Transferhilfen: Sichere Lösungen für den Wechsel zwischen Stuhl, Bett und Bad

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Transferhilfen
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Transferhilfen sind mehr als nur praktische Helfer – sie sind entscheidend für die Sicherheit und Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen. Laut aktueller Zahlen des Bundesverbands für Seniorenhilfe ereignen sich etwa 65% aller Pflegeunfälle während des Transfers zwischen verschiedenen Positionen oder Orten. Mit den richtigen Hilfsmitteln für den Transfer lassen sich diese Risiken deutlich reduzieren.

Wichtige Fakten zu Transferhilfen auf einen Blick

Unfallrisiko:
Etwa 65% aller Pflegeunfälle ereignen sich während des Transfers zwischen verschiedenen Positionen oder Orten
Häufigste Hilfsmittel:
Rutschbretter (56%), Drehscheiben (48%), Aufstehhilfen (43%) und Haltegürtel (39%)
Verletzungsrisiko für Pflegende:
Etwa 40% aller Pflegepersonen erleiden Rückenverletzungen durch falsches Heben oder Umlagern
Finanzierung:
Viele Transferhilfen sind im Hilfsmittelverzeichnis gelistet und können bei medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse übernommen werden
Expertenempfehlung:
Bereits bei ersten Mobilitätseinschränkungen einfache Transferhilfen einsetzen, nicht erst wenn die Not groß ist

Einleitung: Die Bedeutung von Transferhilfen für Sicherheit und Selbstständigkeit

Der tägliche Wechsel zwischen Stuhl, Bett und Bad stellt für viele pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen eine immense Herausforderung dar. Ohne geeignete Hilfsmittel kann der Transfer zu einer risikoreichen und kräftezehrenden Aufgabe werden. Die Statistik spricht für sich: Etwa 40% aller Pflegepersonen erleiden laut Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege Rückenverletzungen durch falsches Heben oder Umlagern.

Die gute Nachricht: Mit den richtigen Transferhilfen lassen sich diese Risiken minimieren und gleichzeitig die Selbstständigkeit der Betroffenen fördern. Bei Pflege Panorama haben wir die verschiedensten Transfersysteme getestet und verglichen, um Ihnen einen umfassenden Überblick zu bieten.

Die Palette der verfügbaren Transferhilfen reicht von einfachen mechanischen Lösungen wie Rutschbrettern und Drehscheiben bis hin zu elektronischen Systemen wie Liftern und motorisierten Aufstehhilfen. Jedes dieser Hilfsmittel hat seine spezifischen Einsatzgebiete und Vorteile.

Der Mehrwert dieser Hilfsmittel ist beachtlich: Für Pflegebedürftige bedeuten sie mehr Eigenständigkeit, weniger Schmerzen und geringeres Sturzrisiko. Für pflegende Angehörige bieten sie Rückenentlastung, Sicherheit bei der Pflege und eine deutliche Erleichterung des Pflegealltags.

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Transferhilfen verstehen: Grundlegende Kategorien und Einsatzbereiche

Um die richtige Wahl treffen zu können, ist es wichtig, die verschiedenen Arten von Transferhilfen zu kennen. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen passiven und aktiven Systemen:

Passive Transferhilfen kommen zum Einsatz, wenn die zu transferierende Person kaum oder gar nicht mithelfen kann. Hierzu zählen Patientenlifter, Gleittücher oder spezielle Hebematten. Diese Systeme übernehmen praktisch die gesamte Transferarbeit.

Aktive Transferhilfen hingegen unterstützen Menschen, die noch teilweise mobil sind und beim Transfer mithelfen können. Dazu gehören Aufstehhilfen, Drehscheiben oder Transfergürtel. Sie maximieren die vorhandenen Ressourcen der Pflegebedürftigen.

Eine weitere Unterscheidung betrifft die Funktionsweise: Mechanische Transfersysteme wie Rutschbretter oder manuelle Lifter kommen ohne Strom aus und sind daher sehr flexibel einsetzbar. Elektronische Transfersysteme wie motorisierte Lifter oder elektrische Aufstehhilfen bieten dagegen maximale Entlastung und Sicherheit, benötigen jedoch Strom und sind oft kostenintensiver.

