedoch mit begrenzten Leistungen und einer Wartezeit von fünf Jahren außer bei Unfällen.
Wie funktioniert die Pflegetagegeldversicherung im Detail?
Die Pflegetagegeldversicherung hat sich als beliebteste Form der privaten Pflegeabsicherung etabliert. Das Grundprinzip ist einfach: Im Pflegefall erhalten Sie täglich einen fest vereinbarten Geldbetrag, der monatlich aufsummiert wird. Diesen Betrag können Sie frei verwenden, ohne Nachweise erbringen zu müssen – ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Vorsorgeformen.
Die Leistungen werden nach den fünf gesetzlichen Pflegegraden gestaffelt ausgezahlt. Die meisten Versicherer bieten folgende Abstufungen an:
- Pflegegrad 1: 0-20% der vereinbarten Leistung
- Pflegegrad 2: 30-50% der vereinbarten Leistung
- Pflegegrad 3: 60-75% der vereinbarten Leistung
- Pflegegrad 4: 80-100% der vereinbarten Leistung
- Pflegegrad 5: 100% der vereinbarten Leistung
Bei der Tarifauswahl sollten Sie besonders auf die Leistungshöhe bei niedrigeren Pflegegraden achten. Einige Anbieter zahlen bei Pflegegrad 1 und 2 nur sehr geringe Beträge, was problematisch sein kann, da die gesetzlichen Leistungen gerade bei diesen Pflegegraden oft nicht ausreichen.
Wichtige Vertragsbedingungen und Klauseln
Bei Vertragsabschluss sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Weltweite Gültigkeit: Die Versicherung sollte auch im Ausland leisten.
- Beitragsbefreiung bei Pflegebedürftigkeit: Im Leistungsfall sollten keine weiteren Beiträge zu zahlen sein.
- Nachversicherungsgarantie: Die Möglichkeit, die Versicherungssumme ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen.
- Dynamikanpassung: Regelmäßige Erhöhung der Versicherungsleistung zum Ausgleich der Inflation.
Besonders wichtig ist die sogenannte Dynamikoption, die einen automatischen Inflationsschutz bietet. Ohne diesen Schutz könnte die vereinbarte Leistung nach 20 oder 30 Jahren aufgrund der Inflation deutlich an Wert verloren haben. Wir empfehlen bei Pflege Panorama eine jährliche Anpassung von mindestens 3%, besser 5%, da die Pflegekosten erfahrungsgemäß stärker steigen als die allgemeine Inflationsrate.
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Die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung (Pflege-Bahr)
Der Pflege-Bahr ist eine staatlich geförderte Variante der Pflegezusatzversicherung. Um die monatliche Förderung von 5 € zu erhalten, müssen die Versicherungstarife bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllen:
- Mindestleistung von 600 € monatlich bei Pflegegrad 5
- Keine Leistungsausschlüsse aufgrund von Vorerkrankungen
- Keine Risikozuschläge für gesundheitlich vorbelastete Versicherte
- Maximale Wartezeit von fünf Jahren (ausgenommen Unfälle)
- Keine Begrenzung der Leistungsdauer im Pflegefall
Der größte Vorteil des Pflege-Bahrs liegt in der Kontrahierungspflicht: Die Versicherungsunternehmen müssen jeden Antragsteller akzeptieren, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Dies macht den Pflege-Bahr zur einzigen Option für Menschen mit schwerwiegenden Vorerkrankungen, die sonst keine Pflegeversicherung mehr abschließen könnten.
Für wen lohnt sich der Pflege-Bahr wirklich?
Für gesunde Menschen ist der Pflege-Bahr in der Regel nicht die optimale Lösung. Die Beiträge sind – gemessen an den Leistungen – oft höher als bei ungeförderten Tarifen, da die Versicherer das erhöhte Risiko durch den Verzicht auf die Gesundheitsprüfung einpreisen müssen. Die staatliche Förderung von 5 € monatlich gleicht diesen Nachteil meist nicht aus.