Die häufigsten Transfersituationen im Pflegealltag sind:

  • Der Wechsel vom Bett zum Stuhl/Rollstuhl und zurück
  • Der Transfer zur Toilette oder Dusche
  • Das Umsetzen ins Auto
  • Positionsveränderungen im Bett
  • Das Aufstehen aus sitzender Position

Für jede dieser Situationen gibt es spezialisierte Hilfsmittel, die exakt auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind. Die Auswahl hängt dabei stark vom Mobilitätsgrad und den individuellen Einschränkungen ab.

 

Grundlegende Kategorien von Transferhilfen

Transferhilfen unterscheiden sich grundlegend in passive Systeme (Patientenlifter, Gleittücher) für Menschen, die kaum mithelfen können, und aktive Hilfsmittel (Aufstehhilfen, Drehscheiben) für teilweise mobile Personen. Mechanische Transfersysteme funktionieren ohne Strom und sind flexibel einsetzbar, während elektronische Lösungen maximale Entlastung bei höheren Kosten bieten. Die häufigsten Transfersituationen sind der Wechsel vom Bett zum Stuhl/Rollstuhl, der Transfer zur Toilette oder Dusche, das Umsetzen ins Auto, Positionsveränderungen im Bett und das Aufstehen aus sitzender Position. Besonders im Badezimmer, dem Unfallschwerpunkt der häuslichen Pflege, sind spezielle Hilfsmittel wie Toilettensitzerhöhungen und rutschfeste Systeme entscheidend.

Lösungen für den Stuhl-Transfer: Vom Aufstehen bis zum Umsetzen

Der Transfer zwischen verschiedenen Sitzgelegenheiten gehört zu den häufigsten Herausforderungen im Pflegealltag. Hier bieten sich verschiedene Hilfsmittel für den sicheren Transfer an:

Aufstehhilfen und erhöhte Sitzmöglichkeiten

Aufstehhilfen unterstützen beim Übergang vom Sitzen zum Stehen. Von einfachen Aufstehkissen mit Federeffekt bis hin zu elektrischen Aufstehhilfen, die den Nutzer sanft nach oben befördern, reicht die Palette. Besonders bewährt haben sich in unseren Tests Modelle mit stabilen Griffen, die zusätzlichen Halt bieten.

Erhöhte Sitzmöglichkeiten wie Toilettensitzerhöhungen oder spezielle Aufstehsessel reduzieren die zu überwindende Höhendifferenz und erleichtern so den Transfer erheblich. Für Menschen mit Knie- oder Hüftproblemen können solche einfachen Lösungen bereits den entscheidenden Unterschied machen.

Drehkissen und Drehscheiben für sichere Drehbewegungen

Drehscheiben sind unverzichtbare Helfer, wenn es um Drehbewegungen beim Transfer geht. Sie ermöglichen es, die Richtung zu ändern, ohne die Füße neu positionieren zu müssen. Dies ist besonders für Menschen mit eingeschränkter Beinmobilität hilfreich.

Ein Drehkissen funktioniert nach demselben Prinzip, ist jedoch speziell für den Einsatz auf Sitzflächen konzipiert. Es erleichtert beispielsweise das Ein- und Aussteigen aus dem Auto enorm. In unseren Tests haben sich besonders Modelle mit rutschfester Unterseite und leichtgängiger Drehbewegung bewährt.

Transferbretter und Rutschbretter für den seitlichen Wechsel

Für den seitlichen Transfer, etwa vom Rollstuhl ins Bett, sind Rutschbretter (auch Transferbretter genannt) die erste Wahl. Diese stabilen Brücken werden zwischen zwei Sitzflächen platziert und ermöglichen ein sicheres Hinübergleiten.

Moderne Transferbretter verfügen oft über eine spezielle Gleitmaterial-Oberseite und rutschfeste Endstücke. Bei der Auswahl sollten Sie auf ausreichende Tragkraft (mindestens 150 kg), angemessene Breite (circa 30 cm) und eine glatte, leicht zu reinigende Oberfläche achten.

Transfergürtel und Haltegriffe für unterstützte Transfers

Ein Transfergürtel (auch Gehgürtel genannt) wird um die Hüfte der zu transferierenden Person geschnallt und bietet der Pflegeperson sichere Griffmöglichkeiten. Dies verhindert das unsichere und für beide Seiten unangenehme Greifen unter die Achseln.

Die besten Transfergürtel verfügen über mehrere Griffschlaufen in verschiedenen Positionen, sind gut gepolstert und lassen sich individuell anpassen. Für pflegende Angehörige sind sie eine wertvolle Hilfe, da sie die Kontrolle verbessern und gleichzeitig den eigenen Rücken schonen.

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Bett-Transferhilfen: Sicherheit beim Aufstehen und Umlagern

Das Bett ist zentraler Ort vieler Transfers und stellt besondere Anforderungen an die eingesetzten Hilfsmittel:

Bettzugsysteme und Aufrichthilfen erleichtern das Aufsitzen im Bett erheblich. Diese Hilfsmittel bestehen typischerweise aus einer stabilen Schlaufe oder Leiter, die am Fußende befestigt wird und es dem Nutzer ermöglicht, sich schrittweise in die Sitzposition zu ziehen. Besonders empfehlenswert sind Modelle mit mehreren Griffmöglichkeiten, die je nach Kraft und Mobilität genutzt werden können.

Bettleiterseile und Haltegriffe bieten zusätzliche Stabilität beim Aufstehen aus dem Bett. Während Bettleiterseile flexibel eingesetzt werden können, werden Haltegriffe fest am Bett montiert. Letztere bieten maximale Stabilität, sind jedoch weniger flexibel. Bei der Auswahl ist auf eine sichere Befestigung und leichte Handhabung zu achten.

Rutschmatten und Gleitmatten sind unverzichtbar für liegende Transfers und Positionsveränderungen im Bett. Diese speziellen Matten reduzieren die Reibung und ermöglichen so ein leichtes Verschieben auch schwererer Personen. Für sehr schwere Pflegebedürftige oder bei stark eingeschränkter Mobilität der Pflegeperson sind Gleitmatten in Kombination mit aufblasbaren Transfermatratzen optimal.

Ein Bettgalgen (auch Aufrichtehilfe genannt) wird am Kopfende des Bettes befestigt und bietet einen stabilen Griff zum Aufrichten oder Umlagern. Die korrekte Positionierung ist dabei entscheidend: Der Griff sollte gut erreichbar sein, ohne dass sich der Nutzer überstrecken muss. Moderne Modelle sind höhenverstellbar und lassen sich bei Nichtgebrauch wegschwenken.

Badezimmer-Transferlösungen: Sicherheit in der herausforderndsten Umgebung

Das Badezimmer gilt als Unfallschwerpunkt in der häuslichen Pflege. Feuchte, rutschige Oberflächen in Kombination mit beengten Platzverhältnissen machen sichere Transferlösungen hier besonders wichtig:

Transferhilfen für die Toilette umfassen neben Toilettensitzerhöhungen auch spezielle Aufstehhilfen und Haltegriffe. Freistehende Toilettengestelle bieten Halt von allen Seiten und sind besonders dann sinnvoll, wenn eine Wandmontage von Haltegriffen nicht möglich ist. Bei der Auswahl sollten Sie auf rutschfeste Füße und stabile Konstruktion achten.

Badewannenlifter und Badewanneneinstiege adressieren eine der größten Herausforderungen im Bad – den sicheren Ein- und Ausstieg aus der Badewanne. Während Lifter den Nutzer sanft ins Wasser absenken und wieder herausheben, schaffen Einstiege eine Tür in der Badewannenwand. Beide Lösungen haben Vor- und Nachteile: Lifter sind flexibler einsetzbar und preiswerter, Einstiege bieten dafür maximalen Komfort, erfordern jedoch einen größeren baulichen Eingriff.

Duschstühle und Transferlösungen für die Dusche ermöglichen ein sicheres Duschen im Sitzen. Die Bandbreite reicht vom einfachen Duschhocker bis zum komplexen Duschrollstuhl. Besonders praktisch sind Modelle, die sich gleichzeitig als Toilettenstuhl nutzen lassen – sie vereinfachen den Transfer erheblich, da nur ein Transfer statt mehrerer notwendig ist.

Rutschfeste Systeme und Sicherheitsmatten bilden die Grundlage jeder sicheren Badezimmernutzung. Antirutschmatten für Dusche und Badewanne, rutschfeste Bodenbeläge und spezielle Transfermatten für nasse Umgebungen minimieren das Sturzrisiko bei gleichzeitig erleichtertem Transfer.