Als Faustregel gilt: Wer gesund ist und noch keine 55 Jahre alt, fährt mit einer normalen Pflegetagegeldversicherung besser. Der Pflege-Bahr ist hingegen die richtige Wahl für:
- Menschen mit Vorerkrankungen, die bei einer normalen Gesundheitsprüfung abgelehnt würden
- Personen über 60 Jahre, die hohe Risikozuschläge zahlen müssten
- Personen, die bereits einen Pflegegrad haben, aber noch weitere Leistungen absichern möchten
Es gibt allerdings auch Kombinationsmöglichkeiten: Gesunde Menschen können eine reguläre Pflegetagegeldversicherung als Basis abschließen und diese mit einem Pflege-Bahr ergänzen, um die staatliche Förderung mitzunehmen. Bei Pflege Panorama beraten wir Sie gerne zu den individuell passenden Kombinationen.
Optimale Leistungshöhe der Pflegezusatzversicherung
Die empfohlene Absicherungshöhe variiert je nach Pflegegrad und persönlicher Situation. Für Pflegegrad 1 werden täglich 10-20 € (300-600 € monatlich) empfohlen, für Pflegegrad 2 etwa 30-40 € täglich (900-1.200 € monatlich). Bei Pflegegrad 3 steigt der Bedarf auf 50-60 € täglich (1.500-1.800 € monatlich), während Pflegegrad 4 eine Absicherung von 70-80 € täglich (2.100-2.400 € monatlich) erfordert. Für Pflegegrad 5 sind 90-100 € täglich (2.700-3.000 € monatlich) ratsam. Diese Beträge orientieren sich am durchschnittlichen Eigenanteil bei stationärer Pflege, sollten jedoch regional angepasst werden: In Ballungsräumen wie München oder Hamburg liegen die Pflegekosten deutlich über dem Bundesdurchschnitt, während sie in ländlichen Regionen, besonders in Ostdeutschland, oft niedriger ausfallen.
Kosten und Leistungsvergleich: Was kostet eine gute Pflegezusatzversicherung?
Die Kosten einer Pflegezusatzversicherung werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die wichtigsten sind:
- Alter bei Vertragsabschluss
- Gesundheitszustand
- Gewünschte Leistungshöhe
- Art der Versicherung
- Gewählter Anbieter und Tarif
Die Unterschiede sind erheblich: Während ein 30-jähriger Mann für eine Pflegetagegeldversicherung mit 2.000 € monatlicher Leistung bei Pflegegrad 5 etwa 35-45 € monatlich zahlt, muss ein 55-Jähriger für den gleichen Schutz bereits rund 85-100 € monatlich aufwenden. Eine 30-jährige Frau zahlt aufgrund der höheren statistischen Lebenserwartung und Pflegewahrscheinlichkeit etwa 50-65 € monatlich, eine 55-jährige Frau hingegen rund 130-150 €.
Optimale Leistungshöhe für unterschiedliche Pflegegrade
Die optimale Leistungshöhe für Ihre Pflegezusatzversicherung hängt von der zu erwartenden Pflegelücke ab. Für eine umfassende Absicherung empfehlen wir bei Pflege Panorama folgende Richtwerte (Stand 2025):
- Pflegegrad 1: 10-20 € täglich (300-600 € monatlich)
- Pflegegrad 2: 30-40 € täglich (900-1.200 € monatlich)
- Pflegegrad 3: 50-60 € täglich (1.500-1.800 € monatlich)
- Pflegegrad 4: 70-80 € täglich (2.100-2.400 € monatlich)
- Pflegegrad 5: 90-100 € täglich (2.700-3.000 € monatlich)
Diese Beträge orientieren sich an den durchschnittlichen Eigenanteilen bei stationärer Pflege. Bei der Planung sollten Sie jedoch auch regionale Unterschiede berücksichtigen: In Ballungsräumen wie München oder Hamburg liegen die Pflegekosten deutlich über dem Bundesdurchschnitt, während sie in ländlichen Regionen, besonders in Ostdeutschland, oft niedriger sind.