 

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Mobile Patientenlifter: Komplettlösungen für komplexe Transfersituationen

Bei stark eingeschränkter Mobilität oder hohem Körpergewicht des Pflegebedürftigen sind Patientenlifter oft die einzige sichere Transfermöglichkeit. Diese Systeme heben die Person vollständig an und ermöglichen so einen schonenden Transport:

Verschiedene Liftersysteme im Vergleich

Standlifter (auch Mobile Lifter genannt) sind flexibel in verschiedenen Räumen einsetzbar und benötigen keine baulichen Veränderungen. Sie verfügen über eine fahrbare Basis, einen Hubmast und einen Ausleger mit Befestigungsmöglichkeiten für Gurte oder Sitze. Moderne Modelle lassen sich leicht transportieren und bieten eine beachtliche Hubhöhe bei gleichzeitig geringer Bauhöhe der Basis, was ein Unterfahren von Pflegebetten ermöglicht.

Deckenlifter werden fest an der Zimmerdecke installiert und bieten maximalen Komfort bei minimalem Platzbedarf. Sie ermöglichen Transfers entlang fest installierter Schienen und sind besonders in beengten Räumen vorteilhaft. Die Installation erfordert allerdings bauliche Maßnahmen und eine tragfähige Decke.

Mobile Lifter mit komplexeren Funktionen bieten zusätzliche Unterstützung, etwa durch elektrische Beinspreizung für bessere Stabilität oder Wiegefunktionen für bettlägerige Personen. Diese Modelle sind insbesondere für professionelle Pflegesettings interessant.

Hebegurte und deren spezifische Anwendungsbereiche

Die Wahl des richtigen Hebegurts ist entscheidend für einen sicheren und komfortablen Transfer. Je nach Bedarf stehen verschiedene Modelle zur Verfügung:

  • Toilettengurte mit großer Aussparung im Gesäßbereich
  • Badegurte aus schnell trocknenden Materialien
  • Universalgurte für alltägliche Transfers
  • Spezialgurte für besondere Anforderungen, etwa bei Amputationen

Bei der Auswahl des Gurts müssen Faktoren wie Körpergröße, Gewicht, Mobilität und spezifische gesundheitliche Einschränkungen berücksichtigt werden. Eine professionelle Beratung ist hier unerlässlich.

Die Kosten für Liftersysteme variieren erheblich – von etwa 500 Euro für einfache mobile Lifter bis zu mehreren tausend Euro für Deckenliftersysteme. Bei Vorliegen einer entsprechenden Indikation übernehmen Krankenkassen oft einen Großteil der Kosten.

Der Platzbedarf muss ebenfalls bedacht werden: Mobile Lifter benötigen ausreichend Manövrierfläche, während Deckenlifter zwar wenig Bodenfläche beanspruchen, aber entsprechende Deckenhöhe erfordern. Eine detaillierte Wohnraumanalyse vor der Anschaffung ist daher sinnvoll.

 

Lösungen für verschiedene Transfersituationen

Für den Stuhl-Transfer sind Aufstehhilfen mit stabilen Griffen, erhöhte Sitzmöglichkeiten sowie Drehkissen und -scheiben ideal. Bei seitlichen Transfers zwischen Rollstuhl und Bett eignen sich Rutschbretter mit gleitender Oberfläche (Tragkraft mind. 150 kg). Transfergürtel bieten Pflegepersonen sichere Griffmöglichkeiten ohne unbequemes Greifen unter die Achseln. Im Bett helfen Bettzugsysteme beim Aufsitzen, während Rutschmatten Positionsveränderungen erleichtern. Bei stark eingeschränkter Mobilität sind Patientenlifter unverzichtbar: Standlifter für flexible Einsätze ohne bauliche Veränderungen oder Deckenlifter für maximalen Komfort bei minimalem Platzbedarf. Die Wahl des passenden Hebegurts (Toilettengurte, Badegurte, Universalgurte) ist dabei entscheidend für einen sicheren und komfortablen Transfer.