Preis-Leistungs-Verhältnis führender Anbieter 2025
Bei unseren regelmäßigen Analysen stellen wir bei Pflege Panorama erhebliche Unterschiede im Preis-Leistungs-Verhältnis der verschiedenen Anbieter fest. Die Beitragsunterschiede können bei gleichen Leistungen bis zu 40% betragen. Neben dem reinen Preis sollten jedoch auch die Qualität der Versicherungsbedingungen und die Leistungsdefinitionen in die Bewertung einfließen.
Besonders wichtig sind Unterschiede bei:
- Leistungsstaffelung nach Pflegegraden
- Beitragsanpassungsklauseln
- Nachversicherungsgarantien
- Service- und Assistanceleistungen
- Erfahrung in der Leistungsabwicklung
Bei Pflege Panorama vergleichen wir für Sie kontinuierlich die Tarife aller relevanten Anbieter und können Ihnen eine auf Ihre individuelle Situation zugeschnittene Empfehlung aussprechen.
Gesundheitsprüfung bei der Pflegezusatzversicherung
Die meisten Pflegezusatzversicherungen erfordern eine Gesundheitsprüfung vor Vertragsabschluss. Diese erfolgt in der Regel über einen Fragebogen, in dem Vorerkrankungen, regelmäßige Medikamenteneinnahme und frühere Operationen abgefragt werden. Bei höheren Versicherungssummen oder bei Auffälligkeiten können zusätzlich ärztliche Untersuchungen oder Gutachten angefordert werden.
Besonders kritisch werden chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen und neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson betrachtet. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-out-Syndrome können zu Risikozuschlägen oder Ablehnungen führen.
Möglichkeiten trotz Vorerkrankungen
Für Menschen mit Vorerkrankungen gibt es verschiedene Optionen, dennoch eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen:
- Pflege-Bahr: Diese staatlich geförderte Variante muss jeden Antragsteller akzeptieren, unabhängig vom Gesundheitszustand. Die Wartezeit von fünf Jahren und die oft niedrigeren Leistungen sind jedoch zu beachten.
- Pflegezusatzversicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung: Einige Anbieter bieten spezielle Tarife mit reduzierter Gesundheitsprüfung an. Hier werden nur wenige, besonders schwerwiegende Erkrankungen abgefragt. Die Beiträge sind entsprechend höher.
- Gruppenversicherungen: Über Berufsverbände, Gewerkschaften oder große Arbeitgeber kann manchmal ein Versicherungsschutz ohne oder mit vereinfachter Gesundheitsprüfung erlangt werden.
Bei Ablehnung eines Antrags sollten Sie nicht aufgeben. Die Risikoeinschätzung unterscheidet sich von Versicherer zu Versicherer. Bei Pflege Panorama helfen wir Ihnen, den passenden Anbieter für Ihre individuelle Gesundheitssituation zu finden und Ihnen alle verfügbaren Optionen aufzuzeigen.
Wichtige Vertragsbedingungen im Überblick
Bei Abschluss einer Pflegezusatzversicherung sollten Sie auf entscheidende Vertragsbedingungen achten. Die weltweite Gültigkeit sichert Ihnen Leistungen auch bei Auslandsaufenthalten zu. Die Beitragsbefreiung bei Pflegebedürftigkeit stellt sicher, dass im Leistungsfall keine weiteren Beiträge zu zahlen sind. Eine Nachversicherungsgarantie ermöglicht es, die Versicherungssumme später ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Besonders wichtig ist die Dynamikanpassung, die einen automatischen Inflationsschutz durch regelmäßige Erhöhung der Versicherungsleistung bietet. Empfohlen wird eine jährliche Anpassung von mindestens 3%, besser 5%, da die Pflegekosten erfahrungsgemäß stärker steigen als die allgemeine Inflationsrate. Ohne diesen Inflationsschutz könnte die vereinbarte Leistung nach 20 oder 30 Jahren erheblich an Wert verloren haben.