Rückenschonender Transfer: Entlastung für pflegende Angehörige

Die Pflege eines Angehörigen fordert nicht nur emotional, sondern auch körperlich. Rückenschonende Transfertechniken in Kombination mit den richtigen Hilfsmitteln sind daher unverzichtbar:

Die Grundprinzipien des rückenschonenden Transfers folgen einfachen biomechanischen Regeln: breiter Stand, gerade Wirbelsäule, Einsatz der Beinmuskulatur statt des Rückens, und Vermeidung von Drehbewegungen unter Last. Diese Prinzipien sollten bei jeder Transfersituation beachtet werden, unabhängig vom eingesetzten Hilfsmittel.

Das Kinaesthetik-Konzept revolutioniert die Herangehensweise an Transfers. Statt Patienten als passive Last zu betrachten, werden ihre natürlichen Bewegungsmuster genutzt und unterstützt. Besonders in Verbindung mit ergonomischen Transferhilfen wie Gleittüchern oder Rutschbrettern kann diese Methode den Kraftaufwand erheblich reduzieren.

Ergonomische Hilfsmittel zur Entlastung der Pflegeperson reichen von einfachen Griffen und Gurtsystemen bis hin zu speziellen Transferhosen mit integrierten Haltegriffen. Besonders bewährt haben sich in unseren Tests ergonomische Transfergürtel mit multiplen Griffmöglichkeiten und verstellbarem Umfang.

Präventive Maßnahmen wie regelmäßige Rückenübungen, Dehnungseinheiten und ergonomische Gestaltung des Pflegeumfelds sollten selbstverständlicher Teil des Pflegealltags sein. Eine kurze tägliche Routine von 10-15 Minuten kann bereits einen entscheidenden Unterschied machen.

Die richtige Transferhilfe auswählen: Entscheidungskriterien

Die Wahl der optimalen Transferhilfe hängt von mehreren Faktoren ab:

Der Mobilitätsgrad und die körperlichen Ressourcen des Pflegebedürftigen sind entscheidend. Kann die Person noch stehen? Ist Oberkörperstabilität vorhanden? Welche Gelenke sind eingeschränkt? Je nach Antwort kommen unterschiedliche Hilfsmittel in Frage – von einfachen Aufstehhilfen bei leichten Einschränkungen bis hin zu Komplettliftersystemen bei starker Immobilität.

Die räumlichen Gegebenheiten spielen eine ebenso wichtige Rolle. Enge Badezimmer, schmale Türen oder unterschiedliche Bodenbeläge stellen besondere Anforderungen an Transferhilfen. Vor jeder Anschaffung sollten die relevanten Transferwege und -orte genau analysiert werden.

Die Anwendungshäufigkeit und -situationen beeinflussen ebenfalls die Auswahl. Für mehrmals täglich wiederkehrende Transfers lohnt sich oft die Investition in hochwertigere, langlebigere Systeme, während für seltenere Transfers oder temporäre Einschränkungen auch einfachere Lösungen ausreichend sein können.

Das verfügbare Budget und Kostenübernahme-Möglichkeiten setzen natürliche Grenzen. Wichtig zu wissen: Viele Transferhilfen sind bei medizinischer Notwendigkeit erstattungsfähig. Eine frühzeitige Abklärung mit Krankenkasse oder Pflegekasse kann aufwändige Eigeninvestitionen vermeiden.

 

Auswahlkriterien und Finanzierung

Die Wahl der optimalen Transferhilfe hängt vom Mobilitätsgrad des Pflegebedürftigen, den räumlichen Gegebenheiten, der Anwendungshäufigkeit und dem Budget ab. Viele Transferhilfen werden bei medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse übernommen. Der Beantragungsprozess umfasst: ärztliche Verordnung einholen, Kostenvoranschlag besorgen, Unterlagen einreichen und nach Genehmigung das Hilfsmittel beziehen. Bei Ablehnung lohnt sich oft ein gut dokumentierter Widerspruch. Je höher der Pflegegrad, desto umfangreicher die mögliche Unterstützung – inklusive Leistungen zur Wohnumfeldverbesserung (bis zu 4.000€ pro Maßnahme) für fest installierte Systeme. Alternative Finanzierungswege sind Stiftungsgelder, kommunale Förderprogramme, steuerliche Absetzbarkeit oder Miet- und Leasingmodelle.

Kostenübernahme und Finanzierung von Transferhilfen

Die Finanzierung von Transferhilfen ist oft leichter als gedacht:

Viele Transferhilfen sind im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen gelistet und werden bei entsprechender Indikation übernommen. Der Beantragungsprozess folgt dabei einem standardisierten Ablauf:

  1. Ärztliche Verordnung über die medizinische Notwendigkeit einholen
  2. Kostenvoranschlag eines Anbieters besorgen
  3. Beide Unterlagen bei der Krankenkasse einreichen
  4. Nach Genehmigung das Hilfsmittel beziehen

Bei Ablehnung lohnt sich oft ein Widerspruch, insbesondere wenn die Notwendigkeit gut dokumentiert ist. Hierbei kann die Unterstützung durch einen Sozialverband oder eine Pflegeberatungsstelle hilfreich sein.

Die Höhe der Zuschüsse bei verschiedenen Pflegegraden variiert. Grundsätzlich gilt: Je höher der Pflegegrad, desto umfangreicher die mögliche Unterstützung. Neben der Übernahme von Hilfsmitteln durch die Krankenkasse können auch Leistungen zur Verbesserung des Wohnumfelds (bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme) für fest installierte Transfersysteme genutzt werden.

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten umfassen Stiftungsgelder, kommunale Förderprogramme oder steuerliche Absetzbarkeit als außergewöhnliche Belastung. Auch Miet- oder Leasingmodelle für teurere Hilfsmittel können eine Option sein.

Fazit: Den Alltag durch die richtigen Transferhilfen erleichtern

Die Welt der Transferhilfen ist vielfältig und bietet für nahezu jede Herausforderung eine passende Lösung. Von einfachen Rutschbrettern bis zu komplexen Patientenliftern – die richtige Wahl kann den Pflegealltag revolutionieren und sowohl Pflegebedürftigen als auch Pflegenden mehr Sicherheit und Lebensqualität schenken.

Unsere wichtigsten Empfehlungen für Einsteiger:

  1. Beginnen Sie mit einer genauen Analyse der Transfersituationen und individuellen Einschränkungen
  2. Starten Sie mit einfachen, vielseitigen Hilfsmitteln wie einem Transfergürtel oder einer Drehscheibe
  3. Lassen Sie sich von Fachpersonal in die korrekte Anwendung einweisen
  4. Dokumentieren Sie die Notwendigkeit für eine mögliche Kostenübernahme
  5. Warten und pflegen Sie Ihre Transferhilfen regelmäßig für langfristige Sicherheit

Bei Pflege Panorama stehen wir Ihnen mit unserem Expertenteam zur Seite, um die optimalen Transferhilfen für Ihre Situation zu finden. Besuchen Sie uns unter www.pflege-panorama.de oder vereinbaren Sie eine persönliche Beratung – denn mit den richtigen sicheren Lösungen für den Wechsel zwischen Stuhl, Bett und Bad gewinnen alle Beteiligten ein großes Stück Lebensqualität zurück.

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Die wichtigsten Fragen

Werden Transferhilfen von der Krankenkasse bezahlt?

Die meisten Transferhilfen können bei medizinischer Notwendigkeit über die Krankenkasse finanziert werden. Voraussetzung ist eine ärztliche Verordnung, die die Notwendigkeit begründet. Die Kostenübernahme variiert je nach Hilfsmittel und individueller Situation – während einfache Rutschbretter oder Drehscheiben in der Regel problemlos übernommen werden, erfordern kostenintensivere Systeme wie Patientenlifter oft ausführlichere Begründungen.

Welche Transferhilfe eignet sich am besten für Rollstuhlfahrer?

Für den Transfer zwischen Rollstuhl und anderen Sitzgelegenheiten haben sich Rutschbretter (Transferbretter) als besonders effektiv erwiesen. Diese überbrücken die Lücke zwischen den Sitzflächen und ermöglichen ein sicheres Hinübergleiten. Bei eingeschränkter Oberkörperstabilität ist die Kombination mit einem Transfergürtel sinnvoll. Für Transfers zwischen Rollstuhl und Bett eignen sich bei höherem Pflegegrad auch mobile Liftersysteme.

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Jan Berning
Hallo liebe Leser und Leserinnen, mein Name ist Jan und ich gehöre zum Team Pflege Panorama. In meinen Ratgeber-Artikeln teile ich gerne mein Wissen, um Ihnen umfassende Informationen über die häusliche Betreuung zu bieten.
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