Der optimale Zeitpunkt für den Abschluss einer Pflegezusatzversicherung
Beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung gilt der Grundsatz: Je früher, desto besser. Dies hat mehrere Gründe:
- Niedrigere Beiträge: Die Höhe der Beiträge hängt maßgeblich vom Eintrittsalter ab. Wer mit 30 Jahren eine Pflegetagegeldversicherung abschließt, zahlt oft weniger als die Hälfte des Beitrags im Vergleich zu einem Abschluss mit 55 Jahren.
- Geringeres Risiko von Vorerkrankungen: Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit von Vorerkrankungen, die zu Risikozuschlägen oder sogar zur Ablehnung des Versicherungsantrags führen können.
- Längere Ansparphase: Bei Pflegerentenversicherungen mit Kapitalbildungskomponente führt ein früherer Abschluss zu einem höheren Ansparpotenzial.
Die konkreten Beitragsdifferenzen sind eindrucksvoll: Ein 30-jähriger Mann zahlt für eine Pflegetagegeldversicherung mit 2.000 € monatlicher Leistung bei Pflegegrad 5 etwa 40 € monatlich. Bei Abschluss mit 45 Jahren erhöht sich der Beitrag auf etwa 60 € monatlich, mit 60 Jahren sogar auf etwa 110 € monatlich. Über die gesamte Laufzeit betrachtet kann der frühe Abschluss trotz längerer Beitragszahlung also deutlich günstiger sein.
Ist der Abschluss im höheren Alter noch sinnvoll?
Auch für ältere Menschen kann der Abschluss einer Pflegezusatzversicherung noch sinnvoll sein, wenn auch zu höheren Kosten. Selbst wenn die Beiträge mit 60 oder 65 Jahren deutlich höher sind, bieten sie dennoch einen wichtigen Schutz vor finanziellen Risiken im Pflegefall.
Für Personen jenseits der 60 kommen besonders in Betracht:
- Der Pflege-Bahr als staatlich geförderte Variante ohne Gesundheitsprüfung
- Pflegetagegeldversicherungen mit reduzierter Leistung
- Einmalbeitragstarife, bei denen die gesamte Versicherungsprämie in einer Summe gezahlt wird
Bei Pflege Panorama beraten wir Sie individuell, welche Lösungen für Ihre Altersgruppe und persönliche Situation am besten geeignet sind und wie Sie auch im höheren Alter noch einen sinnvollen Versicherungsschutz aufbauen können.
Steuerliche Vorteile der Pflegezusatzversicherung optimal nutzen
Die Pflegezusatzversicherung bietet nicht nur Schutz im Pflegefall, sondern kann auch steuerliche Vorteile mit sich bringen. Die steuerliche Behandlung unterscheidet sich je nach Vorsorgeform und persönlicher Situation.
Die Beiträge zur Pflegetagegeldversicherung und zur Pflegekostenversicherung können als Vorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Sie fallen unter die sogenannten „sonstigen Vorsorgeaufwendungen“ und werden zusammen mit anderen Versicherungen wie der Kranken- und Arbeitslosenversicherung berücksichtigt. Der absetzbare Höchstbetrag liegt bei 2.800 € jährlich für Selbstständige und 1.900 € für Angestellte und Beamte.
Die steuerliche Entlastung hängt vom persönlichen Steuersatz ab und liegt zwischen 14% und 45% der absetzbaren Beiträge. Besonders vorteilhaft: Die Leistungen aus einer Pflegetagegeldversicherung sind komplett steuerfrei – unabhängig von der Höhe der Auszahlung.
Besonderheiten für Selbstständige und Arbeitnehmer
Für Selbstständige und Freiberufler ergeben sich besondere steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können höhere Beträge als Vorsorgeaufwendungen geltend machen, da sie ihre Krankenversicherungsbeiträge vollständig selbst tragen. Zudem können sie eine betriebliche Pflegeversicherung abschließen, deren Beiträge als Betriebsausgaben abzugsfähig sind.
Für Arbeitnehmer kann es sinnvoll sein, die Pflegezusatzversicherung mit anderen steuerlich begünstigten Vorsorgeprodukten zu kombinieren, um die Höchstbeträge optimal auszuschöpfen. Bei Pflege Panorama beraten wir Sie gerne zu den steuerlichen Aspekten und helfen Ihnen, Ihre Pflegevorsorge steueroptimiert zu gestalten.
Pflegezusatzversicherung für Angehörige und Familie
Die Pflegezusatzversicherung für Angehörige ist ein wichtiges Thema, das viele Familien beschäftigt. Besonders die Sorge um die finanzielle Absicherung der eigenen Eltern im Pflegefall treibt viele Menschen um. Grundsätzlich kann jeder für eine andere Person eine Versicherung abschließen, wenn ein berechtigtes Interesse nachgewiesen wird und die zu versichernde Person zustimmt.
Für die Pflegeversicherung der Eltern gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Beitragszahlung für eine von den Eltern selbst abgeschlossene Versicherung
- Abschluss einer Versicherung auf das Leben der Eltern (mit deren Einwilligung)
- Unterstützung beim Abschluss und der Verwaltung der Versicherung
Rechtlich ist zu beachten, dass bei der zweiten Variante im Leistungsfall die Auszahlung an den Versicherungsnehmer (also das Kind) erfolgt, nicht direkt an die pflegebedürftigen Eltern. Eine Übertragung der Versicherungsnehmereigenschaft zu einem späteren Zeitpunkt ist meist möglich.
Familientarife und Vergünstigungen bei mehreren Versicherten
Einige Versicherer bieten spezielle Familientarife an, bei denen mehrere Familienmitglieder gemeinsam versichert werden können. Die Vorteile:
- Rabatte von 5-15% auf die Gesamtprämie
- Vereinfachte Verwaltung durch einen gemeinsamen Vertrag
- Teilweise vereinfachte Gesundheitsprüfung für mitversicherte Personen
Besonders vorteilhaft sind Partnertarife für Ehepaare oder Lebenspartner, bei denen oft zusätzliche Vergünstigungen gewährt werden. Bei Pflege Panorama können wir Ihnen die aktuell besten Familientarife empfehlen und die Konditionen verschiedener Anbieter vergleichen.
Fazit: Die richtige Pflegezusatzversicherung finden
Die Pflegezusatzversicherung ist ein wichtiger Baustein für die finanzielle Absicherung im Pflegefall. Mit steigenden Pflegekosten und begrenzten Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung wird die private Vorsorge immer wichtiger. Bei der Auswahl der passenden Versicherung sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Früher Abschluss sichert günstige Beiträge
- Ausreichende Leistungshöhe für alle Pflegegrade
- Inflationsschutz durch Dynamikoption
- Günstige Vertragsbedingungen wie weltweite Gültigkeit und Beitragsbefreiung im Leistungsfall
- Seriöser Anbieter mit guter Leistungsbilanz
Bei Pflege Panorama helfen wir Ihnen, aus der Vielzahl der Angebote die für Sie optimale Pflegezusatzversicherung zu finden, die am besten zu Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ihrer Lebenssituation passt. So können Sie beruhigt in die Zukunft blicken und sind für den Pflegefall bestmöglich vorbereitet.


Die wichtigsten Fragen
Ab welchem Alter lohnt sich eine Pflegezusatzversicherung?
Grundsätzlich gilt: Je früher der Abschluss, desto günstiger die Beiträge. Der optimale Zeitpunkt liegt zwischen 25 und 45 Jahren. Aber auch ein späterer Abschluss kann noch sinnvoll sein, wenn auch zu höheren Kosten.


Werden Leistungen der Pflegezusatzversicherung auf die gesetzliche Pflegeversicherung angerechnet?
Nein, die Leistungen aus einer privaten Pflegezusatzversicherung werden nicht auf die gesetzlichen Leistungen angerechnet. Sie stellen eine echte Ergänzung dar und erhöhen Ihren finanziellen Spielraum im Pflegefall.